Kevin Gaudet bleibt Trainer der Tölzer LöwenDritte Saison
Kevin Gaudet bleibt Trainer der Tölzer Löwen. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
In seinen bisherigen zwei Saisons machte Gaudet aus den Löwen einen Play-off-Anwärter: Endeten die beiden DEL2-Spielzeiten vor ihm auf Rang 13 und zwölf, wurden die Buam in der ersten Saison mit Gaudet Fünfter, ehe in der soeben abgelaufenen Saison sensationell Platz zwei nach der Hauptrunde erreicht wurde.
Nicht nur für die Tölzer, auch für den Trainer selber ein besonderes Ergebnis: „Ich habe 30 Jahre Erfahrung, bin acht Mal Hauptrundenerster und sechs Mal Meister gewesen – aber dieser zweite Platz, mit so wenig Leuten und diesem engen Spielplan ist für mich der größte Erfolg. Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, mit so einem kleinen Kader und diesem Verletzungspech werden wir Zweiter, hätte ich ihn ausgelacht. Ich bin sehr stolz auf die Jungs und ihren Kampfgeist.“
Angesichts dieser Ergebnisse ist es kein Wunder, dass Jürgen Rumrich, Geschäftsführer der Löwen, sich auf die weitere Zusammenarbeit freut: „Kevin ist ein echter Erfolgstrainer. Er kennt die Liga in- und auswendig und weiß, was man braucht, um Siege zu holen. Dazu ist er ein feiner Sportsmann. Ich bin glücklich, dass wir uns schnell einig geworden sind, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen.“
Die wird im Sommer noch eine Spur intensiver werden: „Dank Corona fällt der Urlaub aus, ich werde wahrscheinlich hier bleiben und mit Jürgen eine neue Mannschaft zusammenstellen“, skizziert Gaudet seine Sommerpläne – um dann mit einem Schmunzeln hinterherzuschieben: „Aber ich spiele auch viel Golf.“
So manche Runde auf dem Green wird wahrscheinlich warten müssen, denn das Team der Löwen bekommt vor dem Trainingsstart am 1. September ein neues Gesicht: „Wir müssen uns neu orientieren. Unser Hauptsponsor hat uns im Stich gelassen: Eigentlich willst du dich nach so einer Saison noch weiter verbessern, das Team zusammenhalten und ergänzen. Alles wäre möglich gewesen. Wir fangen jetzt nicht bei Null an, konnten wichtige Spieler halten. Aber kommende Saison werden wir um die Playoffs kämpfen müssen.“
Und so ist der Coach bereits wieder fleißig auf Spielersuche. Dabei schaut Gaudet übrigens nicht auf das Alter, wie so mancher Kritiker meint: „Ich höre das seit 30 Jahren, aber manche Leute sind einfach nie zufrieden. Maxi Leitner, Niklas Heinzinger, Oli Ott, Luca Tosto waren letzte Saison 20 Jahre oder jünger. Die enorme Verbesserung dieser Jungs macht mich sehr stolz. Wenn Leute dann immer noch nicht sehen, dass sich diese Spieler verbessert und ein anderes Niveau bekommen haben, dann sehen sie nicht die ganze Geschichte.“