Landsberg: Erfolgreicher Start des Aufsteigers

Das von Larry Mitchell vorgegebene Soll, an jedem Spielwochenende zu
punkten, hat die Mannschaft des EVL 2000 am Saisonanfang voll erfüllt.
Am Ende standen nach 2 Spielen drei wichtige Punkte sowie die
Erkenntnis, dass man sich, was die Offensive, angeht keinesfalls
verstecken muss. In der Defensive und speziell im Unterzahlspiel steht
dagegen noch einige Arbeit an. Doch der Reihe nach:
Am Freitag empfing der EVL die Dresdner Eislöwen. Und von Anfang an
entwickelte sich ein munteres und schnelles Spiel mit vielen Torszenen
auf beiden Seiten. Nach der 1:0 Führung durch Ralf Stärk, bei der Marek
Mastic im Tor der Dresdner wie viele Male an diesem Abend eher schlecht
aussah, konnten die Eislöwen jedoch innerhalb von drei Minuten
ihrerseits durch einen Doppelschlag von Daniel Menge in Führung gehen.
Doch auch diese hatte nicht lange Bestand, denn ein stark abgefälschter
Schuss von Marc St. Jean zappelte zum Ausgleich im Dresdner Netz.
Im zweiten Spielabschnitt dominierte nun eindeutig der EVL und
erspielte sich einige Chancen. Zwei davon konnten schließlich innerhalb
von nur 15 Sekunden durch eine schöne Einzelleistung von Daniel Huhn
und einen souverän abgeschlossenen Alleingang von Austin Wycisk genützt
werden. Doch wer unter den 1500 Zuschauern in der gut gefüllten und
äußerst stimmungsvollen Landsberger Eisarena am Hungerbachweg gedacht
hätte, dies wäre die Entscheidung gewesen, sah sich im Schlussabschnitt
schon nach drei Minuten eines Besseren belehrt. Martin Sekera besorgte
in Überzahl den Anschluss und David Musial konnte das Spiel mit dem 4:4
wieder völlig offen gestalten. Die Dresdner waren nun sichtlich um die
Führung bemüht, aber das Tor zum 5:4 schoss wieder der EVL. Adam
Mitchell war nach einem Konter erfolgreich.
Doch auch diese Führung hatte nicht lange Bestand: Eine gute Minute
später war es der letztjährige Zweitligatoptorjäger Robert Brezina, der
wieder den Gleichstand herstellte. Als sich alles schon langsam auf
eine Verlängerung eingestellt hatte, bekam der EVL knapp zwei Minuten
vor dem Ende eine weitere Möglichkeit zum Powerplay, und nutzte sie.
Austin Wycisk stocherte den Puck über die Linie zum 6:5 – Siegtreffer,
was einigen Dresdnern natürlich gänzlich missfiel und eine wilde
Rangelei zur Folge hatte. Greg Schmidt erhielt die fällige
Spieldauerdisziplinarstrafe. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, man
hatte die ersten drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren.
So konnte man am Sonntag beim Topfavoriten in Regensburg einigermaßen
befreit aufspielen und die Begegnung vor allem im ersten Drittel
durchaus offen gestalten. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre
eine Führung möglich gewesen, so aber lag man nach einem Powerplaytor
von Korbinian Holzer mit 0:1 im Rückstand. Viele unnötige, aber
teilweise auch unverständliche Strafzeiten sorgten im zweiten
Spielabschnitt dafür, dass der EVL sich fast ständig in Unterzahl
den Regensburgern erwehren musste. Fast zwangsläufig fielen die
nächsten beiden Tore für den EVR durch Anders Moborg und Ervin Masek.
Doch der EVL steckte nicht auf und konnte durch Ausin Wycisk im
Powerplay auf 1:3 verkürzen. Die Eisbären konterten aber eiskalt. Nach
einem Fehler des nicht immer sicher wirkenden Dennis Endras staubte
Gregor Thoma zum 4:1 ab. Nach dem abermaligen Anschlusstreffer, diesmal
durch Rob Brown, folgte jedoch wieder eine Unsicherheit des Landsberger
Torhüters. Oliver Bernhardt war der Nutznießer und schlenzte den Puck
zum 5:2 in die Maschen. Im letzten Spielabschnitt hatten die Eisbären
das Spiel nun völlig unter Kontrolle und konnten ein weiteres
Überzahlspiel zum 6:2 durch Jason Miller nutzen. Und auch ein
Shorthander durch Brent Gauvreau blieb dem EVL nicht erspart. Den
Schlusspunkt unter eine unterhaltsame, wenn auch am Ende einseitige
Partie, setzte schließlich Andrew McPherson, der zum 3:7
verkürzte. (ChG)