„...ohne Tor gibt’s keine Punkte!“Heilbronner Falken

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Zuerst die -aus Heilbronner Sicht ernüchternde- Fakten:

- 3:0-Sieg der Gäste, der ersten der Westsachsen seit mehr als acht Jahren in der Käthchenstadt

- abgerutscht auf den vorletzten Tabellenplatz

- nur ein Punkt pro Spiel

- kaum bis keine Torgefahr

- viele individuelle Fehler und unnötige Puckverluste

Das Spiel der Falken gegen die Eispiraten Crimmitschau ist kurz zusammengefasst:

Beide Teams machten Fehler und luden die Gegner zum Schießen ein. Treffer konnten jedoch nur die Gäste aus Westsachsen erzielen. Jakub Langhammer, Andre Schietzold und Jamie MacQueen hießen die Torschützen. Dem 1:0 durch Langhammer ging ein Abspielfehler von Alexander Ackermann voraus. Anstatt den Puck nach hinten zu einem freien Mitspieler zu spielen, versuchte Ackermann einen schnellen Angriff einzuleiten. Langhammer bekam den Puck noch im Verteidigungsdrittel der Falken an den Schläger und stand plötzlich alleine vor Philip Lehr. Sein platzierter Schuss passte genau in die Lücke zwischen Lehrs Schulter und der Latte. Den Toren zum 0:2 und 0:3 gingen zwei umstrittene Strafen voraus. Binnen 18 Sekunden mussten Alexander Ackermann und Grant Toulmin in die Kühlbox. Aus einer Über- wurde so blitzschnell eine Unterzahl. Die 1.285 Zuschauer taten ihren Unmut gegenüber Schiedsrichter Robert Paule mit entsprechenden Gesängen kund. André Schietzold traf per Schlagschuss von der blauen Linie und Jamie MacQueen aus spitzen Winkel. Während des letzten Drittels spielten die Eispiraten ihre Führung clever zu Ende und konnten so ihren ersten Auswärtssieg der aktuellen Saison und gleichzeitig den ersten Sieg in Heilbronn seit mehr als acht Jahren sichern.

Primär auf Heilbronner Seite war das Spiel geprägt von individuellen Fehler und einer nicht vorhandenen Torgefahr. Zudem wirkte das Spiel sehr langsam, schnelle Pässe oder schnelle Abschlüsse waren die seltene Ausnahme. Zumeist wurde der Puck angenommen, zurecht gelegt und erst dann zum Tor oder zum Mitspieler gebracht. Genügend Zeit für die Gäste, um sich zu positionieren. Das Powerplay der Falken hatte am gestrigen Abend seinen Namen nicht verdient. Zwar ließen die Mannen von Head-Coach Igor Pavlov den Puck gut und sicher laufen, doch die Power in Form von Torschüssen fand nicht statt. Die größte Chance während eines Heilbronner Überzahlspieles hatten die Eispiraten, Jamie MacQueen traf in der 29. Minute den Pfosten. Sofern die Falken den Puck gefährlich zum gegnerischen Tor bringen konnten, war stets ein glänzend aufgelegter Ryan Nie zur Stelle. „Wir haben heute gegen einen Torwart verloren.“ so Igor Pavlov treffend. Sehr umfangreich analysierte und kritisierte Pavlov das Spiel seiner Mannschaft. „Wir waren in der Defensive viel zu passiv und haben null Aggressivität in der eigenen Zone gezeigt. Wir haben zu viele harte Schüsse von der blauen Linie und Nachschüsse zugelassen. Philip Lehr im Tor war für mich heute der beste Spieler. Er hat gut gespielt und kann nichts für die heutige Niederlage.“  Auch seine Specialteams sprach er an: „Unser größtes Manko war heute das Powerplay.“ Auf Nachfrage hinsichtlich der Reihenzusammenzustellung sagte Pavlov weiter: „In den letzten Spielen habe ich in den Angriffsreihen eine Rotation begonnen. Kein Spieler soll sicher sein, dass er mit einem anderen zusammenspielt, dies darf nicht selbstverständlich sein.“ Zu Beginn des letzten Drittels reduzierte Pavlov auf drei Blöcke und ließ die Kanadier Dustin Cameron, Grant Toulmin und Connor O´Donnell zusammenspielen. Zwar machten diese viel Druck nach vorne, doch die mangelnde Defensivarbeit dieser Angriffsformation kritisierte Pavlov wie folgt: „Diese Reihe um Dustin Cameron kann im Angriff besondere Dinge machen, aber sie rennen alle nach vorne und spielen im eigenen Drittel zu risikovoll und lassen entsprechend viele Turnovers zu.“ Die durch Fans kritisierte Reihe mit Sergej und Alexander Janzen sowie Sachar Blank nahm er hingegen in Schutz. „Diese Reihe hat heute drei 100 %e Torchancen gehabt. Aber alle Spieler haben kein Tor geschossen, nicht nur diese Reihe nicht.“ Marvin Krüger bekam zum wiederholten Male keine Eiszeit im Schlussdrittel gegeben. „Marvin Krüger ist zu unbeweglich, er macht zu viele Fehler und muss hinten mehr unterstützen. In Zukunft muss Marvin Krüger mehr defensiv arbeiten.“

Einen Ausblick auf die ausstehenden Spiele bzw. die anstehende Trainingswoche gab Pavlov auch: „Wir müssen weiter arbeiten und aus den Spielen das Positive mitnehmen. Wir müssen uns motivieren und positive Signale setzen. Der Druck ist schon groß genug, mehr Druck möchte ich nicht erzeugen. Wir müssen zudem eine Siegesserie starten.“ An dem Ziel, die Pre-Play-Offs zu erreichen möchte Pavlov nicht rütteln und gibt dies auch weiterhin als Saisonziel aus.

Statistik

0:1       6.         Jakub Langhammer (Matthias Forster, Mike Card)

0:2       35.       André Schietzold (Marvin Tepper, Jakub Körner) -PP-

0:3       37.       Jamie MacQueen (Alexander Hutchings, Marvin Tepper)

Strafen:  Heilbronner Falken 6  Eispiraten Crimmitschau: 12

 Zuschauer:                 1.285

Schiedsrichter:           Robert Paule


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