Landsberg: Abstiegskampf pur und hohe Auswärtshürde

Nachdem man am letzten Wochenende zumindest die drei
„Pflichtpunkte“ im Heimspiel gegen Kaufbeuren geholt hatte, steht nun wieder
ein Wochenende der Kontraste für die Mannen vom Lech auf dem Programm.
Am Freitag empfängt man auf heimischem Eis den
Tabellenletzten aus Weisswasser. Die Lausitzer haben in 25 Spielen bisher erst
6 Siege erringen können und rangieren somit ganze 17 Punkte hinter dem EVL.
Dieser behielt auch in den bisherigen beiden Aufeinandertreffen mit 4:2 und 5:1
jeweils die Oberhand. Man war sich in Sachsen zwar bewusst, dass in dieser
Saison nur der Klassenerhalt zählen würde, jedoch hatte man insgeheim schon mit
einem besseren Abschneiden gerechnet. Mit ein Grund sind die schlechten
Special-Teams: In Überzahl rangiert man mit knapp 10% Erfolgsquote nur auf Rang
13, in Unterzahl (Quote 77%) sogar auf dem letzten Platz in der jeweiligen
Kategorie. Daran konnten auch die namhaften Nachverpflichtungen Patrick Vozar
und Chris Straube bisher ebenso wenig ändern wie der neue Trainer Thomas
Popiesch, der für den entlassenen Fred Caroll aus der Ratinger Insolvenzmasse
verpflichtet wurde. Fraglich ist morgen der Einsatz von Torhüter Nolan McDonald
sowie von Topscorer Branislav Janos. Des Weiteren ist Matt Hubbauer gesperrt.
Ein mehr als angeschlagener Gegner also, der da auf Larry
Mitchells Team wartet. Doch auch wenn die ja oft am gefährlichsten sind, alles
andere als drei Punkte wären aus Landsberger Sicht doch eine herbe Enttäuschung
auf dem langen Weg zu Platz 10.
Anders sieht dies am Sonntag aus, wenn man zum zweiten und
letzten Mal in dieser Saison in Bietigheim antritt. In der ersten Begegnung
verlor man mit 2:5, konnte daheim jedoch 4:3 n.V. siegen.
Die Steelers liegen zwar derzeit mit 41 Punkten nur auf dem
7. Rang, haben aber auf den Dritten nur 4 Zähler Rückstand. Trotzdem verläuft
die Saison beim selbsternannten Mitfavoriten noch nicht wunschgemäß. Zu wenig
konstant sind die Leistungen der „Porsche-Truppe“. Vor allem auswärts, wo erst
11 Punkte geholt wurden, ist dies der Fall. In der eigenen Arena jedoch sind
die Schwaben eine Macht. Topscorer im Team von Ulli Liebsch sind Alexandre
Jaques und David Gosselin, die auch das Hinspiel in Bietigheim für ihre Farben
entschieden. Sicherlich eine sehr schwere Auswärtsaufgabe für den EV Landsberg.
Trotzdem täten ein paar Auswärtspunkte nach längerer Zeit mal wieder sehr gut.
Verzichten muss Larry Mitchell bei den anstehenden Spielen
auf den bis zum Saisonende verletzten Austin Wycisk sowie auf Kapitän Christoph
Hicks (Gehirnerschütterung). (ChG)