Knappe Niederlage gegen die TowerstarsESV Kaufbeuren
Knappe Niederlage gegen die TowerstarsObwohl die Joker neben den Förderlizenzspielern aus Straubing auch auf den gesperrten Gregor Stein, die Verletzten Stefan Vajs, Michael Fröhlich und den an einer Schulter lädierten Jordan Knackstedt, der wohl zwei Wochen ausfallen wird, sowie den noch nicht eingetroffenen Neuzugang Matthias Bergmann verzichten musste, übernahmen sie gleich von Beginn an das Heft in die Hand. Vor allem die zweite Reihe harmonierte gut und erspielte sich in der vierten Minute die ersten aussichtsreichen Chancen, doch Christian Rohde konnte den von Kreitl abgefälschten Schuss noch abwehren. Lunden und Kreitl hatten dann wiederum vor allem Chancen in Überzahl, doch blieb ihnen der Torerfolg verwehrt. Anders dann bei ihrem jungen Sturmkollegen, denn Lautenbacher überraschte Rohde mit einem flachen Schlenzer ins linke Eck zum Führungstreffer. Ravensburg fand kaum Zugriff aufs Spiel und beste Chancen vereitelte dann stets Pasi Häkkinen, der direkt nach dem Führungstor Austin Smith mit einem Save im Liegen schier zur Verzweiflung brachte. Einem guten Drittel ließen die Hausherren dann noch ein weiteres Tor folgen. Über die rechte Seite lief Schmidle ins Angriffsdrittel und sein Pass fand dann Menge, der verzögerte und gegen Rohdes Laufrichtung den Puck ins Tor setzte. Beinahe hätte am Drittelende ein kurios abgefälschter Schuss der Oberschwaben, der auf die Latte fiel, noch für einen Schönheitsfehler gesorgt.
Aus der Kabine kamen dann wie ausgewechselt wirkende Gäste. Von Beginn an versuchten die Puzzlestädter nun zu zeigen, dass sie die drei Punkte mitnehmen wollen. Der Druck nahm zwar deutlich zu, doch gelangen den Rot-Gelben auch immer wieder Nadelstiche, doch Rohde und der Pfosten waren zur Stelle. Es hätte die Vorentscheidung sein können in der 25. Minute, als sich Menge in Unterzahl durch die gegnerische Verteidigung spielte und mit viel Übersicht den nachrückenden Rob Kwiet anspielte, doch dessen Schlagschuss ließ nur den Pfosten erklingen. Dies war umso bitterer, da die Gäste noch im gleichen Powerplay zum Anschlusstreffer kamen, der ihnen noch mehr Auftrieb gab. Ein bereits weit vor dem Tor abgefälschter Schlagschuss fiel Maury Edwards am Bullykreis auf den Schläger und der Ex-Joker erzielte einmal mehr ein weiteres Tor gegen seinen letztjährigen Verein. Mit der zusätzlichen Energie machten die Gäste der Abwehr Kaufbeurens weiterhin erhebliche Probleme, die auch zum Ausgleich führten. Carciola nutzte seine gute Schussposition nicht und spielte einen harten Pass auf Alex Leavitt am langen Pfosten, der nur noch den Schläger hinhalten musste. Mit einer Glanzparade mit der Schulter war dann Häkkinen gegen Edwards kurz vor Drittelende nochmals im Mittelpunkt, bevor ein Entlastungsangriff von Lunden und Kreitl nur knapp das Ziel verfehlte.
Im Schlussabschnitt entwickelte sich dann von Beginn an ein munteres Hin und Her. So gab es auch gleich für beide Teams Chancen durch Lautenbacher und Smith. Das Tor schossen dann aber wiederum die Gäste in Person von Leavitt, der im Slot zu viel Freiraum hatte. Als dann Kreitl in der 46. Minute aus dem Getümmel heraus für Gefahr sorgte, war wieder auf der Gegenseite Grund für Jubel. Roloff setzte einen verdeckten Schuss über die Schoner Häkkinens. Die Antwort der Gastgeber ließ aber nicht lange auf sich warten, doch nachdem Menge auf Lunden durchgesteckt hatte, fehlte dem Neuzugang die Zeit für einen erfolgreichen Abschluss. Die Chancen des ESVK wurden immer besser. Oppolzers Einsatz bei einem abgefälschten Schuss und seinem Nachschuss im Fallen machte Rohde zunichte. In der 56. Minute war es dann aber so weit. Der Anschlusstreffer für Kaufbeuren fiel in Überzahl. Kwiets Schuss wurde bereits auf Höhe des Bullykreises geblockt genauso wie Schmidles Nachschuss, doch letzterer behielt einen kühlen Kopf und sah den besser positionierten Menge, der den Puck im Tor unterbrachte. Daraufhin versuchten die Joker nochmals alles, doch auch eine Auszeit 33 Sekunden vor dem Ende sollte nichts mehr ändern. Trotz der Niederlage verließen aber überwiegend zuversichtliche Gesichter den Berliner Platz nach einer deutlich verbesserten Leistung des ESV.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Gästetrainer Danny Naud an, dass es in dieser Liga einfach keine leichten Gegner gäbe. Mit dem ersten Drittel war er alles andere als zufrieden, da sein Team mit nur zwei Checks auch körperlich nicht dagegen hielt, was der Qualität im Sturm des ESVK zu Gute kam. Lob bekam sein Team für deren zweites Drittel. ESVK-Trainer Juha Nokelainen sah ein sehr gutes erstes Drittel seines Teams mit viel Kampfgeist und guten Chancen. Im Mittelabschnitt sei es dann etwas hektisch geworden und man habe den Kopf etwas verloren.