Moskitos melden sich zurück im Abstiegskampf

Zwar spiegelt das 4:2 (2:0, 2:1, 0:1)-Endergebnis der Moskitos Essen gegen harmlose
Freiburger Wölfe nicht ganz das Spielgeschehen wider, jedoch sahen die 1063
Zuschauer am Essener Westbahnhof einen verdienten Sieg der heimischen
Moskitos, die sich damit vor dem letzten Wochenende im Abstiegskampf der 2. Bundesliga
zurückmeldeten. Die Wölfe begannen mit Lukas Smolka im Tor. Nach einer
Minute und 20 Sekunden war für den Keeper der Arbeitstag aber bereits
gelaufen, es stand bereits 2:0 für die Moskitos. Nie war er so wertvoll wie
heute, diesen alten Werbeslogan kann man im Moment wohl getrost auf Moskitos-Co-Trainer Toni Raubal anwenden. 40 Sekunden waren gespielt, als Raubal
von der blauen Linie einfach mal abzog und die Scheibe hinter Lukas
Smolka einschlug - im vierten Spiel der zweite Treffer des Verteidigers. Und als
Carsten Gosdeck nach 80 Sekunden zum zweiten Mal ins Freiburger Tor traf, übernahm, Christian Bronsard im Freiburger Tor übernahm. Moskitos-Trainer Jari Pasanen zollte seiner Mannschaft heute auch ein Lob: „Wir waren schon in München die bessere Mannschaft, aber haben leider nichts Zählbares mitgenommen, heute hätten wir sieben, acht oder noch mehr Tore machen müssen“, so der Coach in der Pressekonferenz. „Wir sind es aber scheinbar nicht gewohnt, zu Hause so klar besser zu sein.“
In der Tat hatten die Moskitos noch im ersten Abschnitt einige gute
Möglichkeiten, scheiterten aber immer wieder daran, dass man es zu
kompliziert spielen wollte. Wie schon das erste Drittel begann auch das
zweite mit einem Paukenschlag. Der zuletzt oft gescholtene Yannick
Dubé zeigte wieder einmal, warum am Anfang der Saison so viel Hoffnung in ihn
gesetzt worden war. Gut eine Minute war das Drittel alt, da zeigte der
Stürmer wieder seinen Trick, und Christian Bronsard im Freiburger Tor schien
davon noch nichts gehört zu haben. Hinter dem Freiburger Gehäuse legte sich der
kleine Kanadier die Scheibe auf die Schaufel und versenkte die
Hartgummischeibe in den Winkel. So langsam machte sich im Lager der Moskitos
auch bei den ärgsten Pessimisten wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt
breit, zumal die Kunde aus Bad Tölz die Runde machte, hier führte der EHC
München zwischenzeitlich mit 3:0. Immer wenn die Moskitos heute „einfach“
Spielten, war es gefährlich. So zog Frank Appel in der 28. Spielminute
einfach mal ab, und es stand 4:0 für die Essener.
Zwar kamen auch die Wölfe noch zu zwei Treffern, aber wer auswärts eine
zweimalige 5:3-Überzahl nicht nutzen kann, der hat es auch schwer, Zählbares
mitzunehmen. Ein wenig Hoffnung hatten die Wölfe, als Michal Bartosch
dreieinhalb Minuten vor dem Ende das 4:2 erzielen konnte. Freiburgs Trainer
Tomas Dolak nahm noch eine Auszeit, doch die Moskitos gaben das Spiel nicht
mehr aus der Hand. 40 Sekunden vor Schluss hätte Mika Puhakka dann alles
klar machen können. Der Stürmer war auf dem Weg zu einem Empty-Net-Goal,
wurde jedoch derart behindert, dass Hauptschiedsrichter von de Fenn
auf Penalty entschied. Allerdings scheiterte Mika Puhakka an Freiburgs
Goalie Bronsard. Nun kommt es am kommenden Freitag in der Essener Eishalle
zu einem echten Abstiegsknaller, wenn die Moskitos gegen die punktgleichen
Tölzer Löwen antreten müssen. Dem Verlierer der Partie dürfte die Oberliga
winken, der Gewinner wird wohl in der 2. Bundesliga bleiben.
Moskitos-Trainer Jari Pasanen warb auf der Pressekonferenz bereits
um Unterstützung: „Die Fans waren heute auch gut, aber nächsten Freitag
brauchen wir jede Unterstützung, die wir kriegen können.“
Tore: 1:0 (0:40) Toni Raubal (David, Dubé), 2:0 (1:20) Gosdeck (Vozar, Appel),
3:0 (21:09) Dubé (Busch, Toni Raubal), 4:0 (27:28) Appel (Calce, Vozar), 4:1
(34:05) St. Croix (Bartosch, Schröder), 4:2 (56:29) Bartosch (R. Smith,
Schmerda). Strafen: Essen 16, Freiburg: 14 + 10 (Schmerda). Zuschauer:
1063. Schiedsrichter: von de Fenn - Böhmländer, Merkel. Besondere Vorkommnisse:
Puhakka scheitert mit Penalty an Bronsard. (uv)
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