Kein spielerischer Glanz, dafür aber drei Punkte gegen den Vorletzten

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
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Generell ist es ja bei den Tölzer Löwen so, dass Siege - vor allem zuhause - gegen Teams eingefahren werden, die im oberen Tabellendrittel rangieren. Im Vergleich mit den direkten Tabellennachbarn blieben die Isarwinkler auf eigenem Eis nicht selten nur zweiter Sieger. Einzig Kaufbeuren konnte in der Hacker-Pschorr-Arena bezwungen werden. Die Ursache für diese eigenartige Bilanz sind primär die bekannten Schwächen in der Spielgestaltung, wenn der Gegner nicht zwingend offensiv ausgerichtet ist, sondern selbst auf Räume für schnelle Gegenstöße wartet. Der EV Weiden hat diese These in den vergangenen Aufeinandertreffen vielleicht am eindrucksvollsten untermauert. Die letzte Saison eingerechnet, schafften die Buam nur einen Heimsieg gegen die Oberpfälzer, den aber immerhin während der Abstiegsrunde. Dort werden sich beide Teams auch heuer wieder begegnen, so viel ist sicher. Dann wären die Tölzer nicht unglücklich darüber, würden sich die Blue Devils abermals ähnlich konfus und harmlos präsentieren, wie es im gestrigen Nachholspiel der Fall war. Zu keiner Zeit Zweitliganiveau, ganze zwei Tormöglichkeiten über sechzig Minuten und deutliche Mängel in Sachen Disziplin. Gegen einen derartig schwachen Gegner reichte den Hausherren eine mittelmäßige Leistung völlig aus, sogar die üblich hohe Anzahl an vergebenen Einschussgelegenheiten fiel nicht ins Gewicht. Die Treffer zum hochverdienten 3:0 (0:0,1:0,2:0) Erfolg steuerten Jeff Hoad, Florian Zeller und Tim Regan bei. Patrick Couture konnte sich indes über seinen zweiten Shut-Out der Saison freuen.

Mit 1300 Besuchern war die Arena angesichts des ungünstigen Nachholtermins und der mangelnden Attraktivität des Gegners halbwegs zufriedenstellend gefüllt. Der Gast trat mit seinem angestammten Kader an, also ohne die jüngst mit Förderlizenzen ausstaffierten Nachwuchsspieler aus Nürnberg. Bei den Tölzern merkte man zu Beginn eine gewisse Verunsicherung nach der unnötigen Pleite in Kaufbeuren. Keiner wollte unnötige Fehler machen, worunter die Klasse der Partie merklich litt. Ganze vier Mal ergab sich die Möglichkeit im ersten Drittel, bei numerischer Überlegenheit zur Erfolg zu kommen. Andi Kruck hatte dabei die beste Möglichkeit, er zielte aus kurzer Distanz etwas zu hoch. Auch Rod Stevens und Tim Regan hatten aussichtsreiche Schussgelegenheiten, beide Male jedoch lief die Scheibe knapp rechts am Gehäuse von Reinhard Haider vorbei. Ob die Begegnung anders verlaufen wäre, hätte Samuel St. Pierre Patrick Couture bei seinem Break überwinden können oder der Hinterhaltsschuss von Kinateder sein Ziel gefunden, sei dahingestellt. Für die Gäste waren diese beiden Möglichkeiten - unglaublich aber wahr - die letzten nennenswerten Offensivaktionen.

Es klappte beileibe nicht alles bei den Gastgebern, doch die Harmlosigkeit des Gegners bescherte ihnen Versuch um Versuch. Einen davon nutzte Jeffrey Hoad nach 26 Minuten im Powerplay. Es war der bis dato schönste Spielzug der Buam. Alleine die zahlreichen Undiszipliniertheiten auf Weidener Seite - fünfzehn Mal wärmten sie die Strafbank - verhinderten ein Aufbäumen der Truppe von Alexej Sulak. Morgan Warren sowie Josef Kottmair hätten bereits zeitig für die Entscheidung sorgen können. Es dauerte allerdings bis tief in den Schlussabschnitt, ehe Alles unter Dach und Fach war. Haider parierte mit einem unglaublichen Reflex gegen Tim Regan, Chris St. Croix zielte unbedrängt daneben, Morgan Warren schloss ein unwiderstehliches Fast-Break unzureichend ab. So musste es eben der Publikumsliebling richten. Florian Zeller erwischte bei seinem überraschenden Schuss aus der Drehung Reinhard Haider auf dem falschen Fuss. Tim Regan setzte wenig später noch das 3:0 drauf, als wieder einmal zwei Akteure der Gäste auf der Sünderbank verweilten.

Ungewohnt kritisch zeigte sich Alexej Sulak nach dem Spiel. "Das war kein schönes Spiel, das war einfach nur harmlos von uns. Ich habe meine Spieler öffentlich bisher nie kritisiert, aber was die Ausländer derzeit bringen, das ist einfach zu wenig. Wir bekommen große Schwierigkeiten in der Abstiegsrunde, wenn die Kontingentspieler weiterhin so schwach spielen."

Peter Obresa hingegen sah ein solides Spiel seiner Mannschaft von Anfang an bis zum Schluss. Hinten gut gestanden, vorne wieder etliche Chancen erarbeitet. An deren Verwertung muss freilich weiter intensivst gefeilt werden. Vor allem an Präzision und Wucht der Schüsse. Durch Handauflegen, so Obresa, geht es leider nicht. (orab)

Tore:
1:0 (26:14) Hoad (Zeller, Mayer 4-3), 2:0 (52:43) Zeller (Urban, Stevens), 3:0 (57:38) Regan (Zeller, Mayer 5-3)

Strafen: Bad Tölz 12 - Weiden 30
Schiedsrichter: Gerhard Lichtnecker

Zuschauer: 1237
Spieler des Spiels: Florian Zeller


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