"Kassel ist eine Eishockeystadt!"Auf einen EIS-TEE mit: Rico Rossi

Herr Rossi, was hat Sie nach Kassel verschlagen?
Ich wollte, wie jeder andere Trainer auch einen guten Job haben und habe mich mit Joe Gibbs, dem Bevollmächtigten der Halleneigentümer Kimm, getroffen. Im Gespräch habe ich ihm meine Vorstellungen mitgeteilt und was ich machen würde wenn ich Trainer der Kassel Huskies werden würde. Es standen ja noch mehrere Kandidaten zur Auswahl. Zum Beispiel Frank Carnevale, Ex Trainer des DEL 2 Teams EC Bad Nauheim. Aber auch Jürgen Rumrich, der die Huskies sportlich in die DEL2 führte, war weiter im Gespräch. Doch passte mein Konzept wohl am besten zu den Huskies und so hat Herr Gibbs hat mich ausgewählt. Ich freue mich, dass ich überzeugen konnte und wünsche Jürgen aufrichtig alles Gute.
Sie haben jetzt einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben. Was möchten Sie hier in Kassel bewegen und mit welch einer Mannschaft?
Ich möchte eine Mannschaft zusammenstellen, die "heiß auf Eis" ist. Meine Jungs sollen voller Selbstbewusstsein in jedes Spiel gehen. Sicherlich wird es in dieser ersten Saison in der DEL2 schwer für uns werden, aber auch Niederlagen gehören zum Eishockey dazu. Davon gab es ja in den vergangenen zwei Jahren nicht so viele für die Schlittenhunde. Da wird es meine Aufgabe sein, die Jungs aufzubauen, wenn es mal nicht so klappt. Ab vor allen Dingen wollen wir schnelles und gutes Eishockey zeigen.
Macht Ihnen die Situation in Kassel Sorgen, weil es noch keine konkreten Pläne gibt?
Die Situation als solche ist mir nicht unbekannt, ich habe sie so ähnlich schon bei den Heilbronner Falken erlebt. Mit den Halleneigentümern konnte ich auch bereits ein kurzes Gespräch führen, wir hatten noch nicht so viel Zeit. Aber Joe Gibbs unterstützt mich, so gut er kann. Ich möchte mit hier in Kassel mit den Verantwortlichen, den Fans und Sponsoren wieder etwas bewegen. Joe Gibbs sagte ja, wir fangen bei null an. Aber wir schaffen das. Kassel ist eine Eishockeystadt!
Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn sie das Wort „Kassel“ hören?
Great. Beeindruckend. Großartig. Faszinierend. Ich hoffe, ich kann Ihnen mehr erzählen, wenn ich erst einmal mehr von der Stadt gesehen habe.
Werden Sie und Ihre Familie zusammen nach Kassel ziehen?
Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder: Rico und Nicole. Nicole tanzt und Rico spielt Eishockey in Mannheim. Meine Familie wird daher erst einmal in Mannheim bleiben. Wenn sich in Kassel etwas Längerfristiges ergibt, kann man später über einen Umzug nachdenken.
Was waren in Ihrer Trainerkarriere die größten Erfolge und die schmerzhafteste Niederlage?
Sehr gern denke ich an meine Zeit in Mailand. Da wurde ich Vizemeister mit dem Hockey Club Milano. Die schmerzhafteste Niederlage hatte ich in Heilbronn, als wir gegen die Ravensburg Towerstars gespielt haben. Wir führten erst 3:0 und verloren dann leider noch 3:5. Das war in einem Play-Off Spiel vor drei Jahren.
Sie sagen, Kassel ist eine Eishockeystadt. Was denken Sie, werden Sie von den Fans Rückhalt erhalten?
Bis jetzt haben mich die Fans sehr gut empfangen worden und ich habe viele positive Signale erhalten. Sicher wird mich nicht jeder Fan gut finden. Ich kann nur immer wieder sagen, Jürgen Rumrich hat trotz allem einen tollen Job gemacht, wirklich großartig. Aber Joe Gibbs hat sich letztlich für mich entschieden.
Was möchten Sie den Fans der Kassel Huskies vor Beginn der Saison mitteilen?
Ich bedanke mich für die super herzliche Begrüßung hier in Kassel. Ich bitte euch, die Schlittenhunde auch weiter tatkräftig zu unterstützen, denn wir wollen mit euch gemeinsam den Klassenerhalt anstreben. Und vielleicht ist ja sogar noch etwas mehr drin. Ich freue mich auf die Stimmung und Atmosphäre in der Eissporthalle und auf euch in Kassel.
Herr Rossi, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben und viel Erfolg.