Moskitos hadern mit dem Schiri

Nachdem Jens Stramkowski in der 64. Minute das Spiel des Tabellenzweiten
Schwenninger Wild Wings bei den Moskitos Essen mit 3:2 nach Verlängerung entschieden
hatte, stürmte Moskitos-Trainer Toni Krinner aufs Eis, um sich artig bei
Hauptschiedsrichter Dimmers zu bedanken. Zu viele zweifelhafte
Entscheidungen hatte sich der Unparteiische aus Krefeld am
Essener Westbahnhof geleistet und damit einem guten Zweitligaspiel seinen
Stempel aufgedrückt. „Ich habe ein sehr gutes und enges Bundesligaspiel auf
sehr hohem Niveau gesehen“, meinte Krinner in der
Pressekonferenz. „Es ist nur sehr Schade, dass das Niveau für den
Schiedsrichter zu hoch war“, so der Moskitos Trainer weiter. Ein
Spiel auf hohem Niveau aber mit hartem Charakter hatte auch
Schwennigens Mike Bullard gesehen. „Das Spiel war hart und gut, uns fehlten
drei Topspieler und dann kannst du so ein Spiel nur mit den Special Teams
gewinnen. Das hat der Mannschaft heute mit viel Glück zwei Punkte gebracht.“
Nach einer Schweigeminute für die Flutopfer in Südostasien schenkten sich
beide Teams von Anfang an nichts und es gab immer wieder turbulente
Situationen vor beiden Goalies. Der Essener Verteidiger Chris Peyton
verwertete in der zwölften Spielminute unter dem Jubel der 2140 Zuschauer
ein Zuspiel von Luigi Calce und Kapitän Thomas Popiesch zum umjubelten 1:0.
Nachdem Alexej Dmitriev allerdings kaum zwei Minuten später wegen unkorrekten
Wechsels in der Kühlbox saß, konnte Schwenningens Gregor Thoma noch im ersten
Drittel ausgleichen. Auch wieder je ein Tor gab es im zweiten Drittel,
erzielte Essens Topscorer Eric Houde allerdings noch ein blitzsauberes Tor
auf Zuspiel von Kurt Drummond zum 2:1, so ging dem Ausgleich von Dustin
Whitecotton ein Stockfoul an Moskitos-Kapitän Thomas Popiesch voraus.
Die blutende Wunde unter dem Auge des Kapitäns interessierte den
Unparteiischen allerdings recht wenig, so dass es wieder ausgeglichen ins
letzte Drittel ging. Kaum Strafzeiten und keine Tore, so ging dann das
letzte Drittel zu Ende und die Verlängerung musste herhalten. Martin
Hinterstocker musste auf die Bank wegen einer zweifelhaften Strafzeit
wegen Spielverzögerung und eine Sekunde bevor der Stürmer wieder aufs Eis
durfte, entschied eben Jens Stramkowski das Spiel das eigentlich keinen
Sieger verdient hatte. „Wir zollen im Moment etwas Tribut dafür, dass wir nur einen
recht schmalen Kader haben und immer wieder mit Verletzten kämpfen müssen“,
erlärte Toni Krinner. „Wir sind aber nur ein paar Punkte weg vom achten Platz. Und uns als Jäger im
Nacken zu haben ist auch nicht einfach“, so der Trainer kämpferisch.
1:0 (11:02) Peyton (Popiesch, Calce), 1:1 (12:53) Thoma (Storey, Schreiber),
2:1 (27:16) Houde (Drummond), 2:2 (35:22) Whitecotton (Frosch), 2:3 (63:35)
Stramkowski (Frosch). Strafen: Essen 12, Schwenningen 12. Zuschauer: 2140. Schiedsrichter: Dimmers - Lenhart, P.Schindler. (uv – www.treffpunkt-westbahnhof.de)