Landsberg lässt sich nicht abschütteln
EVL2000: Spielabsage wegen Horror-VerletzungDer EV Landsberg 2000 bleibt auch 13 Spieltage vor Schluss
noch im Rennen um einen Play-Off-Platz in der Asstel Eishockey Liga. Zwar
verlor man am Freitag in Essen, konnte sich dann jedoch am Sonntag gegen
Regensburg in letzter Minute drei sehr wichtige Punkte sichern.
Bei den vor dem Spiel punktgleichen Moskitos unterlag man
mit 2:5. Dabei war das Spiel der Tabellennachbarn lange Zeit sehr ausgeglichen.
Zu Beginn bestimmte Landsberg sogar das Spiel. Doch dann war Essen mit zwei
Schüssen von der blauen Linie in den ersten beiden Überzahlsituationen durch
Schopper und Lingemann erfolgreich und plötzlich lag man mit 0:2 im Rückstand.
Als aber Thomas Vogl, ebenfalls in Überzahl, einen Schlagschuss zum
Anschlusstreffer versenkte, war wieder alles offen.
Dies blieb so bis ins letzte Drittel hinein, was vor allem
Dennis Endras zu verdanken war, der immer wieder Chancen der nun stark
aufspielenden Moskitos zunichte machte. Das Unheil brach dann innerhalb von nur
100 Sekunden über die Lechstädter herein. Denn in der 46. und 47. Minute
stachen die Mücken in Person von Lingemann, Schopper und Schadewaldt gleich
dreimal zu. Das zweite Tor für Landsberg durch Andrew McPherson war nur noch
Ergebniskosmetik (die allerdings am Schluss, wenn es um einen möglichen
direkten Vergleich geht, noch wichtig werden könnte).
Vor dem Spiel gegen das Topteam aus Regensburg wusste man
also, dass ein Sieg fast Pflicht war, um im hart umkämpften Mittelfeld
weiterhin eine aktive Rolle zu spielen. Dabei musste Larry Mitchell schon vor
Beginn einen Rückschlag hinnehmen, denn Marc St Jean konnte nicht eingesetzt
werden. Dafür rückte Adam Mitchell in die Abwehr. Trotzdem begann der EVL
engagiert und wurde dafür schon beim ersten Überzahlspiel belohnt. Neuzugang Carsten
Gosdeck, der in seinen ersten beiden Partien schon zeigte, dass er sehr
wertvoll für die Mannschaft werden kann, drückte den Puck zur Führung über die
Linie. Es entwickelte sich eine flotte Partie mit Chancen auf beiden Seiten.
Eine davon nutzte Bogdan Selea zum Ausgleich für die Eisbären. Landsberg zeigte
sich jedoch nicht schockiert und konnte durch Jeff Legue, erneut in Überzahl,
wieder in Führung gehen. Danach und zu Beginn des zweiten Abschnitts wanderten
dann die Oberpfälzer beinahe im Minutentakt auf die Strafbank, der EVL konnte
jedoch kein Kapital draus schlagen. Dies sollte sich rächen, denn innerhalb
weniger Minuten wurde das Spiel gedreht. Erneut Selea und MacNevin im Powerplay
hießen die Torschützen für die Eisbären.
Im letzten Abschnitt zeigte Landsberg dann jedoch, dass man
unbedingt gewillt war, die drei Punkte am Lech zu behalten. Man entwickelte
auch bei numerischer Ausgeglichenheit viel Druck auf das Gehäuse von Patrick
Couture. Nach 44 Minuten war es dann geschafft, Jeff Legue erzielte den
Ausgleich. Von nun an bestimmte der EVL, von der Euphorie der Fans getragen,
das Spiel. Regensburg war zwar mit Kontern immer wieder gefährlich, Dennis
Endras zeigte aber seine zur Zeit überragende Form. Als sich dann trotzdem
schon fast alle auf eine Overtime eingestellt hatten, schlug der überragende
Jeff Legue zum dritten Mal zu. Zehn Sekunden vor dem Ende verwandelte er einen
schnellen Konter über Brown und Wichert zum vielumjubelten Siegtreffer.
Dadurch konnte man bis auf einen Punkt an den rettenden
Platz, den nun der EHC München belegt, heranrücken. (ChG)