Mit halber Kraft zum halben Dutzend - ECT blamiert sich in Regensburg
Heimpleite gegen BietigheimRegensburg zählt - wirft man einen Blick auf die Resultate der jüngeren Vergangenheit - von Haus aus nicht zu den bevorzugten Reisezielen der Tölzer Löwen. Mit Ausnahme eines mageren Punktes setzte es ausschließlich deftige Klatschen in der Bezirkshauptstadt der Oberpfalz. So auch dieses Mal. 6:0 stand es am Ende für die heimischen Eisbären, ohne dass selbige auch nur ansatzweise an ihr Limit gehen mussten. Zwei Treffer je Drittel, dabei ausnahmslos die Kontrolle über das Geschehen. Derart einfach wird es selbst einem Heimteam selten gemacht.
Die Begegnung, die wegen des Belegungsplans der Donau-Arena um einen Tag vorverlegt wurde, begann mit Verspätung. Die zähen Verkehrsverhältnisse hatten die Reisedauer der Oberbayern unangenehm verlängert. Die Leistung im ersten Abschnitt wäre daher noch mit den schweren Beinen zu erklären gewesen. Insbesondere bei Mark Woolfs Führungstreffer nach fünf Minuten, einem Shorthander. Ein Glück, dass wenigstens Patrick Couture hellwach war und die darauffolgende Angriffswelle nahezu alleine stoppte. Erst kurz vor der Pause konnte auch der Kanadier nichts mehr ausrichten. Christoph Höhenleitner, eben noch auf der Strafbank, war mit einem Rückhandschlenzer erfolgreich. Die Gäste präsentierten sich gewaltig neben der Spur, eigene Chancen Fehlanzeige.
Auch in den verbleibenden vierzig Minuten änderte sich weder etwas an der Dominanz der Kühnhackl-Truppe, noch an der Hilflosigkeit der Buam. Erneut Woolf sowie Bogdan Selea schraubten den Vorsprung nach oben. Die Mannen aus dem Isarwinkel hatten das Spiel spätestens jetzt abgeschrieben. Höhepunkt im negativen Sinne war ein völlig konfuses fünf gegen drei Überzahlspiel im letzten Abschnitt. Zuvor durfte der führende Zweitligatorjäger bereits auf 5:0 stellen. Jason Miller wurde vom stärksten Akteur des Abends, Mark Woolf, bestens bedient. Es war der zweite Unterzahltreffer der Oberpfälzer. Den Schlusspunkt vor 2240 Zuschauern setzte wiederum Christoph Höhenleitner per Abstauber. Die Schlusssirene war für die zahmen Löwen eine Erlösung. (orab)
Tore:
1:0 (6.) Woolf (Ancicka 4-5), 2:0 (18.) Höhenleitner (Masek), 3:0 (29.) Woolf (Masek, Miller 5-4), 4:0 (37.) Selea (Woolf, Miller), 5:0 (42.) Miller (Woolf 4-5), 6:0 (55.) Höhenleitner (Masek, F.Schneider)
Strafen: Regensburg 24 - Bad Tölz 18
Schiedsrichter: Reichert (Bertele, Ledermann)
Zuschauer: 2240