Landsberg: Großer Kampf wird nicht belohnt
EVL2000: Spielabsage wegen Horror-VerletzungEin ausgesprochen bitteres Wochenende liegt hinter dem EV
Landsberg. War man am Freitag gegen Landshut schon die bessere Mannschaft und
verlor unglücklich, hätte man gestern bei der „Mannschaft der Stunde“, dem EHC
München, zumindest einen Punkt verdient gehabt.
Dabei zeigten die Landeshauptstädter von Anfang an das
Selbstbewusstsein eines Teams, das 8 Spiele hintereinander gewonnen hat, und
dominierte vor allem die ersten Minuten. Die Führung durch Mike Kompon fiel
allerdings erst, als gleich zwei Landsberger auf der Strafbank waren. Der EVL
kam danach zwar etwas besser ins Spiel, die Scheibe wollte aber nicht ins
Münchner Tor. Auf der anderen Seite klappte das schon eher, denn nur 10
Sekunden vor Drittelende schaffte es wiederum Mike Kompon, erneut in Überzahl,
diese im Landsberger Gehäuse unterzubringen.
Im zweiten Drittel kam dann jedoch die herausragende
Qualität des EVL-Teams zum Vorschein, nämlich die des unbändigen Kampfes bis
zur letzten Minute.
Die ersten Minuten plätscherte das Spiel auf beiden Seiten
noch dahin. Als jedoch Marc St Jean nach schöner Vorarbeit von Daniel Huhn den
Anschlusstreffer erzielt hatte, spielte nur noch der Aufsteiger. Eine 5:3 –
Überzahl wurde zwar noch vergeben, kurz darauf dann aber der gut heraus
gespielte Ausgleich durch Jeff Legue. In den folgenden Minuten war man dann
sogar mehrfach der erstmaligen Führung sehr nahe, doch Harti Wild konnte
Schlimmeres für die Münchner vermeiden. Diese wiederum schlugen im Stile einer
Spitzenmannschaft zurück. Eine tolle Kombination über Rautert und Robinson
schloss Topscorer Gyori mit dem abermaligen Führungstreffer ab. Der EVL zeigte
sich jedoch nicht schockiert und konnte nur drei Minuten später wiederum
ausgleichen. Torschütze war Michael Hess, der in Baseball-Manier den Puck aus
der Luft ins Münchner Tor beförderte.
Im letzten Spielabschnitt zeigte München dann von Anfang an,
dass sie gewillt waren, die Siegesserie fortzusetzen. Dennis Endras hatte nun
viel Arbeit und bewahrte sein Team einige Male vor einem Gegentor. Doch auch
der EVL hatte seine, wenn auch nun spärlicher werdenden Chancen. Die
entscheidende Phase des Spiels dann fünf Minuten vor dem Ende. Zunächst bekam
Landsberg die Chance, das Match in Überzahl für sich zu entscheiden. Das sonst
so starke Spiel mit einem Mann mehr war aber an diesem Abend nicht die Stärke
des Teams von Larry Mitchell. München hingegen nutzte seinerseits die
Gelegenheit (Michael Hess musste auf die Strafbank) eiskalt aus und kam so zwei
Minuten vor Schluss zum 4:3 Siegtreffer durch Kapitän Gordon Borberg.
Entscheidend für den Spielausgang, da zeigten sich beide
Trainer einig, waren sicher die Special Team. Während München 3 von 5
Powerplay-Situationen in Tore ummünzen konnte, war der EVL bei 7 Möglichkeiten überhaupt
nicht erfolgreich. Sowohl Larry Mitchell als auch Pat Cortina sahen Landsberg
bei gleicher Spieleranzahl sogar als die bessere Mannschaft an. Kaufen können
sich die Lechstädter dafür allerdings leider herzlich wenig. (ChG)