Löwen entscheiden Raubkatzenduell für sichFrankfurt siegt mit neuem Trainer gegen Bayeuth

Die Oberfranken reisten mit einem dezimierten Kader zum Spiel nach Frankfurt. Zudem mussten die Tigers nach knapp zehn Minuten auf Martin Davidek verzichten, der von Mike Mieszkowski unglücklich mit seinem Schläger am Auge erwischt wurde. Frankfurt hatte zwei ereignisreiche Tage hinter sich mit der 0:7-Derby-Niederlage in Kassel am vergangenen Freitag und dem daraus resultierenden Wechsel auf der Trainerposition am Samstag.
Die Löwen zeigten die gewünschte Reaktion und kamen zunächst besser ins Spiel. Direkt in der ersten Spielminute landete der Puck im Gehäuse von Bayreuth. Allerdings war das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits unterbrochen gewesen, sodass der Treffer nicht zählte. Kurz darauf gab es Platz auf dem Eis, nachdem zunächst Lubor Pokovic aufseiten Bayreuths und wenige Sekunden später Alexej Dmitriev auf Frankfurter Seite auf der Strafbank Platz genommen hatten. Bei 4-gegen-4 auf dem Eis kamen beide Mannschaften zu Chancen. Zunächst hatte Tyler Gron die Gelegenheit, der nach einem Alleingang an Basti Kucis im Frankfurter Gehäuse scheiterte. Auf der Gegenseite vergab Carter Proft frei vor dem Tor von Timo Herden.
In der elften Spielminute sprachen die Unparteiischen die 2+2-Minuten-Strafe gegen Mike Mieszkowski für den oben bereits erwähnten hohen Stock aus. Es dauerte knapp zwanzig Sekunden, ehe Kurt Davis die Überzahlsituation zur Bayreuther Führung nutzen konnte. Nur wenige Minuten später glichen die Löwen in Person von Adam Mitchell ebenfalls in Überzahl zum 1:1 aus.
Zu Beginn des Mitteldrittels schafften es die Löwen, sich im Drittel von Bayreuth festzusetzen und so nach gut einer gespielten Minute das erste Mal in Führung zu gehen: Nach einem Zuspiel von Alexej Dmitriev konnte Christian Kretschmann Timo Herden, dem die Sicht versperrt war, mit einem Schuss in den rechten Winkel überwinden. Genau eine Minute später ereignete sich fast der identische Treffer auf der Gegenseite, als Ex-Löwe Dominik Meisinger Basti Kucis im Tor der Frankfurter, dem ebenfalls die Sicht genommen wurde, überwinden konnte. Frankfurt wollte sich die Führung schnell wieder zurückholen und übte viel Druck auf Timo Herden aus, der ein gutes Spiel machte und seine Mannschaft im Spiel halten konnte. Es dauerte bis zur 31. Spielminute, ehe er dann doch hinter sich greifen musste. Frankfurt traf erneut in Überzahl: Nach einem Zuspiel des Frankfurter Top-Scorers Sebastian Collberg hämmerte Kyle Wood die Scheibe aus kurzer Distanz an Herden vorbei in die Maschen.
„Gerade im zweiten Drittel haben wir sehr viel Druck auf Bayreuth gemacht. Die fünf Spieler, die jeweils auf dem Eis waren, haben sehr kompakt zusammengespielt. Wir haben es vielleicht noch verpasst, das ein oder andere Tor mehr zu machen, wo wir vielleicht noch ein bisschen geduldiger Spielen müssen, um dann noch bessere Abschlussmöglichkeiten zu bekommen. Aber nichtsdestotrotz denke ich, dass die Mannschaft über sechzig Minuten hart gespielt hat und eine gute Reaktion gezeigt hat.“, so Sportdirektor und Neu-Trainer Franz-David Fritzmeier.
Bayreuth gab sich nicht auf und hatte direkt nach Beginn des dritten Drittels die Chance zum Ausgleich. Juuso Rajala scheiterte nach einem Alleingang jedoch am Frankfurter Schlussmann. Die größte Gelegenheit zum Ausgleich hatte jedoch Kurt Davis in Überzahl, dessen Schuss knapp am Tor vorbei ging. In der 51. Spielminute erhöhte Alexej Dmitriev mit dem dritten Powerplay-Treffer für Frankfurt auf 4:2. Bayreuth versuchte nochmal alles. Drei Minuten und 30 Sekunden vor Schluss nahm Petri Kujala (Trainer Bayreuth Tigers) seinen Goalie vom Eis – mit Erfolg! Juuso Rajala bugsierte den Puck durch die Beine von Kucis zum 3:4-Anschlusstreffer aus Sicht der Oberfranken. Knapp eine Minute vor Schluss setzte Kapitän Adam Mitchell mit seinem Schuss ins leere Tor zum 5:3 den Schlusspunkt in dieser Partie.
Weiter geht es für beide Mannschaften schon am Dienstag. Während Bayreuth zum nächsten Auswärtsspiel in Crimmitschau antreten muss, empfangen die Löwen den EV Landshut zum Start in den Spielemarathon rund um die Feiertage und den Jahreswechsel.
„Bis jetzt haben wir schon einiges verschenkt in den ersten Spielen und deswegen ist es jetzt umso wichtiger, dass wir jetzt eine Serie starten und in jedem Spiel Punkte holen. Egal wie viele, egal welche, aber auf jeden Fall Punkte. Punkte, Punkte, Punkte!“, so Christian Kretschmann angesprochen auf die Wichtigkeit einer positiven Serie.