Mit Stimmung und Spannung zum elften Heimsieg

Schafft es Manuel Klinge?Schafft es Manuel Klinge?
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Fans und Mannschaft der Kassel Huskies schienen sich für das Spiel gegen den  EV Landsberg 2000 einiges vorgenommen zu haben, das wurde schnell deutlich. Aber auch die Gäste vom Lech wollten sich offensichtlich trotz – oder vielleicht gerade wegen – der Turbulenzen der letzten Zeit von ihrer besten Seite präsentieren und zeigten klar, warum man auf einem Play-Off-Platz steht. Am Ende einer von Kampf geprägten Partie mit vielen Torchancen gingen die Huskies mit einem 2:1 (1:1; 1:0; 0:0) wieder als Sieger vom heimischen Eis – zum elften Mal in elf Spielen.

Die Hausherren legten ordentlich los, hatte Trainer Richer doch eine „Show“ für die Zuschauer versprochen. Nach nur 3:25 Minuten war Ryan Kraft bei Überzahl erfolgreich. Der Torjäger verwertete ein Zuspiel von DelMonte mit einem Direktschuss in den rechten Winkel und die Schlittenhunde führten mit 1:0. Spätestens nach der frühen Führung herrschte auch endlich wieder wahre Eishockey-Stimmung in der Kasseler Eissporthalle. Angetrieben vom Heuboden zeigten die Huskies-Fans, dass sie ihre Mannschaft auch in der zweiten Saison in der 2. Bundesliga nach vorne peitschen wollen. In der 6. Minute hatten jedoch die Gäste in Sachen Jubel die Nase vorn: Den ersten richtigen Angriff der Landsberger verwandelte Smyth zum 1:1-Ausgleich. Die Huskies-Defensive sah dabei wenig gut aus und Richer zog die Konsequenzen: Brad Burym erhielt eine kleine Denkpause und Daniel Rau rückte wieder in die Verteidigung. Landsberg hielt mit einem starken Forechecking dagegen und wollte sich nicht das Kasseler Spiel aufzwingen lassen. Beide Teams lieferten sich einen spannenden Kampf.

Im zweiten Abschnitt fackelten die Nordhessen dann aber nicht lange und legten die erneute Führung nach. McNeil lauerte hinter dem Landsberger Tor auf den Pass von Hugo Boisvert, der fand sein Ziel und Kassels Topscorer hatte keine Probleme die Scheibe am geschlagenen Dennis Endras vorbei ins Tor zu bringen. Dem Tabellenführer gelang es immer wieder dem EVL Strafen aufzuzwingen, so dass die Huskies vermehrt zu guten Chancen kamen. Trotz einer guten Defensivleistung seiner Teamkollegen vor dem Tor hatte Endras in der Folgezeit so noch einige Gelegenheiten sich auszuzeichnen, wie etwa gegen McNeil, Bannister, Klinge und Busch bei Kasseler Überzahl (12.) oder kurze Zeit später bei starken Schüsse von erneut Busch und Pellegrims. Doch auch die Gäste kamen immer wieder vor das Kasseler Tor, so dass auch Boris Rousson sein ganzes Können zeigen musste.

Das gleiche Bild zeigte sich dann auch im letzten Drittel: Beide Mannschaften gaben sich kämpferisch keine Blöße und boten den Zuschauern eine spannende Partie mit zahlreichen guten Torchancen. Tore wollten gestern Abend in Kassel allerdings keine mehr fallen. Den Fans war es egal, sie feierten ihre Mannschaft und einen gelungenen Eishockey-Abend.

Stimmen zum Spiel:

Stéphane Richer, Trainer Kassel Huskies:

„Ich vergleiche Eishockey manchmal gern mit einem Boxkampf. Heute hatten wir so einen Gegner, der mit uns kämpfen wollte. Die Spiele gegen Landsberg sind immer interessant, weil Larrys Mannschaft immer über sechzig Minuten hinweg kämpft. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Sicher, wir haben nur ein Tor in Überzahl geschossen. Aber der beste Mann in Unterzahl ist immer der Torwart und Dennis Endras hat heute wirklich überragend gehalten. Das Spiel hat Spaß gemacht und ich möchte den Fans noch einmal danken – die Stimmung heute war super!“

Larry Mitchell, Trainer EV Landsberg 2000:

“Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team. Wir haben wieder einmal viel Kampfgeist gezeigt und mit Herz gespielt. Kassel hat fünfzig Mal auf unser Tor geschossen, meistens in Überzahl. Dank Dennis Endras ist das Spiel aber eng geblieben. Wir haben heute einfach zu viele Strafen genommen – das war entscheidend. Bei fünf gegen fünf hatten wir unsere Chancen. Hätten wir mehr mit fünf Mann gespielt, wäre eine Sensation vielleicht möglich gewesen. Leider hat es heute Abend aber nicht für mehr gereicht.“

Leona Malorny


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