Landsberg: Richtungsweisendes Derby gegen Kaufbeuren steht an

Nach den Enttäuschungen der letzten Wochen und teils sehr
unglücklichen Niederlagen steht der EVL vor allem in den nächsten Heimspielen
vor richtungsweisenden Partien. Kommen doch im Dezember nacheinander
Kaufbeuren, die Lausitzer Füchse, Crimmitschau und die Moskitos aus Essen an
den Hungerbachweg. Also genau die Teams, die hinter dem EVL auf den
Play-Down-Plätzen stehen. Der Vorsprung auf Essen ist mittlerweile auf nur noch
drei Punkte zusammengeschrumpft.
Das Derby am heutigen Freitag (20 Uhr) steht somit unter
einem ganz besonderen Stern. Denn auch der Nachbar hatte in letzter Zeit große
Probleme. Vor allem auswärts kassierten die Jokers in den letzten Partien doch
derbe Packungen. Die Konsequenz: Der vorletzte Platz und Anfang dieser Woche
schließlich der Rücktritt von Trainer Peter Ustorf. Co-Trainer Jogi Koch wird
vorerst das Team übernehmen. In diesem stehen vor allem die Kontingentspieler
in der Diskussion. Wurde doch zu Anfang der Saison ein sechster Ausländer
verpflichtet und keiner abgegeben, was noch zusätzlich zur Verunsicherung der
Mannschaft beitrug.
Larry Mitchell rechnet jedoch trotzdem mit einem sehr engen
und umkämpften Spiel, da nach einem Trainerwechsel in den ersten darauf
folgenden Partien oft ungeahnte Kräfte frei werden und es zudem für beide Teams
um entscheidende Punkte gegen den Abstieg geht.
Am Sonntag geht es für die Landsberger dann zum dritten Mal
in dieser Spielzeit gegen Wolfsburg. Dabei konnte man in den bisherigen zwei Spielen
immerhin 5 von 6 möglichen Punkten holen. Trotzdem fährt man als klarer
Außenseiter nach Niedersachsen. Denn die Grizzly Adams zeigten in den letzten
Wochen einen starken Aufwärtstrend und liegen nun schon auf Platz 4.
Der EVL musste in dieser Woche eine Hiobsbotschaft
verkraften. Die im München-Spiel erlittene Verletzung von Austin Wycisk stellte
sich als Kreuzbandverletzung heraus, was wohl das vorzeitige Saisonende für den
bisher so erfolgreich und sympathisch auftretenden Deutsch-Kanadier bedeutet.
Hilfe erhält Larry Mitchell zumindest für die heutige Partie wieder von den
Iserlohn Roosters. Da der Landsberger Trainer mit dem Iserlohner Coach Geoff
Ward gut befreundet ist, ließ sich dieser Kontakt herstellen. So werden die
Förderlizenzspieler Martin Schymainski und Alexej Dmitriev für den EVL
auflaufen. Beide kamen gestern Abend jedoch schon in der DEL gegen Nürnberg zum
Einsatz. Es bleibt also abzuwarten, ob sie die nötige Verstärkung sein können,
um dem Aufsteiger zu helfen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. (ChG)