„Meine Stärke ist es, Tore vorzubereiten!“Auf einen EISTEE mit: Falken-Kapitän Robert Hock
Guten Tag Herr Hock. Die Hauptrunde ist fast fertig gespielt, Die Zwischenrunde steht an, die Heilbronner Falken liegen nicht da, wo sie erwartet wurden. Woran liegt es?
Da kommen mehrere Kleinigkeiten zusammen. Aktuell haben wir immer noch die Chance Platz acht und somit die Play-Offs zu erreichen. Das ist unser Ziel, das ist das was zählt und darauf sollten wir uns fokussieren und alles andere hinten anstellen.
Was muss passieren, dass die Falken ihr Potenzial abrufen und in der Tabelle nach oben rutschen und die Play-Offs erreichen?
Vorrangig dürfen wir uns nicht mehr selber schlagen. Wir müssen konzentriert spielen und arbeiten und unsere eigenen Fehler abstellen. Das haben wir selber in der Hand. Wenn uns dies gelingt, bin ich mir sicher, dass wir mehr Punkte einfahren werden.
Vor Weihnachten wurden Sie seitens der Heilbronner Presse kritisiert. Es wurde u.a. gesagt, dass sie aktuell nur sechs Tore in 36 Spielen geschossen haben. Was sagen Sie zu dieser Kritik?
Wer mich und meine Spielweise kennt, meine Karriere etwas verfolgt hat, der kann sehen, dass ich Tore schießen kann, klar, meine Stärke aber in der Torvorbereitung, in den Assists liegt. Dass diese Spielweise erfolgreich ist, kann man an den Statistiken meiner Außenstürmer sehen. Besonders Frantisek Mrazek nutzt meine Vorlagen regelmäßig zu Toren.
Fühlen Sie sich als Kapitän in der momentanen Situation in einer besonderen Verantwortung?
Jeder Kapitän fühlt sich, unabhängig einer speziellen Situation, in einer besonderen Verantwortung. Wer das „C“ übernimmt und auf seinem Trikot trägt, der übernimmt diese Verantwortung, diese Herausforderung. Ich versuche immer das Beste aus unseren Jungs herauszuholen und zwar unabhängig einer guten oder schlechten Phase und unabhängig der jeweiligen Tabellensituation.
Sie sind nunmehr 41 Jahre alt und kämpfen quasi um den Klassenerhalt in der DEL 2. Haben Sie sich den Herbst Ihrer Karriere so vorgestellt?
(lach) Nein, definitiv nicht. Im Sommer hatte ich mich eigentlich darauf konzentriert weiter oben mit unserem Team zu spielen. Nun ist die Situation aber so wie sie ist und ich konzentriere mich, genau wie jeder einzelne, auf Platz acht und darauf, diesen zu erreichen. Die Situation hat sich halt so entwickelt und das ist nun unsere Aufgabe, unser Job.
Sie haben mit Igor Pavlov bereits den dritten Trainer in dieser Saison. Wie geht man als Spieler mit z.B. drei Systemen um?
Natürlich ist dies nicht einfach, aber dies zählt ja nicht nur für mich, sondern betrifft die ganze Mannschaft. Wenn unter der Saison ein Trainer gewechselt wird, muss man sich kurzfristig umstellen und auf die veränderte Situation reagieren. Mit drei Trainern hatten wir nun drei verschiedene Spielsysteme, drei Philosophien vom Eishockey und diese mussten wir verstehen, lernen und natürlich vorrangig auch umsetzen. Um dies zu erreichen arbeiten wir jeden Tag und setzen es im Spiel um.
Seit einigen Spielen werden mit Patrick Eisele, Moritz Muth, Yannis Walch und Moritz Hauß vier junge Spieler eingesetzt. Sehen Sie Ihre Aufgaben auch darin, diese zu führen und als Vorbild zu fungieren?
Klar! Ich versuche den jungen Spieler zu helfen. Ich rede viel mit ihnen, erkläre ihnen Spielsituationen etc. Ich denke, ich kann vieles durch meine Erfahrung weitergeben und das hilft den Jungs. Leider sind sie ja nun etwas ins kalte Wasser geworfen worden. Ich denke, sofern sie bereits zu Beginn der Saison bei uns gewesen wären, mit uns trainiert und gespielt hätten, könnten sie uns noch mehr helfen, als sie es nun schon machen.
Vor einiger Zeit haben wir bereits darüber gesprochen, dass ein Gerücht besagt, Sie würden Heilbronn verlassen und zwar noch vor Ende der Saison. Möchten Sie dazu noch etwas sagen?
Ja, das Gerücht habe ich auch gehört, nicht nur von Ihnen. Ich weiß gar nicht, wo das her kommt. Ich kann nur sagen, ich habe es nicht gestreut! (lacht). Nein, im Ernst. Ich kann mich da eigentlich nur wiederholen. Ich will die Saison in Heilbronn zu Ende spielen. Wer mich kennt weiß, dass ich immer nur im Sommer, also nach einer Saison, das Team gewechselt habe. Ich werde die Jungs nicht im Stich lassen, aber das hatte ich bei unserem letzten Gespräch ja auch schon gesagt.
Vielen Dank für Ihre Zeit Herr Hock und Ihnen und Ihrer Mannschaft viel Erfolg in der restlichen Saison!