Lausitzer Füchse melden sich mit „Neun-Punkte-Wochenende“ zurückKrise in Weißwasser überwunden?

Doch das Trainerteam ließ sich nicht beirren und konnte bereits in der vorigen Woche beim in der Overtime verlorenen Derby gegen die Eispiraten Crimmitschau eine Aufwärtstendenz aufzeigen.
Am Freitag folgte dann die Mutter aller Sachsenderbys gegen die Dresdner Eislöwen. Bei diesem Spiel gingen die Dresdner schon in der vierten Minute in Führung, Weißwasser konnte kurz danach aber ausgleichen. Im zweiten Drittel machte Ex-Eislöwe Sebastian Zauner den Führungstreffer. Den knappen Vorsprung brachte man über die Zeit und setzte mit dem Empty Net Goal zum 1:3 aus Dresdner Sicht in der letzten Spielminute noch ein Ausrufezeichen.
Am Sonntag folgte das Spiel gegen die Selber Wölfe, die selbst an einer hartnäckigen Niederlagenserie laborieren. Die Lausitzer Füchse kamen nach dem so wichtigen Derbysieg in Dresden mit breiter Brust aufs Eis und dominierten das Spiel. In der 19. Spielminute fiel die Führung durch Roope Mäkitalo in Überzahl.
Im zweiten Drittel wurde es dann wieder spannend, als Selb durch Ex-Fuchs Kevin Lavallee zum 1:1 ausglich. Nur wenig später gingen die Wölfe in Unterzahl sogar in Führung, als Richard Gelke einen Fehlpass der Füchse ausnutzte, mutterseelenallein zum Füchse-Tor flitzte und unhaltbar für Kristian Husky zum 1:2 einschob.
Das war zu diesem Zeitpunkt unerwartet, aber nicht unverdient, da die Füchse ihre Chancen nicht verwerteten. Doch danach war Weißwasser wieder aufmerksamer und Clarke Breitkreuz machte das 2:2. Der von den Berliner Eisbären ausgeliehene Neuzugang Lewis Zerter-Gossage drehte das Spiel nur wenige Sekunden später mit der Führung zum 3:2.
Aus der zweiten Pause kamen die Füchse putzmunter zurück und in der 46. Spielminute machte Zerter-Gossage sein zweites Tor zum 4:2. Weißwasser legte gleich nach und Tim Detig erhöhte direkt nach dem Wiederanpfiff zum Endstand auf 5:2.
Am Dienstag ging es dann zum haushohen Favoriten nach Kassel. Kaum jemand hatte erwartet, dass die Füchse hier punkten könnten. Beide Mannschaften kamen gut ins Spiel, wobei die Huskies im ersten Drittel das Spiel dominierten. Zur Mitte des zweiten Drittels gingen die Füchse bei vier gegen vier durch Sebastian Zauner in Führung – zu diesem Zeitpunkt eher überraschend. Kassel aber schüttelte sich kurz und Jake Weidner machte nur zwei Minuten später den Ausgleich. Ein Powerplay im letzten Drittel konnten die Gäste in der 49. Minute nutzen, als Clarke Breitkreuz das 1:2 machte. Danach war Kassel zwar mächtig am Drücker, aber Ville Kolppanen im Füchse-Tor zeigte ein exzellentes Spiel und hielt seinen Kasten sauber.
Louis Anders machte mit dem Schuss um 1:3 ins leere Huskies-Tor wenige Sekunden vor Schluss den Deckel drauf.
Damit holten die Füchse drei Siege innerhalb von fünf Tagen, bei großzügiger Auslegung des Kalenders also ein Neun-Punkte-Wochenende.
Ist in Weißwasser jetzt der Knoten in dieser Saison geplatzt? Kommen die Füchse nun in ruhigeres Fahrwasser? Die Offensive hat sich durch diverse Umstellungen der Reihen und die Verstärkung durch Zerter-Gossage stabilisiert. Der Kanadier mit deutschem Pass machte sich gleich an seinem ersten Wochenende im Füchse-Trikot bezahlt. Auch der finnische Neuzugang Ville Kolppanen, der nach der Verletzung von Nikita Quapp geholt wurde, machte in Kassel einen hervorragenden Job. Mit ihm und Kristian Hufsky ist Weißwasser im Tor gut aufgestellt.
Die Möglichkeit zum Nachlegen haben die Füchse am Freitag zu Hause gegen die Bayreuth Tigers. Die Lausitz wäre nicht böse...