Moskitos wollen Positivtrend fortsetzen
Haie kommen zum JubiläumWährend die Moskitos Essen vielleicht ein wenig glücklich drei Punkte aus der
Lausitz entführten, trennten sich die beiden kommenden Gegner der Moskitos am
Dienstagabend in einem spannenden Spiel mit 7:6 nach Penaltyschießen. Die
Bietigheim Steelers behielten dabei knapp die Oberhand gegen die wilden
Schwäne aus dem Schwarzwald. Die Vorzeichen bei den alten DEL-Rivalen sind
durchaus zu vergleichen vor dem Heimspiel der Moskitos gegen die
Schwenninger Wild Wings (Freitag, 20 Uhr – Eissporthalle am Westbahnhof).
Auch am Bauchenbergstadion war man nicht so ganz mit dem Saisonverlauf
zufrieden, dazu gesellte sich auch noch Verletzungspech und vor Wochenfrist
wurde der Vertrag mit Chefcoach Mike Bullard aufgelöst. Der Kanadier wollte
nach Jahren in Deutschland wieder zurück in seine kanadische Heimat zu
seiner Familie.
Ähnlich wie am Westbahnhof Toni Raubal hat bei den Schwänen Co-Trainer
Marcel Breil das Training zusammen mit Sportdirektor Petr Kopta übernommen,
doch auch die Schwarzwälder sind wie die Moskitos immer noch auf der Suche
nach einem Chefcoach. Das erste Spiel der Moskitos im Schwarzwald am 30. September
verlor die Truppe um Kapitän Thomas Popiesch nach indiskutabler Leistung mit
2:6, und so haben die Stechmücken noch eine Rechnung offen mit den
Schwarzwäldern. Verzichten müssen die wilden Schwäne dabei vermutlich
weiterhin auf ihren Stammgoalie Rotislav Haas. Außerdem konnten die
Schwenninger im Ellental auch nur auf fünf Verteidiger zurückgreifen. Die
Moskitos sollten trotzdem gewarnt sein, denn gerade die zuletzt nicht immer
sattelfeste Defensive dürfte einiges zu tun bekommen, da eine
offensiv ausgerichtete Schwenninger Mannschaft zu erwarten ist. Zum jetzigen
Zeitpunkt helfen den Moskitos jedoch nur Punkte, um sich selbst wieder aus
der Krise zu schießen. Hinten wird nach den auswärts zuletzt guten
Leistungen morgen Eric Raymond von Beginn an im Tor der Essener stehen.
Apropos Toni Raubal, die Trainersuche am Westbahnhof ist weiter in vollem
Gange und wie auf der heutigen Pressekonferenz bekannt wurde, hat sich eine
Gruppe von Kandidaten herauskristallisiert, mit der Gespräche geführt
werden. Angesichts der jüngsten Erfolge von Mannschaft und Interims-Trainer
bleibt den Moskitos aber genügend Zeit und Bewegungsfreiheit, um in Ruhe zu
verhandeln. Definitiv wollen die Essener aber wieder einen Cheftrainer an
der Bande präsentieren: „Auch wenn es im Moment gut läuft, brauchen wir einen
gestandenen Mann an der Bande“, so Toni Krinner zur Situation.
Etwas anders als beim Heimgegner Schwenningen sind die Vorzeichen beim
kommenden Auswärtsgegner, den Bietigheim Steelers (Sonntag, 18:30 Uhr –
Eisarena Ellental). Rund um die Ellentaler Eisarena macht man kein Hehl
daraus, dass das Ziel heißt, so schnell wie möglich in die DEL aufzusteigen.
Allerdings sorgte ein Interview mit DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke vor einiger
Zeit für Aufregung, hier wird den Steelers von der DEL im Vorfeld bereits
das fehlende Umfeld unterstellt, wogegen sich die Verantwortlichen bei den
Ellentalern jedoch vehement wehren.
Um allerdings zum Sprung nach ganz oben anzusetzen, fehlt dem Team um Trainer
Uli Liebsch auch sportlich noch der letzte Biss. Fünf Punkte haben die
Steelers aktuell Rückstand auf Tabellenführer Dresden und so wird die
Moskitos am kommenden Sonntag sicherlich ein ganz heißer Tanz erwarten.
Jeweils acht Treffer kassierten die Moskitos in der vergangenen Saison im
Ellental, jedoch scheiterten die Steelers in den Play-offs in der ersten
Runde am späteren Finalisten Straubing. Vom Absteiger aus Crimmitschau haben
sich die Steelers mit ihrem aktuellen Top-Scorer Eric Schneider verstärkt,
aber auch Spieler wie Alexandre Jacques und Petr Mares wissen, wo das
gegnerische Tor steht.
Was die Spielerdecke bei den Moskitos angeht, wurde der befristete Vertrag
mit Stürmer Michael Müller nicht verlängert. Die Moskitos hatten sich mehr
von Müller erwartet, diese Erwatungen hat der Spieler nicht erfüllt und
gehört bereits nicht mehr zum Kader. Schwieriger gestaltet sich das
erwartete Comeback von Rob Busch. Eine erneute Untersuchung machte deutlich,
dass eine weitere Operation am lädierten Knie nicht zu vermeiden ist, der
Stürmer ist bereits unterwegs in seine Heimat. Im Moment ist völlig offen, ob
der Stürmer die Schlittschuhe an den berühmten Nagel hängen
muss oder ob er vielleicht sogar in dieser Saison noch für die Moskitos
auflaufen kann. Beendet ist die Saison dagegen jeweils für Matthias Wittman
und Markus Guggemos. Wittmann ist bereits operiert und für Guggemos kommt
eine Rückkehr in die Mannschaft frühestens im März in Betracht. Heiß glühen
auch zur Zeit die Drähte zwischen Duisburg und Essen „Wir versuchen mit den
Duisburgern eine Förderlizenzregelung bei den Keepern hinzukriegen, es gibt
aber noch einige Details zu besprechen“, so Toni Krinner zum neuesten Deal.
(uv)