Kraftlose Heimpleite gegen clevere Schwäne

„Ich bin enttäuscht von meiner ganzen Mannschaft, nach zwei Siegen haben sie
wohl gedacht, es geht immer so weiter. Aber man muss in jedem Spiel neu
kämpfen und checken und sich den Sieg erarbeiten. Das haben wir heute gar
nicht getan”, so Moskitos-Coach Toni Raubal auf der Pressekonferenz nach
der Heimpleite gegen die Schwenninger Wild Wings. Aber nicht nur der Trainer
zeigte sich unzufrieden, auch die 1370 Zuschauer waren bei weitem nicht
zufrieden mit den Leistungen der Heimmannschaft bei der 3:5 (0:1, 2:3, 1:1)-Niederlage. Gab es im ersten Drittel noch Momente, in denen die Essener Mannschaft
ansatzweise zeigte, dass die so dringend benötigten Punkte am Westbahnhof
bleiben sollten, so ging die Ordnung im Essener Team spätestens nach dem 0:1
durch Alexander Moger immer mehr dahin. Die Schwarzwälder brauchten
eigentlich nichts weiter tun, als auf ihre Chancen und die Fehler der
Moskitos lauern - und das taten sie recht clever.
Kaum ein vernünftiges Pass-Spiel, völlig unnötige Scheibenverluste an der
blauen Linie, ein unsicher wirkender Torhüter, alles in allem eine Moskitos-Mannschaft, die heute ein Stück weit neben den Schlittschuhen stand, machte es
Schwenningen recht einfach, drei Punkte am Westbahnhof zu entführen.
Und gelang den Moskitos wirklich mal ein Spielzug, hatten die Mannen um Steve
Junker direkt wieder eine Antwort parat. Markus Busch nach 33 Sekunden im
zweiten Drittel und Jason Deleurme nach 28 Spielminuten ließen kurzzeitig
Hoffnung im Lager der Stechmücken aufkommen und brachten die Moskitos ein
einziges Mal mit 2:1 in Führung. Die Schwenninger ließen sich aber nicht
einmal durch fast dreimal so viele Strafzeiten irritieren und drehten den
Spieß noch im zweiten Drittel auf 2:4 um.
Ein letztes Drittel, das sowohl Zuschauer wie auch Mannschaft in Lethargie verfallen ließ. Auf den Rängen machte sich eine Gleichgültigkeit breit, die Moskitos brachten die Wende bei weitem nicht
mehr zustande und die Wild Wings mussten nicht mehr tun, um die drei Punkte
verdient mit in den Schwarzwald zu nehmen. Marcel Breil, der Schwenninger
Trainer, war zufrieden: „Essen hat uns zu Anfang einiges abverlangt,
wir sind auch mit einigen Verletzten angereist. Ich bin natürlich sehr
zufrieden, dass wir hier drei Punkte holen konnten. Ich denke, das war auch
verdient“, so der Schwenninger Coach. Angesichts der gezeigten Leistungen und der anstehenden Aufgaben der Moskitos (in Bietigheim und
in Regensburg) bleibt zunächst wohl nur die Hoffnung auf Besserung rund um
den Essener Westbahnhof.
Tore: 0:1 (4:57) Moger (Hynes), 1:1 (20:33) Busch (Storey), 2:1 (28:26)
Deleurme (Houde, Dube), 2:2 (31:06) Hoffmann (Bergen, Frosch), 2:3 (32:28)
Bergen (Junker, Moger), 2:4 (33:28) Junker (Hynes), 2:5 (41:00) Brezina (Whitecotton, Frosch), 3:5 (43:45) Gosdeck (Popiesch). Strafen: Essen 6, Schwenningen 16. Schiedsrichter: von de Fenn - Böhmländer, Merkel. Zuschauer: 1370. (uv)