Landsberg: Nichts zu holen gegen den Tabellenführer
EVL2000: Spielabsage wegen Horror-VerletzungAm Ende konnte man ein Ergebnis auf der Anzeigetafel lesen,
das wohl von den meisten der 1738 Zuschauer auch vor dem Spiel zwischen dem EV
Landsberg und dem Spitzenreiter der Asstel Eishockey Liga, den Kassel Huskies,
so ähnlich erwartet worden war: 1:5.
Trotzdem hätte die Partie auch durchaus einen anderen
Verlauf nehmen können. Denn zu Beginn war Landsberg eindeutig spielbestimmend
und erspielte sich einige gute Chancen. Nach neun Minuten war dann jedoch
Andreas Attenberger nach einem groben Schnitzer in der EVL-Abwehr zur Stelle
und verwandelte eiskalt zum 0:1. Und das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten,
denn kurz darauf zeigte Kassel warum, sie auch die beste Powerplay-Formation
der Liga stellen. Sven Gerbig schloss eine schöne Kombination ab. Landsberg
steckte aber nicht auf, und in der 15. Minute vergab Ralf Stärk allein vor
Sebastian Elwing die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Im Gegenzug zeigte
dann der als Defensivverteidiger ersten Ranges bekannte Guy Lehoux ungeahnte
Stürmerqualitäten und erzielte per Alleingang den dritten Treffer für den
Tabellenführer. Sicherlich zu diesem Zeitpunkt schon eine gewisse
Vorentscheidung.
Im zweiten Drittel wollten Larry Mitchels Mannen aber noch
einmal mit aller Macht ins Spiel zurückfinden. Chancen gab es genug, doch
Elwing war wie eine unüberwindliche Mauer. Zumindest, bis Jeff Legue es doch
noch schaffte, den Puck zum 1:3 im Gehäuse unterzubringen.
Die besten Voraussetzungen für ein spannendes Schlussdrittel
schienen geschaffen. Doch leider unterlief Torsten Schmitt, der Dennis Endras
nach dem ersten Drittel abgelöst hatte, kurz vor Drittelende noch ein böser
Schnitzer, den Sven Gerbig mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 nutzte. Dies war
zugleich die endgültige Entscheidung. Im letzten Drittel ließen es beide Teams
ruhig angehen. Einzig Manuel Klinge sorgte mit einer feinen Einzelleistung noch
für den Endstand.
Für den EVL ist diese Niederlage sicher kein Beinbruch, war
sie doch gewissermaßen einkalkuliert. Durch den überraschenden Essener Sieg in
München ist man allerdings wieder auf einen Play-Down-Platz gerutscht. Am
Dienstag besteht dann beim alten Rivalen Kaufbeuren die Möglichkeit, bei einem
Gegner auf Augenhöhe wieder zu punkten.
(ChG)