Nächstes Null-Punkte-Wochenende: Eisbären nach 3:4 gegen Essen am Tiefpunkt
Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasIn
der Länderspielpause muss bei den Regensburger Eisbären dringend etwas
passieren, will man doch noch einen der begehrten acht Playoff-Plätze
erreichen.
Mit einer indiskutablen Leistung gegen die Moskitos aus
Essen stellten sich die Mannen von Interimstrainer Beppo
Schlickenrieder ein schlechtes Zeugnis aus. So verschlief man das erste
Drittel komplett. Ohne Einsatz und Kampfbereitschaft gaben sich die
Regensburger von der ersten Minute an auf. Ein 0:3 Pausenstand durch
die Treffer von Torsten Heine (11.), Danny Albrecht (17.) und
Ligakrösus Tyson Mulock (19.) war die logische Folge. Den völlig
verunsicherten Regensburgern gelang in diesem Spielabschnitt nahezu
nichts. Auch der sonst so sichere Goalie Patrick Couture schien sich
durch die Nervosität seiner Vorderleute anstecken zu lassen. Bei zwei
Gegentreffern machte der Kanadier eine ganz schlechte Figur.
Nach
dem Seitenwechsel schien Schlickenrieder die richtigen Worte gefunden
zu haben, denn die Hausherren präsentierten sich wie ausgewechselt.
Nach Bogdan Seleas Anschlusstor in der 28. Minute ging auch ein Ruck
durch die knapp 2000 Eisbärenfans. Sie peitschen ihr Team lautstark
nach vorne. Und tatsächlich gelang Brent Gauvreau vier Sekunden vor
Drittelende der Treffer zum 2:3. Als Niklas Hede in der 43. Minute des
Schlussabschnittes sogar den Ausgleich erzielen konnte, hofften die
Fans doch noch auf ein Happy End. Ex-Eisbär Andre Grein erstickte diese
jedoch in der 51. Minute mit seinem bisher sicherlich wichtigsten
Saisontreffer im Keim. Die Eisbären bemühten sich zwar weiterhin nach
Kräften, aber selbst eine Verlängerung blieb ihnen an diesem Abend
verwehrt.
Regensburgs Geschäftsführer Markus Schrör steht jetzt vor der
undankbaren Aufgabe einen passenden Trainer zu finden, der die Eisbären
doch noch in die Playoffs führt. Besonders die Leistung einiger
prominenter Spieler wie Jason Miller, Niklas Hede, Shayne Wright,
Christian Franz oder Oliver Bernhardt ist im bisherigen Saisonverlauf
allenfalls Ligamittelmaß. Auch Sven Gerike und Ervin Masek kämpfen nach
langen Verletzungspausen um Anschluss. Man darf gespannt sein, wie sich
die Situation in Regensburg entwickelt, denn an ein Verpassen der
Playoffs mag man in der Domstadt noch nicht denken.
Von Michael Pohl