Kein Glück, kein Tor, keine Punkte – Tölz unterliegt Regensburg

Ein Spiel zu verlieren ist nicht schön, kommt aber immer
wieder mal vor. Im eigenen Stadion – dazu vor prächtiger Kulisse -
zu unterliegen, kommt seltener vor, ist dafür umso ärgerlicher. Dabei
selbst kein Tor zu erzielen, macht die Geschichte auch nicht erfreulicher.
Verletzt sich dann noch ein Schlüsselspieler so, dass er mehrer Wochen ausfällt,
mutiert der Abend zur Katastrophe. So geschehen bei der 0:5 (0:0,0:2,0:3)
Niederlage der Tölzer Löwen gegen die Eisbären Regensburg. Alles das, was in
den Heimspielern zuvor an taktischen wie spielerischen Ma0nahmen fruchtete, ging
dieses Mal schief. Zu allem Überfluss brach sich Duane Harmer bei einem Check
an der Bande den Mittelhandknochen und fällt für die nächsten Wochen aus.
Weitaus erfreulicher war der Abend für den ehemaligen Geretsrieder Markus Janka
im Tor der Eisbären. Er schaffte bereits den dritten Shut-Out der noch jungen
Saison.
Begonnen hat es gar nicht so schlecht für die Hausherren. Bei den Donaustädtern
war eine gewisse Verunsicherung nach den jüngsten Misserfolgen nicht zu übersehen.
Bad Tölz bekam schnell zwei Überzahlspiele zugesprochen, die allerdings
ungenutzt blieben. Nach und nach steigerten sich die Eisbären und hatten
ihrerseits diverse Versuche bei numerischem Vorteil. Bis auf ein schönes Solo
von Jason Miller war aber auch hier wenig geboten. Das torlose Drittel entsprach
daher durchaus dem Spielverlauf.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Buam ihre beste Phase. Sepp Kottmair
hatte dabei nach toller Vorarbeit von Adam Borzecki die beste Gelegenheit zur Führung.
Eine beinahe anderthalb Minuten währende 5-3 Überzahl wäre ebenso passabel
gewesen um vorzulegen. Vorgelegt hat jedoch nur die Lippe von Benjamin Hecker. Nämlich
in Volumen und Farbe. Den Stürmer traf ein Schlagschuss von Borzecki mitten im
Gesicht. Glücklicherweise wurde die Scheibe zuvor abgefälscht und dadurch in
ihrer Wucht entsprechend entschärft. Als wenig später Jeff Hoad ein Fastbreak
ohne Erfolg beendete, bekam die Partie eine seltsame Eigendynamik. Aus einer
eher harmlosen Situation vermochten die Buam sich nicht zu befreien. Gregor
Thoma stand plötzlich frei vor Cavallin, Paul Weismann traf im Nachschuss. Ein
Fehler in der Abstimmung zwischen Borzecki und Rohner ermöglichte Enrico Kock
keine zwei Zeigerumdrehungen später das 0:2. Die Eisbären hatten nunmehr
Oberwasser, die Tölzer weiteres Pech. Duane Harmer wurde nach dem
angesprochenen Check umgehend behandelt, konnte aber nicht weiter machen. Der
Verdacht auf Knochenbruch im Handbereich bestätigte sich leider. Nachdem
Korbinian Holzer wegen Problemen am Knie von Haus aus nicht mitwirken konnte,
verblieben den Isarwinklern gerade noch fünf Verteidiger.
Ein weiterer Doppelschlag brachte die Oberpfälzer im Schlussabschnitt endgültig
auf die Siegerstraße. Das 0:3 durch Shawn Heaphy resultierte aus einer
Abseitsstellung, wurde aber gegeben. Der Überzahltreffer von Masek war indes
schön herausgespielt. Dass Mark Cavallin, der am Donnerstag das 34. Lebensjahr
vollendete, beim 0:5 nicht die allerbeste Figur machte, störte niemanden mehr.
Die Begegnung war längst gelaufen.
So freute sich Erich Kühnhackl verständlicherweise über die Umsetzung seiner
Vorgaben. „Wir haben zuletzt viele Kleinigkeiten falsch gemacht. Man muss
sechzig Minuten kämpfen, um Erfolg zu haben. Heute haben wir diese Dinge wieder
richtig gemacht und verdient gewonnen.“
Axel Kammerer maß der Niederlage keine große Bedeutung bei. „Mit unserem
Minietat ist es nicht außergewöhnlich gegen Regensburg zu verlieren.“
Gleichwohl sah er freilich die Ursachen des Misserfolgs. „Wir waren zu umständlich
und kaum torgefährlich. Dazu hat uns unser Überzahlspiel gänzlich im Stich
gelassen.“ (orab)
Tore:
0:1 (32:12) Weismann (Thoma, Ancicka), 0:2 (33:55) Kock (Weilert, Schneider),
0:3 (45:59) Heaphy (Masek, Gauvreau), 0:4 (46:25) Masek (Lipsett, Ancicka, 5-4),
0:5 (52:09) MacNevin (Gauvreau, Heaphy, 5-4)
Strafminuten: Bad Tölz
14 + 10 (Urban) -
Regensburg 18 + 10 (Ancicka)
Schiedsrichter: R.Aumüller (Planegg) -.
Sprenger, Velkoski
Zuschauer: 2338
Spieler des Spiels: Markus Janka