Michaud neue Nummer Eins im Tor der Fishtown Pinguins

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Verantwortlichen der Fischtown Pinguins haben es sich nicht leicht

gemacht, um einen adäquaten Nachfolger für den in den letzten beiden

Spielzeiten zum Publikumsliebling avancierten Ex-Goalie Greg Gardner zu

finden. Die Vorgaben an den „neuen netminder“ waren klar definiert und

mit nur drei Worten zu beschreiben: Klasse, Erfahrung und Cleverness –

Attribute, die der „Neue“, „Alfie“ Alfred Michaud zweifelsohne

vorzuweisen hat.


Bremerhavens zukünftige Nummer Eins, er wird mit der Rückennummer 33

für die Seestädter auflaufen, kann bereits zwei Spiele in der NHL, bei

den Vancouver Canucks (99/00) vorweisen und war bereits während seiner

College Jahre in der NCAA (University of Maine) und in den „Minor

Ligen“ als absoluter Hero zwischen den roten Torstangen in Fachkreisen

bestens bekannt.


Geboren in Selkirk (06.11.1976), Manitoba, startete Alfred Michaud

zunächst für die Lebret Eagles in der Saskatchewan Junioren Liga, um

dann an die Universität von Maine zu wechseln. Hier machte er seinen

Fangkünsten schon früh Ehre. Zweimal gewann er mit seiner Mannschaft

die Meisterschaft der „Eastern Conference“ und wurde 1999 sogar zum MVP

(wertvollsten Spieler) der NCAA gewählt, als er mit den „Schwarzen

Bären“ der Uni Maine erneut den Titel an die Ostküste geholt hatte.



Natürlich wurden die NHL Späher schnell auf den talentierten Torhüter

aufmerksam und sorgten dafür, dass Michaud bereits zu Beginn der

Spielzeit 99/00 mit einem Vorvertrag an die Vancouver Canucks gebunden

wurde, die ihm dann auch bereits in seinem ersten Profijahr eine Chance

in der AHL, beim damaligen Farmteam der Cunucks, Syracuse Crunch,

gaben. Nach sehr guten Leistungen in der AHL, Michaud absolvierte in

seiner ersten Spielzeit 38 Spiele für Syracuse (GTS 3.86) und erhielt

dabei von der Fachwelt mehr als gute Kritiken. So war es dann auch

nicht weiter verwunderlich, dass Michaud bereits in der nächsten Saison

eine Etage höher stieg, um in der damaligen Nummer Zwei, der IHL

(International Hockey Leage) bei den Kansas City Blades mit guten

Leistungen einen erneuten Anlauf auf die NHL zu nehmen.


Nach abermals überzeugenden Leistungen erfüllte er in der Spielzeit

2001/2002 eine Doppelposition bei den Reading Royals (ECHL) und den

Manitoba Moose in der AHL. Besonders in der AHL sorgte er in dieser

Spielzeit erneut für Aufsehen. Nach 32 Spielen konnte er immerhin einen

Gegentorschnitt von 2.68 vorweisen, der in dieser Klasse nicht ohne

besonders Können zu erreichen ist. Auch die darauf folgende Spielzeit

konnte Michaud nutzen, um weiter auf sich aufmerksam zu machen. Als

Nummer Eins bei den Peoria Riverman schaffte er mit einem GTS von 2.10

den Titel „Bester Torhüter der ECHL“. Eine Auszeichnung, die als nicht

alltäglich zu bezeichnen ist.


Mittlerweile war man natürlich auch in Europa auf den Torhüter

aufmerksam geworden und so wechselte Michaud zu Beginn der Spielzeit

2002/2003 in die DEL nach Nürnberg, zu den dortigen „Ice Tigers“. An

der Seite von Frederic Chabot absolvierte er 20 Spiele bei einem GTS

von 2.38 in der Hauptrunde und 0.57 (3 Spiele) in den Play Offs. Bei

den Franken, die in den Play Offs damals gegen Ingolstadt ausschieden,

hatte Michaud einen mehr als starken Eindruck hinterlassen und wurde

von vielen stärker als Chabot eingeschätzt.


Zurück in Nordamerika ging Michaud erneut für Peoria Riverman an den

Start und absolvierte in der Spielzeit 2004/2005 auch zwei Partien für

die Worcester Ice Cats. Auch jetzt wusste er mehr als zu überzeugen.

Mit sechs „shut outs“ in der Spielzeit konnte er den Jahresrekord der

ECHL sein Eigen nennen.


Die letzte Spielzeit absolvierte er bei den Utah Grizzlies, wo er trotz

durchwachsener Leistung seiner Vorderleute erneut einen für die ECHL

beachtlichen Schnitt von 2.59 erzielen konnte.


Mit Beginn der neuen Saison wird „Alfie“ zusammen mit seiner Frau Addie

und Töchterchen Saige nach Bremerhaven kommen. Gefragt, warum er sich

trotz vieler weiterer Angebote aus Europa gerade für den Klub aus der

Seestadt entschieden habe meint Michaud: „ In vielen Gesprächen mit den

Offiziellen des Klubs habe ich den Eindruck gewonnen, dass man mich in

Bremerhaven haben will und auf mich vertraut. Ein, wie ich meine, guter

Nährboden für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Natürlich habe auch ich

mich über den Klub informiert und nur gute Auskünfte erhalten. Ich

mache kein Geheimnis daraus, dass ich unbedingt wieder in die DEL will.

Bremerhaven scheint für mich ein gutes Sprungbrett werden zu können. Am

liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich mit dem Klub in einem neuen

Stadion in der nächsten Saison auch in einer neuen Liga an den Start

gehen könnte. Zunächst will ich mich aber voll und ganz auf die vor mir

liegende Aufgabe konzentrieren. Wir freuen uns auf Bremerhaven!“
(www.rev-bremerhaven.de, Foto City-Press )




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