Lausitzer Füchse schaffen den Klassenerhalt3:2 nach Penaltyschießen gegen Ravensburg

Für die Towerstars ist noch Rang zwei drin: wichtig, aber nicht lebenswichtig. Für die Gastgeber dagegen ging es um den vorzeitigen Klassenerhalt und die Pre-Playoffs. Vier Punkte betrug der Vorsprung gegen Verfolger Crimmitschau auf Platz elf. Und die Füchse schafften es tatsächlich, da die Eispiraten in Bad Nauheim nach Verlängerung verloren.
Weißwasser ging mit einigem Verletzungspech in das Spiel, mit Steve Hanusch, Kristian Blumenschein und Kapitän Clarke Breitkreuz fehlten gleich drei erfahrene Spieler. Doch es waren kaum anderthalb Minuten gespielt, da fiel der Führungstreffer zum 1:0 durch Louis Anders. Ravensburg ließ sich nicht beeindrucken und so zappelte der Puck in der fünften Spielminute zum 1:1 Ausgleich durch Luigi Calce im Füchse-Tor. Es folgte ein munterer Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der siebenten Minute konnte Weißwasser dann eine dieser Chancen nutzen und erhöhte durch Ilja Fleischmann auf 2:1. Doch es dauert auch hier nicht lange bis zur Antwort der Gäste, in der 13. Minute machte Robbie Czarnik den erneuten Ausgleich zum 2:2. Damit ging es in die erste Pause.
Beide Mannschaften gingen hellwach ins zweite Drittel. Zur Spielmitte hatte Weißwasser mehrfach die erneute Führung auf dem Schläger, scheiterten aber an Jonas Stettmer im Gästetor. Doch auch die Puzzlestädter kamen immer wieder gefährlich vor das Tor der Gastgeber. So ging es ohne weitere Tore zum zweiten Pausentee.
Das letzte Drittel begann, wie das zweite aufgehört hatte, schnell und aggressiv von beiden Seiten. Immer wieder gute Möglichkeiten von beiden Teams, die aber nicht von Erfolg gekrönt waren. Eine halbe Minute vor dem Ende rettete Ville Kolppanen im Tor der Füchse mit einer Glanztat die Gastgeber in die Verlängerung. Bereits jetzt jubelte die Halle, denn das mittlerweile bekannte Ergebnis aus Bad Nauheim sicherte den ersehnten Klassenerhalt.
Die Overtime verlief ebenfalls torlos, es folgte das Penaltyschießen. Hier machte Hunter Garlent den ersten Treffer und hämmerte den Puck hinter Jonas Stettmer ins Tor. Danach scheiterten Mäkitalo und Zauner für die Gastgeber sowie Czarny und Calce für Ravensburg. Doch Josh MacDonald hielt die Gäste mit seinem Treffer im Rennen. Er trat gleich noch einmal an und verwandelte erneut. Doch auch Hunter Garlent brachte den Puck noch einmal ins Tor und machte es spannend. Weil es so schön war, versuchten es MacDonald und Garlent gleich noch einmal, scheiterten aber beide, genau wie danach Lane Scheidl und Charlie Sarault.
Josh MacDonald trat wieder an, mittlerweile zum vierten Mal. Er scheiterte am erneut glänzend aufgelegten Ville Kolppanen im Tor der Gastgeber. Im Gegenzug machte Weißwassers Lebensversicherung Hunter Garlent mit seinem vierten Versuch den dritten Treffer und sicherte den Lausitzer Füchsen den Sieg. Er ist nicht nur der Match- sondern auch der Saisongewinner und wurde nach dem Spiel von den Fans ausgiebig gefeiert.
Weißwasser rückt in der Tabelle auf Rang neun vor und tritt am Sonntag in Bayreuth an. Ravensburg empfängt Tabellennachbar Kaufbeuren zum ersten kleinen Finale im Kampf um Platz zwei der Hauptrunde. Towerstars-Trainer Peter Russel erwartet dann ein heißes Match und sieht sein Team trotz der Niederlage heute in einer guten Position.
Füchse-Coach Petteri Väkiparta ist stolz auf sein Team und sieht die Reise der Füchse in dieser Saison noch nicht als beendet. Ob es in den Pre-Playoffs gegen Freiburg oder Landshut geht, ist dabei nicht so entscheidend. Vielmehr schaut er auf die Mentalität des eigenen Teams. Wenn diese stimmt und jeder Spieler seine eigene „Battle“ gegen sich selbst gewinnt, kann jeder Gegner geschlagen werden. Die Siege gegen Kassel und Ravensburg beweisen das. Es bleibt also spannend in der DEL2.