Mark Heatley: "Mein Bruder ist stolz auf mich"
Seit der letzten Saison hat das deutsche
Eishockey wieder einen Heatley, Vorname Mark. Ganz richtig: Er ist der kleinere
Bruder des berühmten Dany Heatley (San Jose Sharks) und der Sohn von Murray
Heatley (1979-84 Spieler beim EHC Freiburg und in Garmisch). Der 1,96 Meter und
93 kg schwere Heatley spielt seit der Saison 08/09 für den EHC München und
sammelte heuer bereits 30 Scorerpunkte in 44 Spielen. Anfang 2008 spielte er
noch Eishockey auf der Uni von Toronto, ehe ihm im Sommer der Sprung in das
deutsche Profi-Eishockey gelang. Die Hockeyweb-Redakteure Daniel Gebele und Jens Rohra trafen ihn nach dem Training zu einem
exklusiven Interview über seine Kindheit und seine weiteren Ziele.
Die
deutschen Fans sehen die Familie Heatley als eishockeybegeisterte Familie.
Trifft das zu?
Ja, auf jeden Fall! Sowohl mein Bruder als
auch mein Vater sind bzw. waren aktive Eishockeyspieler. Sie verfolgen jedes
unserer Spiele per TV oder Internet und die Eishockeybegeisterung in Kanada ist
ja ohnehin grandios. Meine Eltern werden nun meinen Bruder bei den Olympischen
Spielen in Vancouver besuchen und danach kommen sie nach München zu den
Play-offs.
War für
Sie die Stadt München ausschlaggebend
für die Unterzeichnung des Vertrages vor zwei Jahren?
Ich war vor meinem Vertrag nur einmal in
München. Ich bin damals aber nur auf der Autobahn auf dem Weg nach Garmisch
durchgefahren und habe so auch den Olympiapark gesehen. Ich hatte unter anderem
auch ein Angebot aus Garmisch bekommen. Ich habe mich jedoch für München entschieden
und denke, das war die beste Entscheidung für mich. Daneben kenne ich noch
Freiburg und Berlin gut und das sind auch zwei tolle Städte. Mein Vater hat mir sehr geholfen, aber ich
glaube, ihm hätte es besser gefallen, wenn ich in Garmisch spiele. Jetzt denkt
er aber auch, dass München die richtige Entscheidung war.
Sie haben soeben Berlin
angesprochen: Falls Sie demnächst ein Angebot von den Eisbären Berlin erhalten
würden, wären Sie bereit dorthin zu gehen?
Ganz klar, denn dort lebt ein Großteil
meiner Verwandten, aber ich hoffe, dass ich mit dem EHC München aufsteigen und
somit mit München in der DEL spielen kann.
Wie
viel Kontakt haben Sie mit Bruder Dany?
In diesem Jahr nicht so oft wie letztes
Jahr, da er nun in Kalifornien wohnt und dort gibt es einen Zeitunterschied von
neun Stunden. Letztes Jahr hingegen war er in Ottawa bei nur sechs Stunden
Unterschied zu Deutschland. Wenn er spielt, ist er um 23 Uhr fertig, aber auch
sein Spielplan mit drei bis vier Spielen die Woche gestaltet unseren Kontakt
eher schwierig, aber hin und wieder schaffen wir es zu telefonieren.
Was
meint er zu Ihren Spielen beim EHC München?
Er schaut immer im Internet, wie es mit
München und mit mir läuft, aber leider werden die Spiele vom EHC nicht im
Fernsehen übertragen. So bleibt ihm nur das Internet, aber er verfolgt meine
Erfolge und er ist stolz auf mich.
Lesen Sie morgen im 2.Teil des Interviews:
Mark
Heatley: „Mein Ziel ist die Nationalmannschaft!“