Overtime-Siege für die Bietigheim Steelers und den ESV Kaufbeuren - erneuter Platztausch am TabellenendeDEL 2 am Dienstag
Benjamin Zientek erzielte den Siegtreffer für die Bietigheim Steelers. ((Foto: dpa/picture alliance/Pressefoto Baumann))Hier alle Partien im Überblick:
Heilbronner Falken – Dresdner Eislöwen 2:5 (0:0, 2:4, 0:1)
Erst vor vier Tagen begegneten sich diese beiden Teams bereits. An diesem Dienstagabend kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der Sorgenkinder der DEL2. Und auch das zweite Kellerduell entschieden die Dresdner Eislöwen für sich. Nach einem torlosen ersten Durchgang trafen die Gäste in der 26. Minute durch Steve Hanusch in Überzahl zum 0:1. Auch die Tore zum 2:0 und 3:0 aus Sicht der Gäste fielen im Powerplay. So konnten Roope Ranta (28.) und Elvijs Biezais (30.) die Führung der Eislöwen ausbauen. Nach Toren von Marcus Götz (34.) und Pierre Preto (37.) witterten die Hausherren die Chance auf ein Comeback. Doch noch vor der zweiten Drittelpause traf Vladislav Filin zum 4:2 und zerstörte somit alle Hoffnungen. Kurz vor Ende der Partie versuchte der Chefcoach der Heilbronner Falken noch einmal alles und nahm seinen Torhüter vom Eis. Doch es brachte nicht den gewünschten Erfolg – im Gegenteil. Toni Ritter sorgte 2:17 Minuten vor Ende der Partie mit einem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung und sorgte dafür, dass die Eislöwen die Falken wieder in der Tabelle überholten und die rote Laterne wieder an Heilbronn abgaben.
EV Landshut – Bietigheim Steelers 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:1) n.V.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel sorgte eine Strafe gegen die heimischen Cracks für die erste Powerplaymöglichkeit der Gäste. Diese wusste Matt McKnight – Topscorer der Bietigheim Steelers – standesgemäß zu nutzen und traf in der 13. Spielminute zur 1:0-Auswärtsführung. Doch auch der Landshuter Top-Scorer wollte sich auf dem Spielberichtsbogen eintragen. Kurz nach Ablauf der Anfangsviertelstunde (15:42) erzielte Zach O´Brien auf Zuspiel von Marcus Power den Ausgleich am Landshuter Gutenbergweg. Trotz einiger Torannährungen beiderseits, konnte kein Treffer mehr erzielt werden und so ging es in die Verlängerung. In dieser behielten die angereisten Steelers den kühleren Kopf und sicherten sich durch Benjamin Zientek (64.) den Sieg.
Bayreuth Tigers – Tölzer Löwen 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
In einem hart umkämpften aber fairen Spiel mit ebenso wenigen Strafen wie Toren – drei an der Zahl – ergatterten die Bayreuth Tigers den fünften Heimsieg in Folge. Im heimischen Tigerkäfig gingen die Franken durch Julius Karrer nach bereits 2:31 gespielten Minuten in Führung. Es dauerte über 36 weitere Minuten bis sich an diesem Spielstand etwas änderte. Kurz vor der zweiten Pausensirene erzielte Tyler Gron den zweiten Treffer der Tigers. Im bayerischen Duell gaben sich die Gäste aus Bad Tölz jedoch nicht auf und feuerten fleißig auf den Kasten von Timo Herden. Knapp neun Minuten vor Schluss schafften es die Tölzer Löwen den Goalie das erste Mal zu überwinden. Doch der 2:1-Anschlusstreffer durch Reid Gardiner sollte das einzige Mal bleiben, als Timo Herden hinter sich greifen musste. Dadurch feierten die Bayreuth Tigers einen Sieg im fränkisch-oberbayerischen-Duell und kletterten um einen Platz auf die elf.
ESV Kaufbeuren – Löwen Frankfurt 5:4 (2:1, 1:1, 1:2, 1:0) n.V.
Trotz deutlichem Chancenplus der Frankfurter Löwen im Anfangsdrittel, ging der erste Spielabschnitt an die Hausherren. Ein frühes Tor durch Fabian Voit (4.) sorgte für die ESVK-Führung, die Darren Mieszkowski in der 16. Minute zum 1:1 ausgleichen konnte. Noch kurz vor Ende des ersten Drittels musste Eduard Lewandowski auf Seiten der Gäste zwei Minuten auf der Strafbank absitzen. Zur vollen Ausschöpfung der zwei Minuten kam es allerdings nicht, denn nach 1:32 Minuten trafen die Joker in Person von Tyler Spurgeon (18.) zur erneuten Führung. Mit diesem Zwischenstand ging es in den Mittelabschnitt, in dem dieses Mal die Gäste den besseren Start fanden und durch Adam Mitchell nach 3:18 gespielten Minuten für einen ausgeglichenen Spielstand sorgten. Doch zur Führung wollte es am heutigen Abend aus Sicht der Hessen einfach nicht reichen: In der 34.Minute ging der ESV Kaufbeuren durch Branden Gracel zum bereits dritten Mal in Führung. Diese Führung konnte John Lammers kurz nach Beginn des Schlussabschnitts (43.) sogar noch ausbauen und in Überzahl für einen erstmaligen Zwei-Tore-Vorsprung sorgen. Es verblieben noch 7:03 Minuten, um durch zwei Tore die Overtime noch zu erreichen. Den ersten Schritt in die richtige Richtung machte Stephen MacAulay nur eine Sekund vor Beginn der letzten fünf Minuten. In der Crunchtime dieses Spiels kassierten die Hausherren gute zwei Minuten vor Schluss eine bittere Strafe wegen Beinstellens und mussten somit die Führung dezimiert verwalten. Die Frankfurter Löwen nahmen außerdem noch ihren Goalie vom Eis und stürmten nun mit 6-gegen-4 auf das Tor von Maximilian Meier zu. Diesem Druck konnte die ESVK-Defensive dann doch nicht standhalten und so erzielten die Hessen in Person von MacAulay den Treffer, der die Löwen in die Overtime führte. Dort machte die Truppe aus Bayern kurzen Prozess und sorgte bereits 63 Sekunden, nachdem der Schiedsrichter die Gummischeibe freigegeben hatte für die Entscheidung. John Lammers traf auf Zuspiel von Tyler Spurgeon ins Schwarze und bescherte den Jokern den ersten Heimsieg des Jahres 2021.