Leidenschaft und Kampfgeist beim 6:2 über RosenheimRavensburg Towerstars
Von Beginn an waren die Towerstars mit ihren modifizierten Sturmreihen druckvoll unterwegs und als Stefan Chaput nach knapp 50 Sekunden auf die Reise geschickt wurde, konnte sich Rosenheims Josef Frank nur eines Fouls behelfen. Die zweiminütige Strafzeit konnten die Oberschwaben zwar nicht nutzen, allerdings wurde danach der Druck auf den Gegner immer größer. Bis auf wenige Konterversuche spielte sich das Geschehen überwiegend in der Hälfte der Gäste ab, zwischen der fünften und siebten Minuten zogen die Towerstars auch ohne numerische Überzahl ein Powerplay im gegnerischen Drittel ab, in dem die Gäste fast zwei Minuten lang kein einziges Mal an den Puck kamen. Nachdem der Gastschiedsrichter aus der Schweiz in der 10. Minute einen mit der Hand erzielten Treffer der Towerstars zu Recht die Anerkennung verweigerte, hatte Stefan Chaput den 1:0 Führungstreffer auf dem Schläger. Er mogelte sich vermeintlich unbedrängt vor das gegnerische Tor, wurde mit einem Pass von linker Position auch prompt bedient. Der kanadische Stürmer scheiterte jedoch an am linken Torpfosten und es ging torlos in die erste Pause.
Etwas verschlafen starteten die Oberschwaben dann aber in den Mittelabschnitt. Die Abstimmung in der eigenen Zone benötigte etwas zu lange, eine von Christian Rohde im ersten Versuch noch parierte Scheibe fiel Hofbauer direkt vor der Füße und die Gäste lagen mit 1:0 in Front. Stadionsprecher Marcus Haider hatte gerade begonnen den Treffer anzusagen, da schlug die Hartgummischeibe auch schon auf der anderen Seite ein. Ganze 12 Sekunden nach dem gewonnenen Anspielbully besorgte Radek Krestan den 1:1 Ausgleich. Er hatte den Schlenzer von Stefan Chaput noch leicht abgefälscht. Jetzt waren die Oberschwaben auch aufgewacht und rissen das Spiel wieder an sich. Von Minute zu Minute stieg der Druck auf das gegnerische Tor an und in der 29. Minute besorgte Christopher Oravec völlig freistehend das 2:1. Weitere drei Minuten später war es erneut Radek Krestan, der im Powerplay sein Team mit 3:1 in Führung schoss und die Halle in beste Laune versetzte. Das beflügelte die Oberschwaben weiter: Daniel Menge und erneut Christopher Oravec schraubten den Spielstand in begeisterter Art und Weise auf 5:1 nach oben.
Etwas nachlässig starteten die Ravensburger Cracks auch in den Schlussabschnitt. Nach dreieinhalb Minuten konnte Rosenheim auf 2:5 verkürzen, als Stefan Langwieder hinter dem gegnerischen Tor etwas zu spät in den Zweikampf ging und wegen Beinstellens zwei Minuten bekam. Das Powerplay nutzten die Gäste von der Mangfall durch Gottwald zum 2:5 Anschlusstreffer. Dieser verlieh den Gästen offensichtlich neuen Schwung und die Ravensburger Defensive samt Torhüter Christian Rohde hatte in den Folgeminuten Höchstarbeit zu verrichten. Doch mehr und mehr sollten die Towerstars wieder den Rhythmus finden und sie kontrollierten das Spiel, je weiter die Zeit fortschritt. Als in der 57. Minute Gäste Akteur Robert Schopf in die Kühlbox musste, machte Justin Kelly mit dem 6:2 dann auch alles klar.
„Auch wenn wir da noch kein Tor erzielt hatten, war ich mit dem ersten Drittel schon sehr zufrieden. Wir waren engagiert und druckvoll“, lobte Towerstars Coach Petri Kujala seine Schützlinge. Am Sonntag haben diese dann Gelegenheit, das leidenschaftliche Spiel auch in Heilbronn fortzusetzen.