Löwen Frankfurt siegen im Hessenderby gegen die Kassel HuskiesRevanche geglückt
Martin Buchwieser traf zum zwischenzeitlichen 2:0 für seine Löwen Frankfurt in Bad Tölz. (Foto: dpa/picture alliance/Pressehaus)Kassel startete mit viel Tempo in die Partie und übte von Beginn an viel Druck auf die Frankfurter Hintermannschaft aus, in der aufgrund der erwähnten Ausfälle auch Löwen-Kapitän Adam Mitchell zum Einsatz kam. Kassel erarbeitete sich mehr und mehr Chancen. In der siebten Spielminute kam der Ex-Frankfurter Clarke Breitkreuz über rechts ins Frankfurter Drittel und bediente den in der Mitte mit gelaufenen Philippe Cornet, dessen Schuss nur knapp am Frankfurter Gehäuse vorbei ging. Kurz darauf hatte Brett Cameron die doppelte Chance auf die Kassler Führung, als er erst mit der Rückhand Löwen-Keeper Kucis an der Maske traf und in derselben Situation den Puck von hinter dem Tor zugespielt bekam, dann allerdings an Kucis scheiterte, der noch rechtzeitig mit den Schienen die Ecke zumachte. Aber auch Frankfurt konnte hin und wieder für Entlastung sorgen und kam zu der ein und anderen Gelegenheit. Die größte hatte in der 18. Spielminute Darren Mieszkowski, der frei vorm Kasseler Gehäuse an Leon Hungerecker im Tor der Huskies scheiterte.
Reichlich Verwirrung gab es zu Beginn des zweiten Drittels. Nachdem auf Kassler Seite Tory Rutkowski wegen Haltens auf die Strafbank musste, traf Stephen MacAulay kurz darauf aus kurzer Distanz zur Frankfurter Führung, nur hatten die Schiedsrichter den Puck nicht im Netz gesehen und ließen das Spiel weiterlaufen. Wenig später hatte Frankfurt erneut die Chance auf die Führung, als Alexej Dmitriev statt dem Tor nur den Pfosten traf. Als dann ein weiterer Huskies Spieler wegen Torhüterbehinderung auf der Strafbank Platz nehmen sollte, überprüften die Schiedsrichter die Situation des vermeintlichen Treffers von MacAulay. Lange dauerte die Überprüfung jedoch nicht. Die Unparteiischen gaben den Treffer und ließen die Spieluhr zur Ausgangszeit der Frankfurter 1:0-Führung zurückstellen. Nach dem Tor entwickelte sich eine Frankfurter Druckphase, in der die Südhessen jedoch keinen weiteren Treffer auf die Anzeigetafel bringen konnten. So kam es in der 22. Spielminute, wie es kommen musste. Genau eine Sekunde nach Ablauf der Frankfurter Strafzeit glich der Kassler Top-Torjäger Philippe Cornet mit seinem 13. Saisontor im zwölften Spiel für Kassel zum 1:1 aus. Zum Ende des zweiten Drittels hatte Frankfurt noch zwei aufeinanderfolgende Powerplay-Situationen, in denen Kassel jedoch zeigte, warum sie aktuell das beste Unterzahl-Team der Liga sind und den Löwen keine Gelegenheiten auf ein weiteres Tor boten.
Im letzten Drittel neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, bis in der achten Spielminute Frankfurt erneut in Überzahl agierte. Allerdings waren es die Huskies, die dank eines Konters über Clarke Breitkreuz die Chance auf die Führung hatten, die der erneut überragende Basti Kucis im Kasten der Löwen jedoch vereiteln konnte. Für die Erlösung der Frankfurter sorgte in der 55. Spielminute Martin Buchwieser, der nach einem Schuss von Marius Erk von der blauen Linie den Rebound zum 2:1 verwerten konnte. Zwar nahm der Kassler Trainer Tim Kehler seinen Goalie 1:30 Minuten vor Schluss zu Gunsten eines weiteren Stürmers vom Eis, der Ausgleich sollte allerdings nicht mehr fallen.
„Ich bin der Meinung, dass wir verdient gewonnen haben, wir aber offensiv unsere Chancen noch besser hätten nutzen können. Aber insgesamt war es einfach eine gute Teamleistung. Wir haben hinten und vorne sicher gestanden und auch als Team zusammengearbeitet, die Schüsse geblockt und Checks gefahren.“, so Löwen-Verteidiger Marius Erk nach dem Spiel.
Weiter geht es für beide Mannschaften schon am Dienstag. Kassel muss zum Topspiel in Bad Tölz antreten und auch Frankfurt muss zu einem der Topteams der Liga reisen, den Ravensburg Towerstars, die aktuell hinter Kassel auf Platz zwei der DEL2-Tabelle zu finden sind.