Landsberg: Zwei Möglichkeiten zur Revanche
EVL2000: Spielabsage wegen Horror-VerletzungMit 28 Punkten aus 18 Spielen und dem daraus resultierenden Platz unter
den ersten Acht hat der Zweitligaaufsteiger bisher alle Erwartungen
übertroffen. Damit dies in ähnlichem Maße weitergehen kann, gab Coach
Larry Mitchell seinen Mannen gleich 6 Tage frei. Der Akku sollte nach
vielen kraftraubenden Spielen wieder entsprechend aufgeladen werden, um
die sehr kampfbetonte Spielweise auch weiterhin umsetzen zu können.
Am Freitag (20 Uhr) kommt dabei der Gegner mit der weitesten Anreise
nach Landsberg. Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, ihres Zeichens
Tabellenzweiter mit 34 Punkten, werden eine sicherlich schwer zu
bewältigende Aufgabe für den EVL darstellen. Einer wird natürlich
besonders ungern in Landsberg verlieren, nämlich Trainer Igor Pavlov
der nach einigen Jahren einmal wieder an seine alte und sehr
erfolgreiche Wirkungsstätte zurückkehrt. Will der EVL Punkte holen,
gilt es vor allem, die erste Sturmreihe der Gäste unter Kontrolle zu
bekommen. Diese war nämlich hauptsächlich dafür verantwortlich, dass es
beim Hinspiel an der Nordsee nichts zu holen gab (2:5). Besonders Jason
Pinizzotto und der ehemalige deutsche Nationalspieler Craig Streu sind
brandgefährlich und befinden sich unter den Topscorern der
Asstel-Bundesliga. Und auch eine Neuverpflichtung wird bei der
Freitagspartie sein Debüt für Bremerhaven geben. Der Verteidiger Vitali
Janke wurde vom DEL-Club aus Straubing geholt.
Von der Papierform einfacher wird es beim Auswärtsspiel am Sonntag in
Crimmitschau (17 Uhr). Allerdings zeigte das Hinspiel, dass in dieser
Liga kein Gegner unterschätzt werden darf. Nach zwei pomadigen Dritteln
kam man damals zwar zum Ausgleich und hatte einige Chancen zum Sieg,
kassierte dann jedoch in Überzahl den entscheidenden Gegentreffer und
somit eine absolut unnötige und ärgerliche Niederlage gegen einen
direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt. Genügend Motivation, diese
„Scharte“ wieder auszuwetzen, dürfte somit vorhanden sein.
Die Eispiraten hatten als zweiter Aufsteiger neben dem EVL einen ganz
schlechten Saisonstart. So musste man bis zum 7. Spieltag warten, bis
überhaupt die ersten Punkte eingefahren werden konnten. Danach ging es
jedoch Stück für Stück aufwärts, wenn auch immer noch der vorletzte
Tabellenplatz (mit 15 Punkten) zu Buche steht. Verantwortlich für den
Aufwärtstrend ist dabei hauptsächlich Torhüter Patrick DesRochers. Der
einzige Stürmer dagegen, der wirklich Torgefahr verströmt, ist
DEL-Routinier Vadim Slivchenko.
Verzichten muss der EVL am Wochenende auf Daniel Huhn, der nach seiner
Matchstrafe in Weisswasser für 4 Spiele gesperrt wurde (man wartet noch
auf das Berufungsurteil). Ansonsten sind alle Mann an Bord, auch Dennis
Endras wird am Wochenende wieder für den EVL im Einsatz sein. Das
Überraschungsteam der bisherigen Saison kann also weiter für Furore
sorgen. (ChG)