Kassel Huskies siegen auch in Spiel drei gegen die Heilbronner FalkenDer erste Halbfinalist steht fest
Ryan Olsen traf zum zwischenzeitlichen 2:1. (Foto: dpa/picture alliance/nordphoto)Die Huskies knüpften an Spiel zwei an, waren von Beginn an voll da und konnten folgerichtig bereits nach zwei Minuten durch Rutkowski per Schlagschuss, vermutlich abgefälscht durch einen Verteidiger der Gäste, in Führung gehen. Die Huskies waren fortan die spielbestimmende Mannschaft. Heilbronn kam im Powerplay zu ersten guten Chancen durch Nicolls, Kirsch und Valentini. Bei allen Chancen war Kuhn zu Stelle. Als Kassels vierte Reihe viel Druck ausübte und Tiefensee einen zentralen Schuss von Christ nicht halten konnte, stand Paul Kranz zentral goldrichtig und konnte den Nachschuss zum 2:0 vollenden (10. Min.). Heilbronn steckte keineswegs auf, kam auch in der Folge zu guten Gelegenheiten. Als Valenti Topscorer Wruck bediente, überwand dieser Jerry Kuhn zum ersten Mal an diesem Abend zum 1:2. (11. Min.). Die Antwort der Hausherren folgte prompt: Eine Minute später eroberte Tramm den Puck an der eigenen blauen Linie und schickte Ryon Moser steil, der mit seinem Schlenzer durch zwei Verteidiger und vorbei an Tiefensee das 3:1 erzielte (12. Min.). Der Huskies-Express war nun im Rollen und so kamen die Nordhessen drei Minuten später zum 4:1, als Cornet aus spitzem Winkel abschloss, Tiefensee den Überblick verlor und erneut Moser per Bauerntrick ins verwaiste Tor vollendete (15. Min.). Heilbronn kam durch einen Aufbaufehler der Huskies zum 2:4-Anschluss, erneut durch Wruck. (20. Min.).
Die Hausherren knüpften im Mittelabschnitt da an wo sie im ersten aufgehört hatten, hatten bei einem Konter der Falken aber Glück, als Wruck nicht vollenden konnte (21. Min.). Nachdem Ryan Olsen und Lois Spitzner noch scheiterten, konnte Tim-Lucca Krüger nach starkem Pass von Rutkowski von der blauen Linie die Scheibe vor Tiefensee kontrollieren und den jungen Goalie gekonnt zum 5:2 ausspielen (22. Min.). Das Spiel schien entschieden - doch weit gefehlt. Weil die Huskies einen Gang rausnahmen und den Gästen zu viel Platz ließen, kamen diese besser ins Spiel und konnten in der 26. Minute durch Gervais verkürzen. Unglücklich für Kuhn, die Scheibe trudelte vom Körper des Goalies über die Linie. Die Falken wollten mehr und so verwunderte es nicht, dass das Team von Bill Stewart die Druckphase mit dem 5:4 (35. Min.) durch Thiel krönte. Vorausgegangen war ein Konter bei dem Olsen Moser bediente, dessen Schuss aber von der Latte an den Pfosten sprang und Heilbronn so den direkten Gegenangriff einleiten konnte. Kassel verpasste vorab beste Chancen zur Vorentscheidung und zitterte, Heilbronn war nun die spielbestimmende Mannschaft. Kassel aber ließ sich nicht nervös machen, spielte weiter geduldig und mitten in der Sturm- und Drangphase der Gäste spielte Lois Spitzner einen präzisen Pass von hinter dem Tor auf Ryon Moser im linken Halbfeld, der sein drittes Tor zum 6:4 erzielte (40. Min.). Wer dachte, dass der Favorit das Spiel nach der erneuten Führung im Griff hatte, täuschte sich.
Ein starkes Powerplay zu Beginn des Schlussabschnitts nutzte der agile Valenti zum 5:6 aus Sicht der Gäste (44. Min.). Nach dem erneuten Rückschlag waren die Huskies von der Rolle, Heilbronn spielte sich gute Chancen heraus und hatte durch Maginot, der frei am kurzen Pfosten an Kuhn scheiterte, die beste Möglichkeit zum Ausgleich. Weil die Huskies immer weniger Zugriff fanden konnte sich erneut Valenti in die Torschützenliste eintragen, als er die gesamte Schlittenhundedefensive durchfuhr und Kuhn mit einem präzisen Schlenzer überwand (50. Min.). Die Falken waren nun nah dran an der Sensation und hatten durch Nicholls in der 55. Minute die Chance zur Führung, Kuhn parierte dessen Schuss gekonnt mit dem Schoner. Aber auch die Huskies kamen zu Chancen und als Cornet über links kommend einen klasse halbhohen Chip-Pass auf den am Flügel mitgelaufenen Olsen spielte, hatte der keine Mühe Tiefensee zu überwinden (55. Min.). Als Oliver Granz nur zwei Minuten später die Scheibe im Drittel der Gäste hielt und direkt vors Tor schlenzte, war Tiefensee erneut geschlagen, Krüger nahm dem Goalie entscheidend die Sicht und der Puck zappelte im Netz. Stewarts letzter Schachzug mit der Herausnahme von Tiefensee zugunsten eines sechsten Feldspielers fruchtete nicht mehr, der starke Olsen (vier Punkte) besiegelte mit seinem Schuss ins verwaiste Tor das Ausscheiden der Falken. Für die Huskies geht es am Montag, den 3. Mai mit dem ersten Spiel im Halbfinale weiter.