Kassel Huskies schlagen die Ravensburg TowerstarsSpiel drei geht an die Hessen

Ryan Olsen traf zum zwischenzeitlichen 2:1. (Foto: dpa/picture alliance/nordphoto)Ryan Olsen traf zum zwischenzeitlichen 2:1. (Foto: dpa/picture alliance/nordphoto)
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Das Team vom Bodensee hatte mit dem 4:1 im Heimspiel am Mittwochabend aufhorchen lassen, trotz kleinem Kader gewann man das Spiel verdient gegen schwache Nordhessen. Erneut ersatzgeschwächt trat man die Reise nach Nordhessen an, lediglich 13 Feldspieler standen Coach Vorderbrüggen zur Verfügung. Dass die Gastgeber etwas gut zu machen hatten, sah man ihnen sofort an. Von der ersten Minute an spielten die Schlittenhunde mit viel Druck auf das Tor von Olafr Schmidt - beste Chancen von Trivino nach wenigen Sekunden, ließ Lukas Laub, wenn auch durch Saponari angeschossen, das 1:0 per Schlittschuh folgen. Kassel wollte mehr und kam im Minutentakt zu Chancen. Ravensburg kam zunächst nur zu gelegentlichen Chancen aus der Distanz, gefährlich für Kuhn wurde es erstmals, als Kozak direkt vom Bully abschloss, der Kasseler Goalie war aber stark zur Stelle. Kassel zog das Spiel in der Folge mehr und mehr an sich, wollte die 2:0-Führung, der berühmte letzte Pass kam aber zu ungenau. Auch weil Ravensburg gut stand und die blaue Linie dicht machte, hatten es die Nordhessen schwer. Es entwickelte sich von Beginn an ein körperliches Spiel mit hoher Intensität, die Teams schenkten sich keinen Zentimeter Eis. Einen der seltenen Konter der Gäste nutze Pompei eiskalt, als er mustergültig die Scheibe von Kozak aufgelegt bekam (11. Min.). Das Spiel wirkte zeitweise zerfahren, auch weil die Teams ihre Sache gut in der Defensive machten und den Offensivabteilungen wenig Raum zu Entfaltung boten. Weil Kassel die vielen weiteren Chancen nicht nutzen konnte, gingen die Teams beim Spielstand von 1:1 in die Kabinen.

In einem guten zweiten Drittel, welches erneut von hoher Intensität geprägt war, waren es zunächst die Nordhessen, die zu Chancen kamen. Dass es nicht nach wenigen Sekunden 2:1 stand, hatten die Gäste dem Pfosten zu verdanken. Saponaris krachende Direktabnahme landete am Gestänge (21. Min.). Der hohe Druck wurde keine zwei Minuten später aber belohnt, als die Fuldastädter einen Angriff vortrugen und Olsen ansatzlos Schmidt über der Fanghand düpierte (22. Min.). Der ECK wollte nun nachlegen. Spitzner (24. Min.), Trivino und Shevyrin (25. Min.) scheiterten am erneut bärenstarken Schmidt. Ravensburg kam immer wieder gefährlich durch Konter vor das Tor, und ein solcher bescherte den Oberschwaben den Ausgleich: Als Bettauer die Scheibe per Schlenzer aufs Tor brachte, war es Shootingstar Samanski, der die Kelle reinhielt und die Scheibe unhaltbar für Kuhn abfälschte (28. Min.). Die Gastgeber konnten sich in der Folge bei Kuhn bedanken, dass die Towerstars nicht die Führung erzielen konnten. Im ersten Powerplay rettete Kuhn bärenstark gegen Zucker, als die Scheibe von der Bande sprang und plötzlich beim Ravensburger Stürmer landete. Auch das zweite Powerplay der Gäste führte nicht zum Erfolg. Weil die Gastgeber aber erneut in Unterzahl gerieten, schlugen die Towerstars zu: John Henrion konnte Kuhn ansatzlos per Schlenzer überwinden (37. Min.). Die Huskies steckten nicht auf, spielten weiter nach vorne - und das wurde belohnt. Der Schuss von Oliver Granz war zunächst noch sichere Beute für Schmidt, gegen Saponaris Nachsetzen aber, war er machtlos (40. Min.).

Wie so oft in dieser Saison, legten die Schlittenhunde noch ein paar Gänge zu im Schlussabschnitt. Zwar neutralisierten sich die Teams in den ersten zwei Minuten, im weiteren Verlauf spielte dann aber weitestgehend der Gastgeber. Weil Spitzner in der 42. Minute erneut nur das Gestänge traf, war es Joel Keussen in der 45. Minute vorbehalten die abermalige Führung für den ECK zu erzielen. Sein Schlagschuss von der blauen Linie rutschte Schmidt durch die Hosenträger bei ordentlich Verkehr vor seinem Tor (45. Min.). Die Huskies wollten nun mehr und als Saponari im Powerplay den freistehenden Cornet bediente, hatte der keine Mühe die Scheibe in den Winkel zu jagen – 5:3 (46. Min.). Das roch nach Vorentscheidung, Kassel wollte den Deckel drauf machen und blieb am Drücker. Ravensburg verlegte sich aufs Kontern und kam durch Czarnik in der 48. Minute zu einer guten Gelegenheit, Kuhn blieb Sieger. Weil die Huskies im folgenden Powerplay der Gäste gut standen und Ravensburg nur schwer in die Aufstellung kam, kreierten die Mannen von Trainer Vorderbrüggen nur eine Chance durch Bettauer, dessen Schlenzer war jedoch zu harmlos für Kuhn. Weil auch Schmidt nun mehr prallen ließ, kamen die Huskies zu zahlreichen Rebounds, einen dieser Abpraller nach Schlagschuss von Keussen konnte Trivino im rechten Slot zum 6:3 verwerten (54. Min.). Das Spiel war entschieden, der Torhunger der Nordhessen aber noch nicht gestillt. Als Cornet stark über rechts vors Tor zog und knapp scheiterte, landete die Scheibe bei Moser, der den Rebound zum 7:3 einschob (55. Min.). Mehr passierte nicht und so heißt es für die Gäste im zweiten Heimspiel am Sonntag "Do or Die", während die Kasseler den ersten Matchball zum Finaleinzug haben.


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