Nach finanzieller Rettung folgt sportlicher Erfolg
Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasDie Woche nimmt bisher einen guten Verlauf für die Regensburger Eisbären. Nachdem Geschäftsführer Markus Schrör am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz die Rettung des Profieishockeysports in Regensburg verkünden konnte, ließen die Mannen von Wayne Hynes beim 3:2 Erfolg gegen Schwenningen umgehend Taten sprechen.
Dabei schenkten die Regensburger nach einer 2:0 Führung im letzten Drittel allerdings einen Punkt her, da der Sieg erst in der Verlängerung perfekt gemacht werden konnte. Erstmals kam auch der kurzfristig zur Probe verpflichtete Max Kaltenhauser zum Einsatz. Der 26-jährige Stürmer soll sich in den nächsten drei Spielen für einen festen Vertrag bei den Regensburgern empfehlen.
Bereits in der 6. Minute überwand Axel Hackert den nicht immer sicher wirkenden Gästeschlussmann Steffen Karg zum 1:0 aus spitzem Winkel. Nur zwei Minuten später traf Jason Miller per Gewaltschuss aus kurzer Distanz nur das Lattenkreuz. Fortan kamen die Wild Wings besser ins Spiel und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht. Doch ein glänzend aufgelegter Patrick Couture im Regensburger Kasten erwies sich einmal mehr als Turm in der Schlacht. Als Mike Wirll in der 23. Minute per Schlenzer auf 2:0 erhöhte schien ein Regensburger Sieg in der regulären Spielzeit gegen die favorisierten Gäste durchaus möglich, zumal Patrick Couture trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen auch im Mitteldrittel keinen Gegentreffer zuließ.
Im Schlussabschnitt mussten die Hausherren dann ihrem hohen Tempo Tribut zollen, da Wayne Hynes erneut nur mit drei Reihen agierte. In der 44. Minute verkürzte Eric Dylla auf 1:2 und nur vier Minuten später wurde ein Schuss von Marco Schütz, der eigentlich weit neben das Tor gegangen wäre, durch einen Eisbärenspieler unglücklich ins eigene Gehäuse abgelenkt. Die Schwenninger wollten jetzt mit aller Macht den Sieg und schnürten die Eisbären phasenweise ins eigene Drittel ein. Ein Tor sollte ihnen dagegen nicht mehr gelingen. Ganz im Gegenteil, denn beinahe hätte der heute sehr unglücklich agierende Radek Vit mit seinem Alleingang den Hausherren doch noch drei Punkte beschert. Steffen Karg reagierte jedoch blitzschnell und spitzelte Vit den Puck von der Kelle.
Nach vier gespielten Minuten in der Verlängerung sicherte Niklas Hede den Regensburgern aber zumindest einen Zusatzpunkt, als er nicht lange fackelte und aus halblinker Position trocken zum 3:2 vollendete.
Einen ergreifenden Moment erlebten die knapp 2000 Eisbärenfans kurz nach der Schlusssirene, als Mannschaftskapitän Sven Gerike das Mikrofon ergriff und den Anhängern für die treue Unterstützung in den zuletzt schwierigen Wochen dankte. Die Zuschauer belohnten Gerike für dieses couragierte Auftreten mit großem Beifall und feierten ihr Team nach Spielende genauso frenetisch, wie während der gesamten Partie.
Am Sonntag reisen die Eisbären nach Landsberg, in der Hoffnung, endlich einmal zwei Siege an einem Wochenende einfahren zu können.
Von Michael Pohl