Landshut: Demonstration des Klassenunterschieds

Ohne ihre Langzeitverletzten Peter Abstreiter, der sich im Hinspiel folgenschwer am Syndesmoseband verletzte, und Dominik Patocka (Innenbandanriss im Knie) sowie den kurzfristig erkrankten Markus Welz (wird zum Zweitligastart zurück erwartet), fanden die Kannibalen zunächst schwer ins Spiel. So nutzte Steven Maier bereits in der zweiten Spielminute einen Verteidigungsfehler des eigentlich erfahrenen Heiko Smazal in einer 2:1-Situation zum Führungstreffer der Gäste. Fiel der Ausgleichstreffer danach noch eher zufällig aus dem Gewühl, so erhöhten die Drei-Helme-Städter nun immer mehr das Tempo. Zwischen der 15. und 28. Spielminute zogen sie so spielerisch auf 7:1 davon.
Sehenswert dabei vor allem der Penalty von Bires, der Regensburgs Schlussmann Maximilian Englbrecht an dessen alter Wirkungsstätte mit einem Haken trocken umkurvte und lässig einschob. Fast deckungsgleich das 4:1, nach einem schweren Abwehrfehler im eigenen Drittel. Offenbarte Englbrecht bei den ersten Gegentreffern eine gewisse Unbeweglichkeit, so patzte er deutlich beim fünften und wurde danach von seinen Vorderleuten zunehmend sträflich im Stich gelassen. Diese waren von Tempo und Spielwitz der Hausherren nun deutlich überfordert. Nach diesem Zwischenspurt schalteten die Cannibals deutlich ein paar Gänge zurück, ohne dabei die Spielkontrolle zu verlieren. Die beiden letzten Treffer fielen somit folgerichtig.
Landshut spielte durchgängig mit nur drei Sturmreihen: Bires, sonst im vierten Sturm, ersetzte Welz im ersten Sturmblock mit Trew und Thornton überzeugend. Aus der zweiten Reihe mit Ostwald, Kracik und Maximilian Brandl konnte nur Kracik auf sich aufmerksam machen, während Busch, Thomas Brandl und der wiedergenesene Mrazek munter am Spielgeschehen und Toreschießen teilnahmen. Sebastian Vogl im Tor probte diesmal zudem durchgängig den Ernstfall. Für das DEB-Pokalspiel am Sonntag in Duisburg ist Landshut damit gut gerüstet. Für den Ligenbetrieb bleibt abzuwarten, inwieweit die recht dünne Personaldecke das schnelle, lauffreudige Spiel des Altmeisters zulässt.
Regensburg, namentlich mit dem reaktivierten Olympiasieger und vierfachem Weltmeister Martin Prochazka, Ex-Nationalspieler Martin Ancicka und Oberliga-Top-Scorer John Sicinski beeindruckend besetzt, bleibt noch einiges zu tun, um gut vorbereitet in die kommende Oberliga-Saison gehen zu können.
Tore: 0:1 (2.) Maier (Daniel Huber, Tahedl), 1:1 (11.) Hanusch (Ostwald, Kracik), 2:1 (15.) Mrazek (Busch, Smazal), 3:1 (15.) Bires, Penalty, 4:1 (22.) Kracik (Toupal), 5:1 (23.) Trew (Bires, Thornton), 6:1 (27.) Geipel, 7:1 (28.) Kapstad (Trew, Thornton), 7:2 (36.) Sicinski (Frank, Menauer), 8:2 (54.) Mrazek (Toupal, Kracik), 9:2 Bires (Thornton, Trew)
Strafen: Landshut 10 + 10 Thomas Brandl + 10 Maximilian Brandl, Regensburg 12
SR: Hascher, LR: Kunz
Zuschauer: 839