München punktet im Kampf um die Play Offs – 4:2 Sieg gegen Bietigheim
Selten waren in den Kampf um
Platz acht derart viele Teams involviert wie in dieser Spielzeit. Unter ihnen
auch die Mannschaften des EHC München und der Bietigheim Steelers. Nur ein
Punkt zu Gunsten der Schwaben trennte die Rivalen vor der Begegnung. Als die
mit wenig Höhepunkten gesegnete Partie zu Ende war, fanden sich indes die
Steelers im Hintertreffen. Der EHC München gewann den Vergleich vor 1500
Besuchern mit 4:2 (1:0,1:1,2:1). Ein Doppelschlag zu Beginn des letzten
Abschnitts brachte den Oberbayern den entscheidenden Vorsprung.
Die nachbarschaftliche Tabellensituation
spiegelte sich schnell auf dem Eis wieder. Klar herausgespielte Möglichkeiten
waren auf beiden Seiten in ihrer Anzahl äussert limitiert. Bei den Gästen war
diese Tatsache zu Vorderst der Disziplin geschuldet. Die ersten zehn Minuten
bestritten die Ellentaler zumeist nur mit vier Akteuren. München hingegen
konnte aus dem numerischen Vorteil kein Kapital schlagen. Aus heiterm Himmel
dann die Führung des EHC. Neville Rautert traf die Scheibe nicht richtig,
wodurch der schwarze Hartgummi unberechenbar für Jason Elliot wurde und ins Tor
flutschte.
Besser aus der Pause kamen
zweifelsohne die Gäste. Erst traf Florian Jung nach einem Konter nur das
Gestänge des von Leonhard Wild gehüteten Tores. In der Folgeszene überwand
Terence Campbell Wild mit der Rückhand. Ingesamt war die Partie aber mehr der
langweiligen Kategorie zuzuordnen. Auch der fragwürdige Versuch des
Stadionsprechers, mit der Umbenennung von Phillip Schlager in „Schläger“ für
Stimmung zu sorgen, nutzte da wenig. Geholfen hätte freilich ein Treffer bei
doppelter Überzahl. Doch ließen die Hausherren diese Gelegenheit ohne die
nötigen Ideen verstreichen. Wenig besser, aber ungleich erfolgreicher ein
weiterer Versuch mit einem Akteur mehr auf dem Eis. Ein Schuss von Brent
Robinson fiel direkt vor die Kelle von Mike Kompon, der nur noch einzuschieben
brauchte.
Hoffnungsfaktor für einen
ansehnlicheren Schlussabschnitt war freilich der enge Spielstand. Allerdings
war es der EHC, der zeitnah die Glanzpunkte setzte und die Partie entschied.
Mit einem Doppelschlag nahmen die Gastgeber den Bietigheimer schnell allen Wind
aus den Segeln. Bei Rauterts 3:1 sah Jason Elliot neuerlich nicht gut aus. Der
Goalie ließ einen harmlosen Schuss des Münchner Angreifers nach Vorne prallen,
ermöglichte Rautert so den erfolgreichen Rebound. Keine halbe Minute später
entschied der Unparteiische auf Penalty für München. Eine höchst fragwürige
Entscheidung. Sicher wurde Mike Kompon bei seinem Break ahndungswürdig
umgerissen. Doch eine eindeutige Tormöglichkeit war aufgrund des mitlaufenden
Verteidigers der Steelers nicht gegeben. Brent Robinson dachte nicht über die
Rechtmäßigkeit des Strafmaßes nach und verwandelte sicher unter Elliot
hindurch. Der Treffer von Rene Schoofs hatte alleine statistischer Wert. (or)
Tore: 1:0 (18:15) Rautert (Gyori, Schneider), 1:1 (22:59)
Campbell (Herbst), 2:1 (38:20) Kompon (Robinson, 5-4), 3:1 (43:59) Rautert
(Schneider), 4:1 (44:20) Robinson,Penalty), 4:2 (52:42) Schoofs (Schlager)
Schiedsrichter: Neubert (OSC Berlin-Schöneberg)
Strafminuten:
München 18 -
Bietigheim 18
Zuschauer: 1468
Spieler des Spiels: Neville Rautert