Kaufbeuren bezwingt die Eislöwen deutlich8:1-Kantersieg zum Auftakt

Beide Teams starteten mit viel Schwung in das erste Punktspiel ohne Zuschauer in der langen Geschichte des Kaufbeurer Eissports. Es dauerte jedoch bis zur vierten Spielminute, bis sich die Hausherren die erste wirkliche Torchance herausarbeiten konnten. Riku Helenius im Tor der Eislöwen konnte aber parieren. Mit dem nächsten Angriff durften die Fans der bayerischen Schwaben dann zum ersten Mal jubeln: DEL-Rekordtorschütze Patrick Reimer wird von John Lammers und Julian Eichinger freigespielt und lässt dem Dresdner Goalie keine Abwehrchance. „Ich habe gewusst, wenn es richtig losgeht und um Punkte geht, dann ist Patrick zu 120% da. Man hat gesehen, was er für eine Klasse hat“, freut sich Sebastian Osterloh über das erste Tor der Leihgabe. Auch in der Folge ist es immer wieder der sächsische Goalie, welcher im Mittelpunkt steht. Aufgrund dieser spielerischen Überlegenheit der Wertachstädter dauerte es dann auch nicht lange, bis die Joker das erste Mal in Überzahl auf das Eis durften, zeitweise mit zwei Mann mehr. Das zweite Tor fiel dann aber, als die Eislöwen nur mit einem Mann in Unterzahl waren: Neuzugang John Lammers trifft mit seinem One-Timer zunächst nur den Pfosten. Sein Sturmpartner Tyler Spurgeon bringt den Abpraller jedoch auf den lauernden Daniel Oppolzer und dieser erzielt das 2:0. Der ESV Kaufbeuren erarbeitete sich im weiteren Verlauf noch mehr Tormöglichkeiten, diese blieben aber ungenutzt und so ging es mit dem 2:0 in die Kabine.
Dresden kam mit viel Wut im Bauch aus der Pause und schaffte es auch, Gefahr vor dem Kaufbeurer Tor zu erzeugen - jedoch ohne Erfolg. Die Eislöwen hatten jetzt deutlich mehr Scheibenbesitz, aber ohne sich die zwingenden Chancen zu erarbeiten. Das Spiel war in der Folge zeitweise sehr zerfahren, ehe die Joker das Spiel wieder an sich rissen. Insbesondere die Top-Reihe der Kaufbeurer um Tyler Spurgeon, John Lammers und Patrick Reimer brachte die Dresdner Hintermannschaft immer wieder in Bredouille. Es sind auch diese drei, welche in der 32. Minute das nächste Tor auf der Anzeigetafel aufleuchten lassen. Die Sachsen zeigten sich im weiteren Verlauf mit vielen guten Möglichkeiten, jedoch zu fahrlässig im Abschluss. Mit einer nicht unverdienten Führung ging es für die Joker genau zum richtigen Zeitpunkt in die Kabine.
Der letzte Abschnitt begann, wie der vorangegangene geendet hatte. Dresden mit viel Druck auf das Kaufbeurer Tor, aber ohne die nötige Präzision im Abschluss, um Stefan Vajs zu bezwingen. Auf der anderen Seite machte es Sami Blomqvist besser: Mit einem Laserstrahl überwand er Helenius zum 4:0. Keine zwei Minuten später zappelte die Scheibe erneut im Netz der Eislöwen. Youngster Phillip Krauß konnte einen Schuss von Julian Eichinger zum nächsten Treffer der Rot-Gelben abfälschen. „Die Jungen helfen uns unglaublich und machen einen tollen Job. Sie arbeiten ohne Ende und wir sind froh, dass wir so gute Nachwuchsspieler in die Profimannschaft bekommen“, freut sich Sebastian Osterloh über die Leistung der Nachwuchsspieler. Schrecksekunde für den ESV dann in der 48. Minute: Max Oswald wurde ausgehebelt, krachte ungebremst in die Bande und musste unter Schmerzen vom Eis gebracht werden. Keine Minute später sind es dann erneut die Joker mit dem schönsten Tor des Abends. Fabian Koziol vollendete eine Drei auf Zwei Situation zum 6:0. In der 53. Spielminute schafften die Eislöwen durch Jordan Knackstedt den Ehrentreffer. Kurze Zeit später stellte Tobi Wörle den Sechs-Tore-Abstand wieder her. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Phillip Krauß mit seinem zweiten Tor des Abends und zugleich dem Endstand.
„Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert über 60 Minuten. Im zweiten Drittel haben wir mal das Gas rausgenommen und dachten es geht von alleine und haben Glück gehabt, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Im Großen und Ganzen haben wir sehr gut gespielt: Hinten gut verteidigt und eine super Torhüterleistung, aber auch die Stürmer haben hart zurückgearbeitet. Das war heute eine kompakte Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg“, lautete das Fazit von Sebastian Osterloh nach dem Spiel.