Löwen Frankfurt besiegen die JokerKaufbeuren verliert nach sechs Siegen in Folge
Die Löwen Frankfurt siegten trotz 0:2-Rückstands. (Foto: dpa)Im Kampf um Platz zwei der Hauptrunden-Tabelle verlangten die Allgäuer Gäste den Frankfurt Löwen alles ab – trotz nur fünf aufgebotenen Verteidigern, die sich früh im ersten Drittel auf vier reduzierten, als sich Kaufbeurens Verteidiger Ondrej Pozivil eine Gesichtsverletzung zuzog. Nach einem flotten Beginn gerieten die Frankfurter früh in Rückstand, als Branden Glacel den Puck in Überzahl hinter den machtlosen Löwen-Goalie Brett Jaeger hob (5.). Eng am Gegenspieler sowie mit gefährlichem Umschaltspiel agierend, setzten die Joker immer wieder Nadelstiche und sorgten für ein relativ ausgeglichenes Anfangsdrittel.
Mit der zweiten Überzahl am Abend erhöhte die Brockmann-Truppe dann auf 2:0. Sami Blomqvist zog das Tempo in Überzahl an, stieß kurz vor die zu passiv und abwartend agierende Unterzahl-Formation der Löwen vor und schloss dann zum zweiten Treffer ab (23.). Gerade in der Phase, als beide Teams ihre Defensive augenscheinlich vernachlässigten und Löwen-Coach Paul Gardner seiner insgesamt nur spärlich Eiszeit gönnenden vierten Offensiv-Reihe aufs Eis schickte, verkürzten die Frankfurter. Eric Stephan haute den Puck auf Zuspiel Nico Oprees zum 1:2 in die Maschen und läutete damit die Minuten der bissigen Löwen ein. Erneut schlenzte ein Löwen-Verteidiger den Puck ins Netz hinter den gut aufgelegten Kaufbeurer Goalie Stefan Vajs, dieses Mal traf Max Gläßl (31.). Doch damit nicht genug, denn nach einem schnellen Umschalten der Löwen musste David Cespiva einen Abpraller des Löwen-Stürmers Lukas Laub nur einschieben (3:2, 31.). Das Ergebnis stellten die Löwen hier innerhalb drei Minuten auf den Kopf, nicht aber die Partie, denn diese Führung ging bis zu diesem Zeitpunkt in Ordnung.
Rund 4100 Zuschauer sahen bis zuletzt eine umkämpfte Begegnung, die auch im dritten Drittel lange eng blieb. Zwar erhöhte Brett Breitkreutz in Überzahl für die Löwen gar auf 4:2 (53.), doch die Joker beeindruckten durch ein tolles Solo des erneuten Torschützen Branden Glacel, der, die Löwen-Defensive austanzend, nochmals auf 3:4 (54.) verkürzte – und damit die maximal effektive Powerplay-Quote durch den dritten Treffer in dritter Überzahl-Gelegenheit hielt. Den Schlusspunkt setzte Löwen-Captain Patrick Jarrett mit dem Treffer ins leere Gäste-Tor zum 5:3. Gleichermaßen offenbarten die Löwen hier erneut ihre Schwäche in Unterzahl, in welchem sie nicht nur dieses Mal unkonzentriert und zu häufig passiv agierten. Wichtig war der Sieg der Löwen vor allem im Hinblick auf das Festigen des zweiten Platzes, denn auch der mit fünf Punkten Abstand im Nacken sitzende Verfolger Kassel siegte gegen Ravensburg 5:4.
Maximilian Haas