Moskitos: Der Playoff-Charakter der Vorrunde - Wolf nach Iserlohn
Der Rest der Vorrunde hat Play-off-Charakter. Unter diesem Motto
arbeiten die Verantwortlichen der Essener Moskitos vor den letzten
sechs Vorrundenspielen weiter um doch noch einen der begehrten Plätze
in den tatsächlichen Play-offs zu erreichen. Respekt haben die Essener
vor der Auswärtsaufgabe am Freitag um 19:30 Uhr beim Tabellenletzten
ESV Kaufbeuren. "Die Joker haben sich mit dem NHL-Verteidiger Alex
Henry gut verstärkt", so Trainer Toni Krinner. "Aber das soll keine
Ausrede sein, wenn wir weiter um den achten Tabellenplatz mitspielen
möchten, sind drei Punkte Pflicht." Dass man die Joker auf eigenem Eis
keineswegs zu leicht nehmen darf, zeigten am vergangenen Wochenende die
Füchse aus Duisburg. Der Aufstiegsaspirant konnte nur zwei Punkte ganz
knapp nach Penaltyschießen aus dem Allgäu entführen. Bisher konnten die
Moskitos jedoch alle drei Begegnungen gegen die Joker für sich
entscheiden. Und mit diesem Ziel treten die Moskitos wieder die Reise
ins Allgäu an.
Personell hat sich die Lage bei den Moskitos vor dem kommenden
Wochenende nur geringfügig entspannt. Sicher ist einzig, dass Peter
Zingoni nach seiner Matchstrafe und den dafür verhängten drei Spielen
Sperre wieder die Schlittschuhe für die Moskitos schnüren wird.
Torhüter Leonhard Wild trainiert zwar wieder mit der Mannschaft, hat
jedoch immer noch Schmerzen und ein Einsatz am kommenden Wochenende ist
weiterhin fraglich. Verteidiger Kurt Drummond wird auch noch etwa drei
Wochen brauchen, bevor er wieder mit dem Training beginnen kann.
Jungtalent Moritz Müller wird am kommenden Wochenende für die Kölner
Haie spielen. Ebenfalls nicht für die erste Mannschaft der Moskitos
wird am kommenden Wochenende Alexej Dmitriev auflaufen, der Jungstürmer
wird am kommenden Wochenende das Juniorenteam verstärken.
Die Verantwortlichen der Essener Moskitos zeigten sich menschlich
enttäuscht von der Verhandlungstaktik des Stürmers und seines Agenten.
Wie zuletzt bekannt wurde, hat der Nachwuchsstürmer bereits vor drei
Wochen bei den Iserlohn Roosters in der DEL unterschrieben. In einem
Gespräch mit Dmitriev in der vergangenen Woche über seine Zukunft bei
den Moskitos war noch keine Rede von den Roosters. Auch als am Sonntag
der Pressebericht in einer Iserlohner Zeitung erschien, wurde es von
Seiten Dmitrievs und seines Agenten abgestritten. Erst auf Nachfrage
bei Iserlohns Manager Karsten Mende kam die Bestätigung, dass Dmitriev
bereits vor drei Wochen einen Vertrag bei den Sauerländern
unterzeichnet hat. Ebenso wie Dmitriev wird auch der deutsche Topscorer
der Moskitos, Michael Wolf, an den Seilersee wechseln "Wir wussten,
dass Michael seit längerem Angebote von DEL-Vereinen hat. Wir hätten
beide gerne gehalten und haben sie das auch mehrfach wissen lassen. Wir
sind aber andererseits auch froh, dass sich die gute Arbeit, die bei
den Moskitos geleistet wird, bis in die DEL herumgesprochen hat", so
Uli Egen, der sportliche Leiter der Moskitos.
Gegen einen direkten Konkurrenten um den achten Tabellenplatz geht es
am kommenden Sonntag (18:30 Uhr, Eissporthalle am Westbahnhof). Die
Bietigheim Steelers stehen drei Zähler vor den Moskitos und müssen am
Westbahnhof bezwungen werden, wenn der achte Platz noch erreicht werden
soll. Nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Uli Liebsch wissen die
Steelers-Verantwortlichen um die Wichtigkeit der Partie und
mobilisieren ihre Fans mit nach Essen zu fahren. Zu Fahrpreisen
zwischen zwei und acht Euro werden Fanbusse an den Westbahnhof
angeboten, um die Mannschaft der Steelers im wichtigen Auswärtsspiel zu
unterstützen. Vielleicht eine zusätzliche Motivation für die Essener
Anhängerschaft, am Sonntag ihre Mannschaft zu unterstützen. "Wir haben
unter der Woche gut regeneriert, wir müssen diese sechs Punkte am
kommenden Wochenende haben, und wir werden angreifen und sie uns
holen", so Trainer Toni Krinner angriffslustig. (uv -
www.treffpunkt-westbahnhof.de - Foto: Dirk Meier)