Kondelik als Glücksbringer

Den
ersten von vier Schritten haben die Hannover Indians am gestrigen Abend getan.
Mit einem mehr als verdienten 6:3 über die Freiburger Wölfe entschieden die
Mannen von Trainer West die erste Begegnung in der Play-down-Serie gegen allerdings
erschreckend schwache Breisgauer.
Über
3200 waren am Gründonnerstag an den Pferdeturm gepilgert, um unter anderen auch
die Rückkehr von Torhüter-Legende Roman Kondelik zu sehen, der kurzfristig für
den erkrankten Münster einsprang. Der Jubel über Kondeliks Rückkehr war kaum
verstummt, da durften die Indians-Anhänger den Führungstreffer bejubeln.
Priebsch zog in Überzahl ab, den Abpraller von der Hintertorbande versenkte den
Puck Jelitto (3.) dankbar zum 1:0 im Freiburger Gehäuse. Wie ungefährlich die
Wölfe waren, zeigte sich in den nächsten fünf Minuten. Nach einer umstrittenen,
wie unnötigen, Spieldauerdiszisplinarstrafe für Atherton nach einem Kniecheck,
schafften es die Mannen von Trainer Berwanger in der fünfminütigen Überzahl nicht,
auch nur eine halbwegs gefährliche Szene zustande zu bringen. Das gelang ihnen
zwar in der Folgezeit zweimal Vozar (8., 14.), doch Indians-Keeper Ziffzer
zeigte sich an diesem Abend glänzend aufgelegt. Just als die Partie etwas
verflachte, fiel die Vorentscheidung. In Überzahl markierte Chamberlain (18.)
frei vor den Tor das 2:0.
Den
Sack endgültig zu machten die Niedersachsen nach nur 29 Sekunden des
Mittelabschnitts. Leisenring staubte zum 3:0 ab. Routiniert spielten die
Pferdetürmler anschließend die Partie runter, die Kulisse zeigte sich
zufrieden, feierte sich und seine beiden Torhüter, und zwischendurch auch die
weiteren Tore der Indianer. Leisenring (32.) und Martens (37.) schraubten das
Resultat noch im zweiten Durchgang auf 5:0. Dabei profitierten sie auch von den
Undiszipliniertheiten ihres Gegners. Schüle (15.) noch im ersten Durchgang, und
Mizzi (39.) kassieren jeweils eine Spieldauerstrafe.
Im
Schlussdrittel traf Chamberlain (43.) aus kurzer Distanz zum 6:0, ehe bis kurz
vor Ende nichts mehr Zählbares auf dem Eis passierte. Ob des Ergebnisses wohl
zu sicher, kassierten die Hannoveraner innerhalb von nur anderthalb Minuten
durch Gorgenländer (58.), Corey (59.) und Billich (59.) drei Gegentreffer, die
vielleicht die richtigen Warnschüsse vor der morgigen Auswärtspartie in
Freiburg waren.
Stimmen: Joe West
(Hannover); „Es war eine gute Leistung von, mit schönem Überzahlspiel. Das hat
mir sehr gefallen. Am Ende haben wir leichtsinnige Tore bekommen. Aber es war
heute nur ein Sieg.“
Markus
Berwanger (Freiburg): „Ich mache es kurz. Ich würde mich schämen ein Freiburger
Trikot anzuziehen bei der Leistung. Schlechter kann es nicht mehr gehen.“
Statistik: 1:0 (2:12)
Jelitto (Leisenring, Priebsch) 5-4; 2:0 (17:10) Chamberlain (Doyle, Hemmes) 5-4;
2:0 (20:29) Leisenring (Hughes, Jelitto); 4:0 (31:31) Leisenring (Hughes,
Jelitto) 5-4; 5:0 (36:29) Martens (Leisenring, Chamberlain) 5-3; 6:0 (42:14) Chamberlain
(Bagu, Hemmes) 5-4; 6:1 (57:18) Gorgenländer (Ivan, Stehle) 5-4; 6:2 (58:06)
Corey (Meyer, Anderson) 6-5; 6:3 (58:40) Billich (Vozar, Ketter)
Strafminuten:
Hannover 8 + 5 + Spieldauer für Atherton – Freiburg 18 + 10 für Weissleder +
jeweils 5 + Spieldauer für Schüle und Mizzi
Schiedsrichter:
Korb (Bremen)
Zuschauer:
3207
Jens
Wilke