München: EHC verliert 1. Spiel nach Länderspielpause
Nach zwei
spielfreien Wochen verlieren die Münchner gegen Schwenningen im
Penaltyschiessen, mit 4:3(2:0,1:1,0:2,0:0,1:0). Wobei den Spielverlauf der
ersten 30 Minuten betrachtet, eher von einem Punktgewinn gesprochen werden darf.
Der SERC ging vor 2300 Zuschauern
durch Tore von Bastian Steingroß und Brandy Leisenring jeweils als Resultat
einer doppelten Überzahl in Führung. Im zweiten Drittel erhöhte Jon Smyth ebenfalls im Powerplay auf
3:0. Dabei spielte München wie Hinspiel gut mit, die Mannschaft zeigte aber
Schwächen beim Abschluss, die nach dem „Goldenen Oktober“ schon fast vergessen
waren. Vor allem in eigener Überzahl boten Pat Cortinas Cracks Magerkost. Selbst
bei zwei Minuten fünf gegen drei, musste Mike Brown im Gehäuse der Gastgeber
nicht ernsthaft eingreifen.
Aber vier
Sekunden vor der zweiten Pause landete die Scheibe doch noch in seinem Gehäuse.
Ein Pass von Dylan Gyori verwertete Neville Rautert geschickt durch die
Hosenträger des extrovertierten Schlussmanns. Aus dem Funken Hoffnung, jetzt
doch noch einen Punkt einzufahren, wurde im letzten Spielabschnitt ein
Flächenbrand, nach dem Dylan Gyori zum 2:3 einnetzte. Nicht nur die Schwenninger
Verteidigung hatte ihre Arbeit kurzfristig eingestellt, das gesamte Team von
Coach Pasanen wirkte seit dem Pausentee müde. München dagegen drehte auf und
begann die Partei zu dominieren. Der Ausgleich schien plötzlich nur eine Frage
der Zeit. Und in der 55. Minute war es auch soweit. Mit dem Treffer von Brandon
Dietrich hatten die Landeshauptstädter einen drei Tore Rückstand aufgeholt und
in der Folge beste Chancen auf einen Drei-Punkte-Sieg. Doch eine weitere Strafe
stoppte die Münchner Offensive bis zur Verlängerung.
In der
Zugabe konnte München noch eine Schippe auflegen. Bei vier gegen vier fiel es
den Schwennigern schwer, sich aus der eigenen Zone befreien. Leider verpassten
die Gäste die Entscheidung. Dazu wurde 30 Sekunden vor Schluss mit Brandon
Dietrich ein potenzieller Penaltyschütze in die Kühlbox geschickt. Einen, wie
Winkler selbst sagt, Applaus über den gewonnen Punkt, wertete HSR Hascher nach
65 Minuten als Beurteilung seiner Spielleitung und schickte den Manager noch vor
dem Shootout mit einer Spieldauer Disziplinarstrafe in die Kabine. Weil Kompon,
Gyori und Wrigley anschließend vergaben, während Leisenring seinen Versuch
verwandelte, musste er da aber nicht lange auf seine Spieler warten. (stu)
Tore: 1:0 (05:28) Steingroß
(Albrecht, Puhakka, 5-4), 2:0 (19:26) Leisenring (Beuker, Krestan, 5-4), 3:0
(24:20) Smyth (Schutte, Krestan), 3:1 (39:56) Rautert (Lavallee, Gyori), 3:2
(42:05) Gyori (Rautert), 3:3
(43:26) Dietrich (Gyori), 4:3 (65:00) Leisenring (GWS)
Schiedsrichter: Alfred
Hascher (TEV Miesbach)
Strafminuten:
Schwenningen 10 – München 18
+ 20 (Winkler)
Zuschauer:
2290
Spieler des Spiels:
Dylan Gyori