Nicht überzeugend, aber ein Schritt nach vorn
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenSechs Spiele ohne Sieg waren die Pinguine vor dem Spiel gegen die Ravensburger. Die Mannschaft zeigte keine Trotzreaktionen in den vergangenen Spielen, obwohl jeder Punkt für die Pre-Playoffs nun wichtig wäre. Gegen die Draisaitl-Truppe ging es durch den mageren 2:1 Erfolg aber nun immerhin einen Schritt nach vorne.
Trotz der kleinen Durststrecke des REV kamen beinahe 2000 Zuschauer zum Freitagsspiel. Im ersten Drittel gab es jedoch noch nichts für das bezahlte Geld. Sowohl die Gastgeber, als auch die Gäste hatten sich scheinbar auf einen Nicht-Angriffspakt geeinigt. Nach vorne ging gar nichts, den Torhütern Michaud und Rohde muss es ziemlich gefröstelt haben.
Richtig los ging es erst nach 34 gespielten Minuten. Jonas Lanier und Eric Nadeau erhielten jeweils 2+2 Strafminuten nach einer kleinen Auseinandersetzung. Die Pinguine wurden ein wenig aus dem Dornröschenschlaf geschüttelt und kamen plötzlich zu einer Hand voll Chancen. Ohne die Mithilfe von Rohde wäre das Spiel bis dato auch torlos geblieben, doch unglücklicherweise beförderte der Schlussmann bei einem Abwehrmanöver den Puck selbst über die Linie. Als Torschütze nach 37 Minuten wurde Neu-Kapitän Cote angegeben.
Eine Minute später waren dann alle wach. Wieder gab es handfeste Auseinandersetzungen, wieder gab es Strafen. Rob Smiths Trikot wurde in Mitleidenschaft gezogen und der Hüne musste fortan mit neuem Trikot und der Nummer 49 auflaufen. Cote und May erhielten jeweils 2+2, Kerry Ellis-Toddington zwei Strafminuten. Der REV befand sich somit in Überzahl, die zuvor drei Mal kläglich vergeben wurde. Doch diese Überzahl war durch Stephan Vogt zur doppelten Überzahl geworden. Nutznießer aus der Situation war David Musial(37.), neben Martin Sekera die größte Enttäuschung diese Saison. Doch heute war sein Tor Gold wert. Diese Zwei-Tore-Führung war keinesfalls verdient oder die Widerspiegelung des Spiels, doch die Tower Stars durften sich trotzdem nicht beschweren.
Das Schlussdrittel war wieder beispielhaft für die vergangenen Wochen. Bremerhaven ließ die Zügel schleifen, tat weniger als zuvor und die Gäste kamen wieder ran. Ausgerechnet Nick Anderson fälschte den Puck unglücklich für den REV ins eigene Netz ab(54.). Nun hieß es wieder zittern für ein paar Minuten. Doch die Chancen vergaben die Gastgeber selbst. Drei Großchancen vergaben sie. Am Sonntag muss mehr geschehen. (PhiJo)