Konstantes Punkten in der Fremde - ECT gewinnt in Bremerhaven
Heimpleite gegen BietigheimEin Blick auf den Mannschaftsbus der Tölzer verriet die angedachte Vorgehensweise. "Alpenjäger" stand dort in großen Lettern. Dieser martialisch anmutende Begriff sollte den Fischtown Pinguins bereits vor dem Spiel verdeutlichen, wer an diesem Abend Adressat der zu vergebenden Zählern sein sollte. Zu Beginn mussten sich die Buam aber mehr wie die Gejagten vorkommen, mächtig Dampf machten die Hausherren. Gyori und Moborg vergaben erste gute Möglichkeiten, respektive scheiterten an Patrick Couture. Als die Seestädter einmal zu weit aufrückten, schlug es sogleich in deren Gehäuse ein. Andreas Kruck düpierte Jim Baxter und überwand Greg Gardner zur frühen Führung. Ein Überzahlspiel verhalf den Gastgebern zum Ausgleich. Craig Streu vollstreckte und als wenig später Dylan Gyori für die Führung verantwortlich zeichnete, schien der Tabellenachte auf Kurs. Doch auf fremden Eis fühlen sich die Buam in dieser Spielzeit sichtlich wohl, gelten als unberechenbar. Das merkten auch die Bremerhavener, spätestens als Sebastian Kottmair ein Powerplay zum Gleichstand nutzte. Beide Teams hatten vor der Pause Möglichkeiten auf die erneute Führung, dank starker Torhüterleistungen blieb es aber beim leistungsgerechten Remis. Die Fortsetzung des Torreigens eröffnete Chris St. Croix zugunsten der Gäste. Das schien die Schützlinge von Peter Draisaitl aus der Bahn zu werfen. Fortan agierten sie wenig durchdacht, versprühten kaum Gefahr. Anders der Zehnte des aktuellen Tableaus. Diverse Konterchancen sowie ein Stangentreffer von Jeff Hoad hätten die Partie frühzeitig entscheiden müssen. Dieses Versäumnis brachte den REV im Schlussabschnitt wieder zurück ins Spiel. Jim Baxter glich aus und auch den abermaligen Führungstreffer des jungen Michael Baindl konterte Jean Francois Caudron postwendend. Trotz Überlegenheit des REV in der Overtime musste die Entscheidung über den Zusatzpunkt über die Penaltys fallen. Hierbei legten Morgan Warren und Floppo Zeller gleich mit den ersten beiden Versuchen den Grundstein zum Sieg.
Bremerhavens Coach Draisaitl ging mit seinen Spielern hart ins Gericht: "Kein Spieler erreichte Normalform, ein möglicher Sieg wurde in den Wind geblasen. Den einen Punkt hätten wir eigentlich nicht verdient gehabt." (orab)
Tore:
0:1 (4.) Kruck (Prommersberger), 1:1 (7.) Streu (Del Monte, Baxter 5-4), 2:1 (9.) Gyori (Krestan, Pyka) 2:2 (12.) Kottmair (Regan, St.Croix 5-4), 2:3 (25.) St.Croix (Warren), 3:3 (48.) Baxter (Strau, Del Monte), 3:4 (54.) Baindl (St.Croix, Leitner), 4:4 (55.) Caudron (Streu, Moborg), 4:5 (65:00) Zeller (GWP)
Strafen: Bremerhaven 14 - Bad Tölz 12
Schiedsrichter: Thomas Frenzel (Zweibrücken)
Zuschauer: 1500
Spieler des Spiels: Chris St.Croix