Offensivfeuerwerk über 35 Minuten

Eispiraten aus Crimmitschau die Serie der klaren Heimsiege der Heilbronner
Falken weiter. Mit 8:2 wurden die Sachsen auf die Heimreise geschickt, wobei
das Endergebnis schon nach 35 Minuten feststand.
Trainer Rico Rossi konnte wieder auf mehr Personal zurückgreifen als am
Freitag und formierte seine Sturmreihen neu. Sein Debüt gab Neuzugang Matt
Elich, der nur einmal mit der Mannschaft trainiert hatte und dem an der
Seite von Edwardson und Mauer die Bindung zum Spiel noch etwas fehlte.
Richtig gut funktionierte der Block um Straube, Caudron und Schlager, der an
vier Treffern beteiligt war.
Den 1.715 Zuschauern wurde von Beginn an ein offenes Spiel geboten, in dem
Caudron schon nach 10 Sekunden allein vor Martinovic stand, aber scheiterte.
Besser machte es auf der Gegenseite Grosch, der nach 86 Sekunden einen
Abpraller zum frühen 0:1 verwertete. Doch die Falken zeigten sich keineswegs
beeindruckt, sondern brauchten nicht einmal eine Minute, um auszugleichen.
Howells hatte Martinovic geprüft, Filobok versenkte den Rebound. Die
Gastgeber zeigten sich auch in der Folgezeit spielfreudig, überstanden ein
Powerplay der Gäste und legten in der 6. Minute durch Schlager nach, der den
ETC-Goalie umkurvt hatte. Auch danach war der HEC das spielbestimmende Team,
das mehrfach die Chance zum 3:1 hatte, während Crimmitschau seine beste
Chance bei einem Konter durch Bonk (14.) vergab. Als die Sachsen gedanklich
schon in der Kabine waren, brachte Schutte den Puck ins gegnerische Drittel,
Caudron passte zurück auf Straube, der setzte zwei Sekunden vor der
Drittelpause die Scheibe in die Maschen.
Aber auch im zweiten Drittel dauerte es nicht lange, bis die Eispiraten
jubeln durften. In einem guten Powerplay war es Stähle, der mit einem
Direktschuss aus den Birken bezwang und auf 3:2 verkürzte. Danach aber
machte der ETC es den Falken leicht: Katastrophales Abwehrverhalten und
mangelnde Disziplin auf der einen Seite, Spielfreude und Zug zum Tor auf der
anderen - die Treffer fielen nun wie reife Früchte. Den Auftakt machte
Petrozza, der nach einem Schlagschuss von Edwardson in Überzahl den
Abpraller verwertete. Weiter ging es mit einem Schlagschuss-Hammer von
Wartenberg zum 5:2, gefolgt von einem frechen Straube-Tor nach toller
Vorarbeit von Caudron zum 6:2. Auch dieser Treffer fiel im Powerplay, das
auch für das siebte Tor der Unterländer sorgen sollte: Eine Superkombination
über Straube und Schlager schloss Schutte zum 7:2 ab. Da stand Silo
Martinovic schon nicht mehr im Kasten, doch auch die Maßnahme von ETC-Coach
Leidborg, nun auf Niemz im Tor zu setzen, brachte nicht den gewünschten
Erfolg. Die Sachsen hatten dem Angriffswirbel der Falken weiterhin nichts
entgegenzusetzen, Langwieder legte mit einem schönen Schuss ins lange Eck
das 8:2 nach. Acht Tore nach 35 Minuten - selten hatte ein Team es den
Falken so leicht gemacht, doch mit der Leistung von heute hätte der HEC wohl
auch gegen Spitzenteams sehr gut ausgesehen.
Nach vier Powerplaytoren von Heilbronn wanderten im Schlussdrittel nun
reihenweise Spieler der Gastgeber auf die Strafbank, aber Crimmitschau
wusste auch mit der numerischen Überlegenheit nichts mehr anzufangen. Die
Falken taten nur noch das Nötigste, so dass in den letzten 20 Minuten die
Höhepunkte selten blieben.
So blieb es am Ende beim deutlichen 8:2-Sieg einer in allen Belangen
überlegenen Falken-Mannschaft, die durch diesen Sieg auf Platz vier
vorrückte. (SB)
Heilbronner Falken - Eispiraten Crimmitschau 8:2 (3:1, 5:1, 0:0)
Tore: 0:1 Grosch 2., 1:1 Filobok 3., 2:1 Schlager 6., 3:1 Straube 20. 5-4,
3:2 Stähle 24. 5-4, 4:2 Petrozza 26. 5-4, 5:2 Wartenberg 29., 6:2 Straube
31. 5-4, 7:2 Schutte 33. 5-4, 8:2 Langwieder 35.
Strafminuten: Heilbronn
20, Crimmitschau 18; Schiedsrichter: Vogl; Zuschauer: 1.715