Kassel Huskies gewinnen 1:0 gegen den EHC FreiburgZittersieg im Spitzenspiel
Auswärtserfolg für die Mannen von Tim Kehler in Kaufbeuren (Foto: dpa/picture alliance/Pressehaus)Von den so genannten Busbeinen war bei Freiburg nichts zu spüren, aber das erwartete Spitzenspiel wurde es nicht. Die erste Chance kreierten die Huskies. Ryan Olsen kam über rechts, spielte einen präzisen Pass auf Ryon Moser in der Mitte, doch Ben Meisner war gekonnt zur Stelle. In der Folge entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Mannschaften zwar Chancen herausspielten, aber Stockfehler und Fehlpässe zuhauf geschahen. Beim frühen 5:3-Powerplay der Freiburger war der junge Hungerecker im Kasseler Tor mehrfach zur Stelle. Im ersten Powerplay auf Kasseler Seite (8.) zeichnete sich das ab, was bereits am Freitag in Frankfurt zu sehen war: wenig Konstruktives, wenige Abschlüsse. Man darf gespannt sein, ob der neue Importverteidiger Troy Rutkowski hier künftig Akzente setzen kann. Aus einem weiterhin zerfahrenen Spiel, in dem Freiburg lange das bessere Team war, fiel wie aus dem Nichts das 1:0 für die Huskies. Sechseinhalb Sekunden vor dem Drittelende brachte Oliver Granz die Scheibe von links aufs Tor, die Scheibe sprang von hinter dem Tor vor selbiges und Marcel Müller musste nur noch den Schläger hinhalten. Mit 1:0 ging es in die Drittelpause.
Nach dem späten Führungstreffer der Kasseler bot auch das zweite Drittel wenige Highlights, wenn auch Kassel druckvoller startete und das Heft mehr und mehr in die Hand nahm. Zählbares war aber Mangelware. Aussichtsreiche Chancen gab es im dritten Powerplay durch Marcel Müller, Trivino, Spitzner und Tramm waren allesamt sichere Beute von Ben Meisner. In der Folge sehen die Livestream-Zuschauer Chancen auf beiden Seiten, die durch die starken Goalies zunichte gemacht wurden.
Selbst eine zweiminütige 5:3-Überzahl der Kasseler in der 36. Minute führte nicht zum Erfolg. Kläglich wurden die Chancen vergeben oder zu kompliziert gespielt. In solch einem Spiel ist zu spüren, dass die Zuschauer fehlen, die Emotionen von den Rängen können das Team in diesem Situationen nach vorne peitschen und den nötigen Funken herauskitzeln, um zum Erfolg zu kommen. In der 40. Minute rettete Hungerecker gegen Christian Billis Schuss aus spitzem Winkel und somit gingen die Huskies mit dem knappen Vorsprung in die Kabine.
Das große Manko an diesem Abend auf Kasseler Seite: das Powerplay. Auch in der siebten Überzahl konnten die Schlittenhunde keinen Treffer erzielen. Und so blieb auch das letzte Drittel torlos nach besten Chancen von Dinger, Spitzner und Marco Müller und guten Chancen von Hult und Spornberger auf Freiburger Seite. Am Ende feiern die Huskies einen glücklichen Sieg, denn 60 Sekunden vor Schluss fuhr Ex-Husky Simon Danner einen Konter in Unterzahl, Hungerecker konnte parieren und rettete seinem Team den Sieg.