Landshut akzeptiert aktuelle TabelleStreit ums Heimrecht ad acta gelegt
Während von der Ligenleitung der DEL2 bis jetzt offiziell keine Lösung offeriert wurde, haben die Niederbayern die Initiative ergriffen und die Streitfrage schnell und im Sinn der Beteiligten geklärt. Folgendes teilte der EVL Landshut Eishockey auf seiner Homepage mit:
Der EVL Landshut Eishockey wird sein erstes Playoff-Viertelfinale am Mittwoch, den 12.März bei den Ravensburg Towerstars bestreiten. Damit verzichtet Landshut auf sein Heimrecht, das dem Verein aufgrund der DEL 2-Durchführungsbestimmungen zugestanden hätte. Dies entschied jetzt Christian Donbeck, Geschäftsführer der L.E.S GmbH, der damit auf eine rechtliche Auseinandersetzung verzichtet. „Die rechtliche Lage ist eindeutig. Uns würde das Heimrecht zustehen. Wenn wir allerdings daran festhalten, wird der Schaden für das deutsche Eishockey nur noch größer und das hilft niemandem“, erklärt Donbeck.
In den DEL 2-Durchführungsbestimmungen heißt es unmissverständlich: „Die Teams auf den Plätzen eins bis acht nach der Zwischenrunde sind für die Playoffs qualifiziert. Das Heimrecht richtet sich nach der Hauptrunde." Diese Richtlinie wurde den Clubs auch in einer Mail der DEL 2-Ligenleitung am Freitag noch einmal bestätigt. Nach der Hauptrunde belegten die Landshuter Platz vier, Ravensburg war Fünfter. „Der Sport soll im Vordergrund stehen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die aktuelle Tabellensituation zu akzeptieren und spielen am Mittwoch in Ravensburg. Die Towerstars haben in 54 Spielen einen Punkt mehr geholt als wir und haben das Heimrecht auch verdient. Wir haben eine hervorragende Beziehung zu den Kollegen in Ravensburg. Auch deshalb und für die Fans sowie die Sportler haben wir uns zu dieser Entscheidung entschlossen, obwohl wir eigentlich im Recht sind.“, sagte Donbeck.
Als „Unverschämtheit“ empfand es Donbeck allerdings, dass die Geschäftsführung und Ligenleitung der DEL 2 erst am frühen Montagnachmittag in Person von Geschäftsführer Detlef Kornett auf die zahlreichen Anrufe aus Landshut reagierte und sich nach den „Beweggründen“ für die Empörung im Landshuter Lager erkundigte. „Wir haben nur nach den Statuten gehandelt, aber das bringt uns in diesem Fall nicht weiter. Die Ligenleitung hat wahrscheinlich gehofft, dass diese Tabellenkonstellation nicht eintrifft, sonst hätte man ja auch vorher mit uns kommunizieren können. Die DEL 2 hat einen Riesenfehler gemacht und will diesen jetzt nicht eingestehen, sondern ihn auf Landshut abschieben. Das werden wir uns nicht gefallen lassen“, ergänzte Donbeck.