Löwen Frankfurt sichern sich Hauptrundensieg in der DEL2Bayreuth und Weißwasser hoffen noch auf die Pre-Play-offs
Den vierten Sieg in Folge gab es am Sonntagabend für die Löwen Frankfurt zu bejubeln. (Foto: dpa/picture alliance)
Löwen Frankfurt – Dresdner Eislöwen 6:5 (1:1, 2:2, 2:2, 1:0) n.P.
In einem torreichen Spiel, in das die Gastgeber als klarer Favorit starteten, setzte es eine Niederlage gegen die Dresdner Eislöwen. Die Gäste, die derweilen noch um die Pre-Play-offs kämpfen, waren allein von der Statistik her überlegen. Doch letztendlich setzte es im Penaltyschießen eine Niederlage. Im ersten Drittel konnten die Gäste aus Sachsen zuerst die Führung verbuchen. Doch dann ging es richtig rund. Zuerst mussten die Gäste vier Minuten in Unterzahl überstehen, ehe in der 19.Spielminute ein völliges Chaos ausbrach. Dort setzte Arne Uplegger einen Check gegen Kopf und bekam dafür eine 5+Spieldauer-Strafe. Als er sich dann noch prügelte erhielten die Gäste noch eine 2+2-Minuten-Strafe hinzu. Doch da sich am Gerangel auch Frankfurter betätigten, erhielten auch die Hessen in Person von Magnus Eisenmenger eine 2+2-Minuten-Strafzeit wegen übertriebener Härte. Und es dauerte nicht einmal eine Minute bis die Frankfurter ihre Überzahl ausnutzten konnten und durch MacAulay den Ausgleich erzielen, was auch gleichzeitig den Pausenstand darstellte. In einem torreichen zweiten Drittel konnten beide Teams 2 Tore erzielen und das obwohl die Gäste aus Dresden sogar eine 5:3-Überzahl nicht ausnutzen konnten. Auch das letzte Drittel endete trotz eines klaren Chancenplus aus Sicht der Gäste ebenfalls Remis. Die Gäste konnten sich sogar ihren letzten Treffer erst 27 Sekunden vor Schluss retten. In der darauffolgenden Overtime konnte kein Team den entscheidenden Treffer erzielen und damit ging es ins Penaltyschießen. Dort zeigten beide Schlussmänner eine klasse Leistung –nur Roope Ranta konnte seine Scheibe hinter die Linie bringen und rangierte somit mit zwei Treffern und zwei weiteren Assists zum „Man of the Match“.
Tore: 0:1 Mario Lamoureux (10.48); 1:1 Stephen MacAulay (18.58); 2:1 Roope Ranta (23.30); 2:2 Petr Pohl (27.15); 2:3 Nick Huard (31.23); 3:3 Stephen MacAulay (32.34); 3:4 Toni Ritter (42.44); 4:4 Roope Ranta (46.26); 5:4 Manuel Strodel (51.20); 5:5 Petr Pohl (59.33)
EV Landshut – Ravensburg Towerstars 1:4 (0:0, 0:1, 1:3)
Der letztjährige Meister war zu Gast bei den Aufsteigern. Den Gästen ging es vor allem darum Selbstvertrauen vor Start der Play-downs zu schöpfen. Die Gäste hingegen wollen um ihre Chance auf die Titelverteidigung zu wahren am liebsten die Pre-Play-offs meiden. Im ersten Drittel konnte kein Team einen Treffer erzielen und auch im zweiten Drittel schien es lange Zeit mit einem torlosen Remis ins letzte Drittel zu gehen. Doch 17 Sekunden vor Schluss ließ Tero Koskiranta die mitgereisten Gästefans jubeln. Doch für die Landshuter gab es keinen Grund aufzustecken – einen Ein-Tor-Rückstand wettzumachen sollte auch für den Tabellenvorletzten machbar sein. Doch Die 47. Spielminute entpuppte sich letztendlich als Genickbruch aus Sicht der Dreihelmstädter- zwei Treffer innerhalb 38 Sekunden konnte die Truppe von Leif Carlsson nicht wegstecken. Zwar erzielte Tomas Plihal fünfeinhalb Minuten vor Schluss noch den ersten Treffer der Landshuter und auch der Headcoach der Gastgeber warf jetzt alles in die Waagschale und nahm Dimitri Pätzold vom Eis. Doch einen leichtsinnigen Scheibenverlust wussten die Gäste zu nutzen und erzielten mit einem Empty-Net-Treffer den 4:1-Endstand. Aus Sicht der Gastgeber wieder nicht der erhoffte Push fürs Selbstvertrauen – da half auch die am Tag zuvor angesetzte „Krisensitzung“ mit den Fans nichts. Jetzt gilt es sich aufzubäumen, es warten anstrengende Wochen und vielleicht klappt es ja am Sonntag mit einem Sieg und der nötigen Selbstvertrauensspritze.
Tore: 0:1 Tero Koskiranta (39.43); 0:2 Daniel Stiefenhofer (46.01); 0:3 Thomas Supis (46.39); 1:3 Thomas Plihal (54.34); 1:4 Andreas Driendl (59.11) (Empty Net)
Bietigheim Steelers – Heilbronner Falken 5:2 (1:0, 0:0, 4:2)
Durch die Niederlage in Baden-Württemberg verpassten es die Falken ihr Heimrecht für die kommenden Play-offs klarzumachen – die Fans der Falken müssen sich somit noch gedulden. Ärgerlich aus Sicht der Gäste verlief das erste Drittel. Mit einem Chancenverhältnis von 2:14 aus Sicht der Steelers ist es umso ärgerlicher, dass die Gastgeber einen ihrer Zwei Torschüsse im Gehäuse von Mirko Pantkowski unterbringen konnten und die Gäste auf der gegenüberliegenden Seite auch in 14 Versuchen die Scheibe nicht im Tor von Cody Brenner unterbringen konnten. Im zweiten Drittel drehte sich das Chancenverhältnis zu Gunsten der Gastgeber- einen Treffer verbuchen konnte allerdings niemand. Und so ging es mit einem 1:0 in das letzte Drittel. Mit Blick auf die Zwischenergebnisse war die Aufgabe für die Mannen von Alexander Mellitzer klar: Ein Unentschieden muss her um einen Showdown mit den Tölzer Löwen zu verhindern. Doch die Hausherren hatten etwas dagegen und konnten durch ein Powerplaygoal ihre Führung ausbauen. Die Gäste aber steckten nicht zurück und verbuchten in der 52. Spielminute den Anschlusstreffer- die Hoffnung lebte wieder. Doch Brett Breitkreuz konnte kontern und die Zwei-Tore-Führung wiederherstellen. Nicht einmal eine Minute später erzielten die Gäste aber wieder den Anschlusstreffer und wollten nun alles versuchen- Mirko Pantkowski verließ das Eis, ein sechster Feldspieler kam hinzu. Doch das Risiko zahlte sich nicht aus – auf das 4:2 folgte auch noch das 5:2, beides Empty-Net-Tore.
Tore: 1:0 Benjamin Zientek (13.05); 2:0 Guillaume Leclerc (48.15); 2:1 Yannik Valenti (51.10); 3:1 Brett Breitkreuz (56.41); 3:2 Bryce Gervais (57.40); 4:2 Benjamin Zientek (58.42) (Empty Net); 5:2 Alexander Preibisch (59.27) (Empty Net)
Tölzer Löwen – EC Bad Nauheim 5:2 (0:1, 4:0, 1:1)
Die Tölzer Löwen haben durch den Sieg den Umweg in die Pre-Play-offs vermieden und schielen jetzt sogar auf das Heimrecht in den Play-offs. Dazu müsste am Sonntag ein Zwei-Punkte-Rückstand auf die Heilbronner Falken aufgeholt werden. Doch für diese Ausgangslage war eine Menge Kampf nötig. Vor knapp 3000 Zuschauern hatten die Löwen im ersten Drittel ein klares Chancenplus zu vermelden, konnten allerdings nur einen von 12 Schüssen im Tor der Bad Nauheimer unterbringen. Aufgrund der nur drei zugelassenen Schüsse eine überaus verdiente Pausenführung. Im zweiten Drittel konnten die Gäste sich ein wenig an die Hausherren annähern, die aber weiterhin die Kontrolle über die Partie behielten und in Person von Lubor Dibelka durch ein Powerplaygoal ihre Führung ausbauen konnten. Im dritten Drittel gelang den Gästen nach sechs Minuten der Anschlusstreffer. In der Schlussminute wurde dann auch der Torhüter vom Eis genommen. Den erhofften Vorteil brachte es allerdings nicht. Die Hausherren konnten ihre überaus gute Leistung dann noch mit einem Treffer ins leere Gehäuse krönen – eine Sekunde bevor die Schlusssirene ertönte.
Tore: 1:0 Lubor Dibelka (17.32); 2:0 Lubor Dibelka (35.15); 2:1 Marc El-Sayed (46.23); 3:1 Shawn Weller (59.59)
ESV Kaufbeuren – Bayreuth Tigers 2:7 (0:2, 0:2, 2:3)
Einen echten Kantersieg konnten die Tigers im Derby gegen Kaufbeuren einfahren. Mit einem 7:2 und einer Menge Selbstbewusstsein im Gepäck reisen die Tigers jetzt nachhause und können im letzten Spiel der Hauptrunde ihre Aufholjagd der letzten Spieltage krönen und die Playdowns verhindern. Bereits im ersten Drittel stellten die Gäste die Schienen auf Auswärtssieg. Den 2:0 Pausenstand konnten die Tigers dann im zweiten Drittel verdoppeln und eine 5:3 Unterzahl zu Beginn des Drittels überstehen. Im dritten Drittel starteten die Gäste trotz der eigentlich entspannten 4:0 Führung mit einem Treffer nach 35 Sekunden durch Tyler Gron. Anschließend erfolgten 2 Treffer auf beiden Seiten, was an dem Ausgang der Partie, aufgrund der bereits komfortablen 5:0-Führung allerdings weinig veränderte.
Tore: 0:1 Ville Järveläinen (6.36); 0:2 Christian Neuert (14.05); 0:3 Simon Karlsson (34.19); 0:4 Juuso Rajala (38.01); 0:5 Tyler Gron (40.35); 1:5 Daniel Oppolzer (41.56); 1:6 Markus Lillich (43.17); 2:6 Joseph Lewis (45.27); 2:7 Ville Järveläinen (50.31)
Eispiraten Crimmitschau – Lausitzer Füchse 2:7 (2:3, 0:2, 0:2)
Ebenfalls einen Überraschungssieg, zumindest in der Höhe, konnten die Lausitzer Füchse zu Gast bei den Eispiraten Crimmitschau feiern. In einem zuerst noch sehr ausgeglichenen Spiel und dem daher spielverlaufsgemäßen 2:3 gewannen die Gäste im Mittel- und Endabschnitt ein wenig die Überhand. Im zweiten Drittel war dies auf die bessere Chancenausbeute zurückzuführen. Im dritten Drittel drehte sich dann auch das Chancenverhältnis zu Gunsten der Gäste. In einer insgesamt aber sehr ausgeglichenen Partie, was die Statistiken betrifft, fällt das Ergebnis dann doch sehr deutlich aus. Einen besonderen Treffer erzielte Clarke Breitkreuz gute fünf Minuten vor Schluss. Dem Stürmer gelang ein Tor in Unterzahl- ein sogenanntes Short-Handed-Goal, was nur selten der Fall ist. Der dadurch erzielte 7:2-Zwischenstand war auch zugleich das Endergebnis. Die Füchse kämpfen somit am Sonntag in einem Vierkampf mit den Bayreuth Tigers, dem ESVK Kaufbeuren und den Dresdner Eislöwen um die Plätze acht bis zwölf , die vorderen beiden Plätze würden die Pre-Play-offs und den damit verbundenen Klassenerhalt bedeuten, die unteren beiden Plätze würden die Teams in die Playdowns mit den Teams aus Landshut und Crimmitschau schicken.
Tore: 1:0 David Kuchejda (7.23); 1:1 Clarke Breitkreuz (7.53); 2:1 Austin Fyten (9.06); 2:2 Mike Hammord (16.07); 2:3 Darcy Murphy (18.34); 2:4 Jordan George (24.45); 2:5 Brad Ross (34.36); 2:6 Mike Hammond (42.02); 2:7 Clarke Breitkreuz (54.43)
EHC Freiburg – EC Kassel Huskies 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)
Im Spiel um Platz 2 (und um die Chance die Frankfurter Löwen doch noch vom Thron stoßen zu können) gastierten die Kassel Huskies bei den Wölfen im Breisgau. So viel schon mal im Voraus, die Thronablösung konnte nicht erfüllt werden, die Löwen liegen nun uneinholbar auf Platz 1. Doch an Platz 2 gab es einen Wechsel: die Freiburger zogen durch ihren Sieg über den Tabellennachbar an den Kassel Huskies vorbei. Die Rolle des Herausforderers hatten die Gäste aus Kassel inne. Mit dem Führungstreffer in der neunten Spielminute durch Ryon Moser machten die Huskies den Wölfen erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch so leicht wollten sich die Freiburger nicht geschlagen geben und wussten das 1:0 genau wie das 2:1 jeweils auszugleichen. Mit einem 2:2 Pausenstand ging es in die Kabine – ein letztes Mal Kräfte sammeln war angesagt. Und das schienen die Hausherren besser hinbekommen zu haben. Die erste Überzahl wussten die Freiburger nicht in eine Führung umzumünzen, doch nachdem sie in der 58.Spielminute noch einmal die Chance bekamen, ließen sie sich nicht zweimal bitten und konnten so rund 1 ½ Minuten vor Schluss in Führung gehen. Die Gäste warfen nun alles nach vorne, ehe Brett Bulmer fünf Sekunden vor Schluss für die Entscheidung sorgte.
Tore: 0:1 Ryon Moser (8.57); 1:1 Marc Wittfoth (11.19); 1:2 Spencer Humphries (34.42); 2:2 Simon Danner (36.02); 3:2 Cam Spiro (58.28); Brett Bulmer (59.55)
Maximilian Steiger