Löwen entscheiden Duell gegen Dresdner Eislöwen für sich„Old School Hockey“ in Frankfurt

Die Zuschauer der gut gefüllten Frankfurter Eissporthalle sahen im ersten Drittel über weite Strecken spielbestimmende Eislöwen. Bereits im ersten Powerplay drückten die Gäste auf das Löwen-Gehäuse um Brett Jaeger, ohne doch auf das Scoreboard zu gelangen. Immer wieder gelangten die Gäste mit schnellem Umschaltspiel gefährlich in das Drittel der Löwen und schossen Jaeger weiter warm, der hielt, was zu halten war. Machtlos war dieser dann erstmals in der zehnten Minute, als Dresdens Center Arturs Kruminsch einen Schlagschuss Steven Rupprichs entscheidend abfälschen konnte. Gleiches Muster dann beim 0:2 vor der Pause: Eric Valentin fälschte nun einen erneuten Rupprich-Schlagschuss von der Blauen ab, der unhaltbar hinter Brett Jaeger zum 0:2 einschlug (19.) und der insgesamt die Löwen vor höherem Rückstand bewahrte. 5.100 Zuschauer sahen ein flottes Spiel, im Anfangsdrittel jedoch eher seitens der Gäste. Auch die Schussstatistik sprach mit 10:18 deutlich für die Mannen um Bill Stewart.
Dies sollte sich mit Beginn des zweiten Drittels ändern. Im zweiten Löwen-Powerplay des Abends starteten die Frankfurter früh die für sie bekannten Aufholjagden dieser Saison: dieses Mal waren es die Frankfurter Löwen, die mit einem abgefälschten Schuss trafen – und somit zum 1:2 verkürzten (21.). Patrick Jarrett fälschte einen Card-Schuss ab und ließ die Löwen-Fans erstmals hoffen. Die Gardner-Truppe blieb am Drücker: durch Kampfgeist, aggressives Forechecking und vereinzelt gute Checks pirschten die Löwen sich heran – und belohnten sich. Freistehend im Slot verlud C.J. Stretch Dresdens Schlussmann Hannibal Weitzmann und glich zum 2:2 aus (28.), mit dem Zuspiel machte sich Liesegang nun zum Topscorer der Löwen-Geschichte. Dies weckte auch die Gäste, es ging nun hin und her. Und doch: in der Folge wirkte Dresden weiterhin gefährlicher, die Löwen hingegen schienen zumindest aus ihrem Dornröschen-Schlaf des Anfangsdrittels erwacht zu sein, hielten besser dagegen und kreierten mehr Chancen, wenngleich Dresden die reifere Spielanlage bot und mit schnellen Pässen in die Offensivzone eintrat. Erst zum Ende des Mitteldrittels konnten die Frankfurter nun dem Spiel komplett ihren Stempel aufdrücken und waren leicht überlegen, es ergaben sich jedoch kaum Großchancen auf beiden Seiten, so dass es beim 2:2 blieb.
Auch das Schlussdrittel wurde intensiv geführt. Beide Mannschaften agierten offensiv, Großchancen waren Mangelware. Erst als Frankfurt am Drücker blieb, zog Liesegang in einem unachtsamen Moment in den freien Slot und überwand Weitzmann – und krönte diesen für ihn ohnehin besonderen Abend mit dem Game-Winning-Goal (47.). Mueller legte das durchaus haltbare 4:2 mit einem Schlagschuss nach (51.), als Dresden gegen den Rückstand ankämpfte. Und brach damit die Moral der Gäste, die nun dem hohen Tempo des ersten Drittels Tribut zollten. Clarke Breitkreutz erhöhte noch mit einem Treffer ins leere Gäste-Tor auf 5:2.
Maximilian Haas