Löwen Frankfurt müssen gegen EHC Bayreuth zittern6:4-Sieg gegen den Neuling

Auch wenn die ersten Minuten nach dem Eröffnungs-Bully den Gästen gehörten, erspielten sich die Löwen schnell Dominanz. Nach toller Ablage Stretchs traf Gläßl nur den Innenpfosten, nach ähnlicher Kombination erprobte auch Nils Liesegang das Gestänge – dieses Mal den rechten Innenpfosten. Doch wenig später war es soweit, als Joel Keussen hinter dem Tor arbeitete, den Puck zurücklegte und Matt Pistilli nur noch zum verdienten 1:0 (8.) einnetzen musste. In der Folge erarbeiteten sich die heimischen Löwen weitere Chancen und waren die klar überlegene Mannschaft, erst in der 15. Minute konnte Pistilli Bayreuths Torhüter Vosvrada erneut überwinden, nachdem C.J. Stretch den erneuten Torschützen in den hohen Slot schickte und dieser ins lange Eck traf. Mit einem verdienten 2:0 ging es also in die Pause für an diesem Tag im Powerplay ungefährliche Löwen.
Direkt nach der Pause änderte sich das Spiel: durch den Anschlusstreffer der Tigers in Überzahl, bei dem David Cespiva den Puck unhaltbar abfälschte (23.), war das Spiel wieder offen. Eine Minute später erhöhten die Löwen noch mit der passenden Antwort durch einen Card-Schuss, den Pawel Dronia abfälschte, auf 3:1, in der 25. Minute erhöhte Lukas Laub auf Zuspiel von Nils Liesegang sogar auf 4:1. In der Folge sahen die Zuschauer vor allem unkonzentrierte Frankfurter Löwen. Als Bayreuth in Überzahl agierte, verteidigten die Löwen zu offensiv, was Sergey Stas zum 4:2 nutzte. Nur wenig später bestraften die Gäste einen schlechten Wechsel der Löwen, dem allerdings ein nicht geahndetes Icing voraus ging, mit dem 4:3-Anschluss. Dennoch: die Löwen wurden an dieser Stelle für pomadiges Defensiv-Verhalten bestraft. Die weitere Strafe folgte ebenfalls, als Ex-Löwe Christopher Kasten, erneut im Powerplay, per Direktschuss von der Blauen zum umjubelten 4:4-Ausgleich aus Sicht der Franken traf. Die Löwen wie auch die meisten der 3500 Zuschauer wirkten geschockt, doch CJ Stretch stellte noch im zweiten Drittel die erneute Führung her.
Zu Beginn des letzten Drittels sahen die Zuschauer ein Abtasten beider Mannschaften, in dem Löwen versuchten Druck aufzubauen. Frankfurt kämpfte sich zurück ins Spiel und war spielerisch überlegen, konnte jedoch keine Chancen kreieren. Bayreuths Aufbäumen zum Ende des Spiels sollte wirkungslos bleiben, denn nur noch Richie Mueller traf zum 6:4 ins leere Gäste-Tor, die trotz kämpferischer Leistung mit stolzer Brust nach Hause fahren durften. Bayreuth offenbarte am Abend vor der Länderspielpause die Schwäche der Löwen an diesem Abend: die Special Teams. Drei Treffer kassierten die Löwen in Unterzahl, welche aber kein Tor in vier Überzahlgelegenheiten erzielen konnten.
Maximilian Haas