Mit eiskaltem 4:1 zurück in die Erfolgsspur
Dirk Rohrbach, Coach der Lausitzer Füchse, brachte es auf den Punkt: „Wir waren am Anfang überlegen, haben die Führung versäumt, und mussten spätestens nach dem 0:3 die Stärke der Indians anerkennen.“ Tatsächlich begannen die Lausitzer äußerst selbstbewusst und wirbelten die Indians derart durcheinander, dass einem angst und bange werden musste. Nach 120 Sekunden stand es bereits 3:0 im Schussverhältnis für die Gäste und das es immer noch 0:0 stand, hatten die Indians ihrem zu Recht später von den Fans gefeierten Keeper Thomas Ower zu verdanken, der immer goldrichtig stand. Erst nach fast 180 Sekunden versuchte sich Robin Just mit einem ersten Schuß, der jedoch in Jonathan Boutin seinen Meister fand. Erst im Mittelteil des ersten Drittels konnten die Indians sich vom Druck leicht befreien, wirkten jedoch auf Grund der leichtfüßigen Aktiväten der Gäste stark gehemmt. Um so überraschender die 1:0 Führung, als Boutin einen Pyka-Schuß nicht unter Kontrolle bringen konnte und Jamie Chamberlain (17.) seine starke Abendleistung mit dem 1:0 krönte.
Die Lausitzer kannten im Mitteldrittel von Beginn an nur eine Richtung und mit Hilfe eines Powerplays belagerten sie sofort das Indians-Gehäuse, in dem Ower wieder mehrere Glanztaten vollbringen musste, um sein Team im Spiel zu halten. Die Strafzeit war kaum abgelaufen, als es zu einer spielentscheidenden Szene kam. Danny Pyka sah, dass Dylan Gyori von der Strafbank kommend, sich im Rücken der Lausitzer Defensive befand, setzte ihn mit einem Traumpass ein und dieser bedankte sich mit dem 2:0. Dirk Rohrbach: „So etwas darf nicht passieren.“ Ganze zwei Minuten später hätte die gleiche Taktik fast zum 3:0 geführt, als Robin Just bei einem Break auf und davon war, aber diesmal knapp verzog. Mit der Führung im Rücken kam auch die Sicherheit zurück in das Indians-Spiel und die Gäste, die im ersten Drittel physisch über ihren Möglichkeiten agiert hatten, hatten ihrerseits Mühe, kontrollierte Angriffe zu fahren.
Das letzte Drittel sah am Anfang wiederum einen offensiv ausgerichteten Gast, der jedoch mitten in seinen Anschlusstorbemühungen von dem sehr agilen Ryan McDonough (44.) ausgebremst wurde. Der Kanadier versuchte einen Schlenzschuss von der blauen Linie und zur Überraschung von Füchse-Keeper Boutin klatschte der Schuß gegen den Innenpfosten und von dort in die Maschen. Jetzt war es um die Moral der Gäste geschehen, die einfach nicht mehr die Kraft aufbrachten, um die Indians in Verlegenheit zu bringen. Bis drei Minuten vor Schluß, als der ansonsten souverän wirkende Hauptschiedsrichter Zsolt Heffler eine Meinungsverschiedenheit zur Überraschung aller in ein Powerplay für die Lausitzer münden ließ. Füchse-Coach Rohrbach sah eine minimale Chance, nahm Boutin aus dem Tor und bei einem 6-4 Spiel konnte Jared Ross (59.) aus 5m Entfernung per Schlagschuß endlich Thomas Ower überwinden. Das Vabanquespiel nahm jedoch anschließend aus hannoverscher Sicht ein positives Ende, als Aris Brimanis (60.) mit einem Empty-Net-Goal das 4:1 Endergebnis besiegelte. Indians-Coach Christian Künast : „Der Sieg war verdient, auch wenn es am Anfang ziemlich brenzlig war. Jetzt liegt unser ganzer Fokus auf das Pokal-Halbfinale am Dienstag gegen Bietigheim, wobei wir natürlich in das Finale wollen.“