Löwen Frankfurt ringen Kassel Huskies nieder4:3-Erfolg im Derby
Gut drauf: Maximilian Faber von den Löwen Frankfurt. (Foto: dpa/picture alliance)
Unter Beobachtung der DEL-Sportdirektoren Jürgen Rumrich (Schwenninger Wild Wings) sowie Daniel Kreutzer (Düsseldorfer EG) begannen die Huskies wie schon im ersten Spiel am Ratsweg selbstbewusst und kamen zu einigen Schüssen. Erst mit dem Powerbreak konnten die Löwen das Spiel ausgeglichener gestalten, und doch blieb es beim 0:0 nach 20 Minuten. Starkes Forechecking der Heimmannschaft begründete das erste Tor am Abend, als Stephan MacAulay den Puck im Spielaufbau der Gäste bekam und mit einem Direktschuss Jerry Kuhn überwand. Kassel glich postwendend aus und verließ das Mitteldrittel mit 3:2 als Sieger vom Eis, doch die Löwen nutzten durch Geburtstagskind Manuel Strodel einen Kuhn-Fehler aus und stellten durch Kapitän Adam Mitchell sogar auf 4:3-Sieg. Die Drangphase der Gäste zum Ende des Spiels wurde nicht mehr belohnt, ein mögliches Carroll-Tor wurde durch die Referees sofort abgewunken.
Erneut brillierte dabei das Verteidiger-Paar um Max Faber und David Suvanto mit einer Statistik von +3, zudem war mit Max Faber sogar ein Verteidiger Topscorer der Löwen – bis vor dem Spiel zumindest. „Ich glaube, ich bin nach heute nicht mehr Topscorer, Mac Aulay ist auch on fire. Der soll den Helm haben, ich brauche den nicht.“ Eine Aussage, die belegt, dass jeder für den anderen einsteht – wie auf dem Eis auch im Derby erneut sichtbar wurde. „Es war auf jeden Fall ein Sieg des Willens. Im ersten Drittel war Kassel die klar bessere Mannschaft, danach sind wir besser aus der Kabine gekommen. Wir hatten aber bereits in der Kabinenpause gesagt, dass das jetzt Kassels bestes Drittel war, danach übernehmen wir. Das haben wir gemacht und am Ende verdient gewonnen“, resümiert der Hagener. Und die Löwen hielten Wort, wenngleich das Mitteldrittel verloren ging. Dass Statistiken dann eben doch nur für Verlierer sind, wie gar ein ehemaliger Huskies-Coach mal sagte, belegte dann das Schlussdrittel, in welchem die Kasseler zwar mit 12:8 mehr Schüsse als die Löwen aufs Tor brachten, dieses aber dennoch mit 0:2 verloren – und damit das Spiel. Mitbeteiligt daran ist auch Max Fabers kongenialer Partner David Suvanto, der ebenfalls mit +3 vom Eis ging und eher den defensiveren Part in der Verteidigung neben Faber übernimmt. „David hat ein wenig gebraucht, um in die Liga rein zu finden, denke ich. Seit einiger Zeit klappt das aber richtig gut mit ihm, was man zuvor auch schon im Training gesehen hat. Momentan spielt er richtig gut, ich mag es, mit ihm zusammen zu spielen.“ Sonntag Dresden, Dienstag Kassel – so der Bus-Fahrplan der Löwen in den nächsten Tagen.