Kassel Huskies gewinnen gegen die Tölzer LöwenSchlittenhunde zurück in der Erfolgsspur

Lois Spitzner setzte den Schlusspunkt zum 5:3. (Foto: dpa/picture alliance)Lois Spitzner setzte den Schlusspunkt zum 5:3. (Foto: dpa/picture alliance)
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In einem intensiv geführten ersten Drittel kamen die Tölzer Löwen zur ersten Chance des Spiels, den Schuss von Youngster Luca Tosto aus dem linken Halbfeld konnte Jerry Kuhn entschärfen. Lois Spitzner im Gegenzug über rechts kommend zeichnete sich für die erste Chance der Schlittenhunde verantwortlich, sein Schuss aber zu ungefährlich und kein Problem für Franzreb. In der vierten Minute hatten die Huskies Glück: Nach Pass von Pfleger konnte Dibelka das halbleere Tor nicht treffen, Kuhn rettete spektakulär. Kassel war in der Folge spielbestimmend. Schüsse von Olsen, Shevyrin und Breitkreuz wurden aber geblockt oder waren zu ungefährlich für Franzreb. Die Huskies spielten mit aggressivem Forechecking, ließen den Löwen wenig Raum zum Spielaufbau - auch im ersten Powerplay des Abends: Michael Christ saß auf der Strafbank, aber die Löwen kamen nicht wirklich in die Box - die Huskies dafür zu besten Chancen. Trivino, Schmidpeter und zuletzt Cornet waren Nutznießer des guten Forechecks, konnten zwar nicht vollenden, dafür aber wertvolle Zeit von der Uhr nehmen. So fand kein Puck der Tölzer in der ersten Überzahlsituation des Abends den Weg auf das Tor von Jerry Kuhn.

Besser machten es die Huskies - erstes Powerplay und Joel Keussen konnte per Schlagschuss von der blauen Linie zum 1:0 vollenden (15. Minute). Franzreb war die Sicht genommen, gegen den krachenden Schuss wäre er aber auch bei freier Sicht wohl machtlos gewesen. Kassel spielte in der Folge bärenstark. Die Mannschaft von Tim Kehler spielte sich im Angriffsdrittel der Tölzer fest und kam so zu zahlreichen Chancen: Tölz konnte sich knapp zwei Minuten lang nicht befreien, die Huskies ihre Überlegenheit in dieser Phase aber nicht in ein weiteres Tor ummünzen. Weil weiterhin zwingende Aktionen Mangelware waren, gingen die Teams beim Spielstand von 1:0 in die erste Drittelpause.

In der Pause hatte Tim Kehler offensichtlich die richtigen Worte gefunden - sein Team startete fulminant und konnte nach Kombination über Lois Spitzner und Nathan Burns durch Ryan Olsen mit einem trockenen Handgelenkschuss auf 2:0 erhöhen - 33 Sekunden waren gespielt. Kassel war in der Folge weiterhin spielbestimmend. Trivino (22.) und Rutkowski (23.) konnten ihre Chancen gegen den gut aufgelegten Franzreb nicht nutzen - Jerry Kuhn auf Kasseler Seite stand seinem Gegenüber in nichts nach und konnte sich bei Chancen von Schlager (22.) und Gardiner (26.) auszeichnen. Besser machten es (wieder) die Huskies: Nachdem Philippe Cornet die halbe Defensive der Tölzer durchfahren hatte, bewies er Auge und passte zum einschussbereiten Denis Shevyrin, dessen krachender Schlagschuss aus dem rechten Halbfeld am Pfosten landete und anschließend im Tor - 3:0 nach 26 Minuten. Im direkt folgenden Angriff konnten sich die Löwen beim Pfosten bedanken, der das 4:0 der Gastgeber verhinderte - Ryan Moser scheiterte knapp. Die Huskies ließen nicht locker, wollten mehr: Shevyrin, Moser und Christ scheiterten am Tölzer Goalie. Die Gäste gaben sich nicht auf, spielten fortan aggressiver, störten früher den Spielaufbau und kamen durch Edfelder in der 31. Minute zu ihrer besten Chance. Kuhn und die Latte verhinderten das erste Tor der Löwen, als Edfelder über die rechte Seite kommend abschloss. In einer Druckphase von der 33.- bis zur 36. Minute kamen die Tölzer zu guten Gelegenheiten: Gardiner und Morrison aus der Distanz, Pfleger flach über rechts, French, der einen Schuss von Morrison abfälschte, aber immer wieder war Kassels Kuhn zur Stelle. Nach einer starken Anfangsphase im zweiten Drittel mit zwei frühen Toren gingen die Huskies verdient mit 3:0 in die zweite Drittelpause.

Das dritte Drittel bot Spannung und Tore: Nach guten Chancen auf beiden Seiten waren die Huskies zunächst dem 4:0 näher als die Tölzer dem Anschluss. Dann aber war es Marco Pfleger, der nach Pass von Gardiner zum 3:1 einschoss. Vorausgegangen war ein Alleingang Gardiners, der nach einem Stellungsfehler der Huskies-Defensive aber an Kuhn scheiterte. Das Spiel war auf Messers Schneide - zunächst mit Vorteil für die Huskies: Nach gutem Forecheck, indem der Spielaufbau der Löwen noch in deren Drittel gestört werden konnte, konnten sie das 4:1 markieren - Lukas Laub erzielte nach Pass von Trivino sein neuntes Saisontor. Sollte das die Vorentscheidung sein? - Mitnichten. Ganze 34 Sekunden später war die Kasseler Defensive erneut unachtsam und ließ Marco Pfleger ziehen, der Gardiner bediente, der eiskalt zum 4:2 einschoss bei noch sieben zu spielenden Minuten.

Anders als beim Freitagsspiel behielten die Huskies die Nerven - auch wenn Mario Lamoureux in der 59. Minute zum 4:3 verkürzte. Der Neuzugang nutzte einen Abpraller Kuhns nach Schuss von Dibelka. Kevin Gaudet setzte nun alles auf eine Karte und brachte 50 Sekunden vor Schluss den sechsten Feldspieler für Franzreb  – vergebens. Die Löwen kamen nicht in die Aufstellung, weil die Huskies gut standen und aggressiv am Mann waren, die große Stärke des gesamten Abends. Nach Puckeroberung traf Lois Spitzner nach Pass von Ryan Olsen in leere Tor zum 5:3, was zugleich der Endstand in einem guten DEL2-Spiel war.


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